LR Bieler zog Bilanz aus dem "Jahr der Baukultur 2014“
Eisenstadt (blms) - Eine erfolgreiche Bilanz aus dem „Jahr der Baukultur 2014“ zogen Kulturlandesrat Helmut
Bieler, Kuratorin Susanne Schmall und Erich Kugler, Vorsitzender des Burgenländischen Beirates für Baukultur
und Ortsbildpflege, am 14.01. in Eisenstadt. 5.200 BesucherInnen wurden bei 69 Veranstaltungen gezählt; das
Ziel, die Wahrnehmung für das Besondere und die Vielfalt der burgenländischen Baukultur zu schärfen,
sei erreicht worden, resümierte Bieler: „Die Besucherzahlen zeigen, dass das Thema Baukultur, das zunächst
als eher abstrakt wahrgenommen wurde, sich zu einem Jahresschwerpunkt entwickelt hat, dem sich viele Burgenländerinnen
und Burgenländer verbunden fühlen. Dabei geht es darum, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen,
die Vielfalt der burgenländischen Identität zu erhalten. Deshalb war es wichtig, hier Bewusstseinsarbeit
zu leisten, im Hinblick auf die Qualität unseres Lebensraums und im Sinne der Nachhaltigkeit“. Einzelne Themen
wie die fachgerechte Sanierung alter Bausubstanz, die open-mind-Fachgesprächsreihen oder die Integration des
Themas Baukultur in der Bildungsvermittlung seien auf besonderen Zuspruch gestoßen und sollen weiterverfolgt
werden, wünschen sich die Verantwortlichen.
„Das Burgenland hat Geschmack“
Auf große Aufmerksamkeit sei das Schwerpunktthema des Jahres 2014 gestoßen, sogar über die
Grenzen hinaus. „Das Burgenland hat Geschmack“, habe das deutsche Online-Magazin „momentum“ zum Start des „Jahres
der Baukultur 2014“ dem Burgenland Vorbildcharakter attestiert und seine Auseinandersetzung mit dem Thema Baukultur
lobend hervorgehoben, berichtet Kuratorin Susanne Schmall, die „Baumeisterin“ (OT Bieler) des Projektes. Eine weitere
Anerkennung stellte die Einladung zur Konzeptpräsentation vor Baukulturverantwortlichen der Landesregierungen
im April 2014 dar. Das Programm des „Jahres der Baukultur 2014“ umfasste Symposien, Diskussionen, Vorträge,
baukulturelle Wanderungen, Besichtigungen und Exkursionen, Ausstellungen, Fachführungen, „Open-mind-Gespräche“
und Lesungen. Die Themen umspannten die Bereiche Kultur, Leben, Kunst, Film, Fotografie, Literatur, Kinder, Schule,
Musik, Tod und Glaube. Aus den geplanten 37 Veranstaltungen seien schließlich in einem – so beabsichtigten
- offenen, interaktiven Prozess 69 geworden.
„Von hochkultureller Ebene lösen“
„Unsere Intention war es, Baukultur im Burgenland in Diskussion zu stellen, sie von einer hochkulturellen,
intellektuellen Ebene zu lösen und ganz allgemein die Wahrnehmung für unseren Lebensraum zu stärken“,
so Schmall. 37 Institutionen, darunter viele Kultur- und Bildungseinrichtungen, waren in das vom Landeskulturreferat
initiierte Projekt eingebunden. Der ORF Burgenland begleitete das Jahresthema mit der Serie „Wohnen.Bauen.Leben“
im Rahmen von „Burgenland heute“.
Interessensschwerpunkte
Einige Themen hätten sich als Interessensschwerpunkte herauskristallisiert: die fachgerechte Sanierung
alter Bausubstanz, die Hotterwanderungen mit vor-Ort-Besichtigung von Objekten, die open-mind-Fachgesprächsreihen
oder die Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule - diese sollten künftig weiterverfolgt werden.
Als Highlight habe sich die Verleihung des Architekturpreises des Landes erwiesen, ein zentraler Programmpunkt,
der rund 500 BesucherInnen anlockte. Insgesamt haben 5.198 Gäste alle 69 Veranstaltungen besucht. Es sei
dabei „gelungen, die ganze Bandbreite des Themas Baukultur auszuschöpfen“, freut sich Erich Kugler, Vorsitzender
des Burgenländischen Beirates für Baukultur und Ortsbildpflege.
Baukultur als Teil der Wissensvermittlung
Bieler wünscht sich, dass das Thema nun verstärkt auch in die Wissensvermittlung Eingang finde, um
Nachhaltigkeit zu gewährleisten: „Die Art, wie wir Bauwerke und Räume planen, bauen, erhalten oder sanieren,
stellt unsere gesellschaftliche Antwort auf die Qualität unserer gestalteten Umwelt, auf die Wohn- und Lebensqualität
unserer Städte, Dörfer und Landschaft, den Klimaschutz, die Qualität von Bildung, Arbeit, die wirtschaftliche
Entwicklung und die Zukunft unseres Gemeinwesens dar“.
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