Gesamtzahl der Katholiken in Österreich beläuft sich auf 5,27 Millionen -54.939 Personen
verließen im vergangenen Jahr die Katholische Kirche -Leichter Anstieg bei Eintritten - Kirchenbudget leicht
gestiegen auf 546 Millionen Euro
Wien (kap) - Die Katholikenzahl in Österreich ist weitgehend stabil geblieben. Das ergeben die am 13.01.
von den österreichischen Diözesen veröffentlichten Statistiken. Demnach gibt es mit Stichtag 31.
Dezember 2014 in Österreich 5,27 Millionen Katholiken. 2013 waren es laut amtlicher Statistik der Österreichischen
Bischofskonferenz noch 5,31 Millionen Katholiken. Das entspricht einem Rückgang von ca. 0,8 Prozent. Die amtliche
Kirchenstatistik 2013 wurde ebenfalls am 13.01. veröffentlicht.
Die Zahl der Kirchenaustritte ist 2014 gegenüber dem Vorjahr so gut wie gleich geblieben, wobei die Diözesen
unterschiedliche Entwicklungen melden. Einige Diözesen vermelden einen leichten Rückgang, andere verzeichnen
einen leichten Anstieg an Austritten, wieder andere kommen fast punktgenau auf die gleiche Anzahl wie im Jahr zuvor.
Insgesamt traten 2014 54.939 Personen aus der katholischen Kirche aus. 2013 waren es laut amtlicher Statistik 54.869.
Das entspricht einem äußerst geringen Anstieg von ca. 0,13 Prozent.
Leichter Anstieg bei Kircheneintritten
Mit Stichtag vom 31. Dezember 2014 wurden 4.860 Personen in die Kirche wieder oder neu aufgenommen. Das ist etwas
mehr (plus 1,9 Prozent) als 2013 (4.771). 2012 konnte die Kirche 4.477 Eintritte verzeichnen. Die Eintritte in
die Katholische Kirche nehmen damit seit Jahren leicht zu.
602 Personen machten zudem von ihrem Recht auf Widerruf Gebrauch. Damit sind Menschen gemeint, die zunächst
ihren Austritt erklärt hatten, nach einem Kontakt mit kirchlichen Verantwortlichen und innerhalb einer Dreimonatsfrist
aber wieder Abstand von diesem Schritt nahmen. 2013 machten 552 Personen von ihrem Recht auf Widerruf Gebrauch.
Weniger Priester, mehr Diakone
Die Katholische Kirche in Österreich verzeichnet nach wie vor ein intensives Leben in den Pfarren und anderen
kirchlichen Einrichtungen. Zugleich führen der gesellschaftliche Wandel und die demografische Entwicklung
dazu, dass seelsorgliche Kennzahlen wie die Zahl der sonntäglichen Messbesucher oder die Zahl der Taufen,
Firmungen und Erstkommunionen zurückgehen. - Das geht aus der offiziellen Kirchenstatistik für das Jahr
2013 hervor, die neben den Zahlen hinsichtlich der Katholiken u.a. auch Angaben über den Klerus, die Ordensleute
und die Pfarren sowie Daten über das seelsorgliche Leben der Kirche enthält.
Demnach ist die Zahl der in Österreich wirkenden Priester 2013 leicht auf 3.933 zurückgegangen (2012:
3.998, 2011: 4.035). Stetig im Wachsen ist hingegen die Zahl der ständigen Diakone: Die amtliche Statistik
für für 2013 weist 656 aus (2012: 634, 2011: 628). Die Zahlen bei Taufen, Trauungen, Erstkommunion, Firmung,
und Gottesdienstbesuch zeigen leichte Rückgänge, die größtenteils demografisch bedingt sind.
Gleichzeitig belegt die Statistik ein weiterhin dichtes und beständiges Netz an Pfarren und Seelsorgestellen.
Kirchenbudget leicht gestiegen auf 546 Millionen Euro
Das Gesamtbudget der katholischen Diözesen in Österreich ist im Jahr 2013 leicht gestiegen und betrug
546,6 Millionen Euro. Das geht aus der Gebarungsübersicht der katholischen Diözesen hervor, die ebenfalls
am Dienstag veröffentlicht wurde. Der Großteil der Einnahmen der neun Diözesen stammt aus dem Kirchenbeitrag.
2013 waren es 427 Millionen Euro (rund 78 Prozent der Gesamteinnahmen), 2012 lagen die Kirchenbeiträge bei
418 Millionen Euro (77 Prozent der Gesamteinnahmen).
Überstiegen werden die Einnahmen der Diözesen indes durch die Ausgaben: Diese betrugen 2013 rund 550
Millionen Euro (2012: 533 Millionen Euro). Der Großteil der Ausgaben entfällt mit 337 Millionen Euro
auf die Personalkosten (rund 61 Prozent) für die Tausenden Beschäftigten - Laien wie Priester - im kirchlichen
Dienst. Die Bau- und Erhaltungskosten beliefen sich 2013 auf knapp 49 Millionen Euro - was einem Anteil von 9 Prozent
an den Gesamtausgaben entspricht. Der Sachaufwand und sonstige Ausgaben machten 150 Millionen Euro aus (30 Prozent).
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