DasLinzer Kulturjahr 2015

 

erstellt am
14. 01. 15
11.00 MEZ

Programm mit viel Bewährtem und Neuem
Linz (stadt) - Kulturhauptstadt 2009 und seit kurzem UNESCO-City of Media Arts ruht sich nicht auf den Lorbeeren aus. Eine 83 Seiten umfassende Programmvorschau gibt einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen beziehungsweise Projekte der städtischen Kultureinrichtungen, die heuer stattfinden werden. Das Motto des kulturellen-touristischen Angebotes vom vergangenen Jahr „Donau“ wird fortgeführt. Die Stadt setzt damit einerseits auf die Tourismus- und Freizeitqualität des Flusses, andererseits auf die Verbindung zwischen den Regionen im EU-Donauraum beziehungsweise in der Europaregion Donau - Moldau.

2015 wird in Linz auch der Besatzungszeit 1945 – 1955 gedacht, in Form einer Ausstellung und einer Vortragsreihe im Wissensturm in Kooperation mit dem Archiv der Stadt Linz.

Erste Maßnahmen als Creative City sowie eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ zählen 2015 zu den Arbeitsschwerpunkten im Kulturbereich.

Festivalreigen
Eine Fülle an traditionellen, aber auch neuen Veranstaltungen prägt das heurige Kulturjahr: Das LINZFEST im Donaupark feiert 2015 von 15. bis 17. Mai seine 26. Auflage und nimmt den Song Contest zum Anlass für eine Werkschau der österreichischen Musikszene in all ihren Facetten: vom Wienerlied über Soul, Indie-Rock und sämtliche Pop-Spielarten bis hin zu Hip-Hop, Electronica und Dance.

Bereits zum siebten Mal wird Linz zur Stadt der Graphic Novels, Cartoons und Karikaturen beim NEXTCOMIC Festival von 19. bis 27. März. In mehr als 30 Locations in Linz, aber auch in Wels und Steyr kann in das Universum der bunten Bilder und Fantasiewelten eingetaucht werden.

Eigenwilliges, zeitgenössisches und gesellschaftspolitisches AutorInnenkino erwartet die BesucherInnen bei der mittlerweile zwölften Auflage des Crossing Europe Filmfestivals von 23. bis 28. April. Mit diesem Festival findet das Thema Film in Linz immer mehr internationale Beachtung und lockt jedes Jahr mehr interessierte BesucherInnen in die Stadt.

Ein weiteres Publikumsmagnet und absolutes sommerliches Highlight im Linzer Kulturgeschehens ist das mittlerweile 29. Pflasterspektakel. 400 Akteure verwandeln von 23. bis 25. Juli die Linzer Innenstadt wieder in die größte Bühne Europas.

Im Spätsommer beschäftigt sich dann das Ars Electronica Festival von 3. bis 7. September mit den Wechselwirkungen an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft.

Die Kultur für die Kleinen wird bei der 3. Linzer Kinderkulturwoche wieder groß geschrieben. Von 15. bis 26. Oktober zeigen die Einrichtungen ihr Kulturangebot für das junge Publikum. Als Auftakt werden bei den 20. Kinder- und Jugendbuchtagen in Zusammenarbeit mit den Linzer Buchhändlern die brandneuesten Kinder- und Jugendbücher präsentiert.

Ausstellungs-Querschnitt
Das Ausstellungsjahr 2015 beginnt im Lentos Mitte März mit einer Ausstellung über Mode und Kunst. Bei den alten Fragen, wie die beiden Bereiche einander beeinflussen und ob Mode Kunst ist, hält sich „Love & Loss“ nicht auf. Vielmehr werden ähnliche Reaktionen auf die Umbrüche der Zeitgeschichte vor 25 Jahren untersucht: Melancholie, schwarzer Humor und der Flirt mit dem Tod finden sich bei DesignerInnen wie bildenden KünstlerInnen gleichermaßen. Ein Großteil der vielgestaltigen Entwürfe und Kunstwerke wird zum ersten Mal in Österreich zu sehen sein.

Auch 2015 nimmt sich das Lentos wieder eines virulenten gesellschaftspolitischen Themas an. Diesmal stehen Mütter im Fokus. Der bewusst kritisch und mit einem Augenzwinkern gewählte Titel „Rabenmütter. Zwischen Kraft und Krise: Mütterbilder von 1900 bis heute“ weist auf die Bandbreite der bearbeiteten Themen und die Erforschung von mehr als einem Jahrhundert hin.

Das Nordico nimmt gemeinsam mit dem OÖ Landesmuseum das Gedenkjahr 2015 zum Anlass, sich mit der Besatzungszeit von 1945 bis 1955 auseinander zu setzen. Die Ausstellung „Geteilte Stadt“ im Stadtmuseum fokussiert ihren Blick auf Linz und auf das Leben in einer Stadt mit zwei Zonen. Die Donau war die Demarkationslinie und trennte den amerikanischen Süden vom russischen Norden. Neben kulturellen und industriellen Meilensteinen dieses Jahrzehnts wird vor allem der Alltag der LinzerInnen in den Mittelpunkt gerückt. Mit der Ausstellung liefert das Stadtmuseum erneut einen der zentralen Beiträge zum Thema „Donau“.

Im Herbst wird das Stadtmuseum an die beliebte Reihe der Archäologie-Präsentationen anknüpfen. Stadtarchäologe Erwin M. Ruprechtsberger setzt die neuesten Funde und Erkenntnisse seiner Forschungen und Grabungen in Szene. Darunter das berühmte, rund 800 Jahre alte Schwert, das 2010 im Linzer Donauschotter gefunden wurde. Es stammt aus der Kreuzritterzeit und wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

NEU
„kristallin“ lautet das neue Programm im Salzamt. Jeden zweiten Mittwoch gibt es Gespräche, Filmscreenings, Diskussionen und Ausstellungen von / mit Linzer und internationalen KünstlerInnen, die als artist in residence zu Gast im Atelierhaus an der Oberen Donaulände sind.

Der Raum schafft Vernetzung und Kooperation, Zugänge und Vermittlung, soll die Internationalisierung forcieren und Beteiligung ermöglichen.

Vielfältiger Musikgenuss
FreundInnen der Musik kommen auch noch bei den Konzerten im Musikpavillon im Juni, Juli und August sowie beim Musikschule City-Open-Air mit einem tollen Mix aus Jazz, Rock, Pop, Worldmusic am 26. Juni am OK-Platz oder bei Weihnachtskonzerten der Musikschule im Dezember voll auf ihre Kosten.

Im Angebot des Brucknerhauses sind Monat für Monat kleinere Festivals, beginnend mit dem Festival Klavier bis zum Festival für Kinder zu finden.

Der musikalische Höhepunkt im Herbst ist das Internationale Brucknerfest – diesmal mit einem China-Schwerpunkt - und die weit über die Grenzen hinaus bekannte Linzer Klangwolken.

Erste Schritte als UNESCO-City
Seit 1. Dezember 2014 trägt Linz den Titel „UNESCO-City of Media Arts". Nach Graz ist die Heimat von Ars Electronica und Klangwolke nun die zweite österreichische Stadt, die es geschafft hat, in die Reihe der kreativen Städte aufzuschließen.

Mit Linz wurden insgesamt 28 Städte in das Netzwerk Creative Cities aufgenommen, das weltweit zukunftsorientierte Städte in sieben Kreativwirtschaftsbereichen - Literatur, Film, Musik, Handwerk und Volkskunst, Design, Gastronomie und Medienkunst - verbindet. Die Aufnahme in das Netzwerk der kreativen Städte verleiht Linz nicht nur den Titel, sondern auch das Recht, das UNESCO-Logo im Auftritt der Stadt zu verwenden.

Anfang 2015 erfolgt nun die Konstituierung eines Advisory-Boards bestehend aus namhaften VertreterInnen des Linzer Kunst- und Kulturbereichs, der Kreativwirtschaft, der Universitäten und anderer Bildungsbereichen, des Tourismus sowie die offizielle Ernennung von Verantwortlichen. Weiters wird eine eigene Homepage erstellt. Zudem werden Vorbereitungen für ein erstes Netzwerktreffen im Rahmen der Ars Electronica 2015 getroffen.

Der Aufbau eines Interessensnetzwerks innerhalb der Stadt und des Landes OÖ zählt ebenso zu vorrangigen Maßnahmen

Mehr Kunst im öffentlichen Raum
Der Kunst und Kultur im öffentlichen Raum soll in Linz laut Kulturentwicklungsplan künftig mehr Platz gegeben werden. Neue, zeitgemäße Möglichkeiten für die Nutzung von Freiräumen in der Stadt sind gefragt.

Auftakt einer längeren Auseinandersetzung mit diesem Thema war Anfang November vergangenen Jahres das Symposium STADT KUNST LINZ im afo architekturforum oö. Bereits im Vorfeld fanden ein ExpertInnentreffen und kleinere Tischgespräche statt. Die Ergebnisse dienten als Grundlage für das Symposium.

Generell gingen daraus folgende drei Botschaften klar hervor: Man sollte auf Augenhöhe mit den Akteuren agieren; Quotenregeln sollten keine Rolle spielen und man sollte auf temporäre Kunst setzen.

2015 wird der Themenschwerpunkt „Kunst im öffentlichen Raum“ seitens der Linz Kultur mit Veranstaltungen im Atelierhaus Salzamt und einem Workshop mit ExpertInnen fortgesetzt.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.linztermine.at

 

 

 

 

 

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