21. Jänner bis 12. Februar 2015 in der Tabakfabrik/Gebäude Brandland Linz
Linz (jukus) - Nach der erfolgreichen Stationen in Wien, Innsbruck und Graz eröffnete der Verein JUKUS
am 21. Jänner in Linz zum vierten Mal seine Wanderausstellung – „Avusturya! Österreich! 50 Jahre türkische
Gastarbeit in Österreich“.
Am Mittwochabend bekamen die BesucherInnen der Eröffnung in der Linzer Tabakfabrik längst vergessene
Aspekte zur Geschichte der Migration zu sehen. „Avusturya! Österreich! 50 Jahre türkische Gastarbeiter
in Österreich“ erzählt ein Geschichte von Erwartungen, Wünschen und Zielen jener GastarbeiterInnen,
die ab 1964 nach Österreich kamen.
Seit 2012 recherchierten und interviewten MitarbeiterInnen des Vereins JUKUS türkische und kurdische MigrantInnen
der ersten Generation. Dabei wurden über 30 Interviews in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich,
Tirol, der Steiermark und Vorarlberg geführt. Die Ausstellung wurde Projektleiter Ali Özbas,, gemeinsam
mit dem Grazer Sozialhistoriker Mag. Joachim Hainzl kuratiert und soll einen Eindruck von der Vielfalt der Tätigkeiten,
Alltagskulturen und sozialen Schichten der MigrantInnen zu vermitteln.
Das dabei erarbeitete Datenmaterial ist ein wichtiger Beitrag zur österreichischen Zeitgeschichte in der Ausstellung,
die vom 22. Jänner bis 12. Februar 2015 geöffnet ist. Ergänzt werden die allgemeinen Themen mit
sehr persönlichen Zitaten der portraitierten ArbeitsmigrantInnen, um die vielen Facetten ihrer gesellschaftlichen
Wirklichkeit aufzuzeigen.
An der Eröffnungsveranstaltung in Tabakfabrik haben Chris Müller (Direktor und künstlerischer Leiter
der Tabakfabrik), Dr.in Renate Müller (Referatsleiterin der Integrationsstelle des Landes OÖ, i.V. Mag.a
Gertraud Jahn, Landesrätin für Soziales) und Mag.a Johanna Priglinger (Landtagsabgeordnete, i.V. Dr.
Josef Pühringer, Landeshauptmann) teilgenommen. Von der oberösterreichisch-anatolischen Band MARE wurde
der Abend musikalisch begleitet.
Auch in Linz wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Begleitprogramm begleitet, zu dem ein Stadtrundgang,
ZeitzeugInnengespräch und Führungen zählen. Ein umfangreicher zweisprachiger Sammelband bietet zudem
vertiefende wissenschaftliche Beiträge und ausführliche Interviews mit migrantischen ZeitzeugInnen der
österreichischen Sozial-und Wirtschaftsgeschichte.
Für Schulklassen und andere interessierte Gruppen werden gegen Voranmeldung kostenlose Führungen durch
die Ausstellung angeboten.
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