Festveranstaltung in Brüssel mit Vizebürgermeisterin Brauner
Brüssel/Wien (rk) - Am 1. Jänner 2015 jährte sich der Beitritt Österreichs zur EU zum
20. Mal. Aus diesem Anlass lud das Verbindungsbüro der Stadt Wien am 22.01. zu einer Veranstaltung im Wien-Haus
in Brüssel. Im Beisein von Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner und dem EU-Botschafter Walter Grahammer
wurde die Festschrift der Stadt Wien zu diesem bedeutenden Jubiläum "Wir sind 20 - Turning Twenty"
präsentiert. In dieser Publikation diskutieren 10 junge Erwachsene, die um 1995 geboren wurden, mit 10 Persönlichkeiten
aus Politik, Sozialpartnern, Verwaltung, Medien und Zivilgesellschaft, die intensiv mit den Beitrittsverhandlungen
befasst waren. Diese Gespräche drehen sich um immer noch aktuelle Themen wie Umweltschutz, Mobilität,
Bildung, Arbeit, Wirtschaft, Frieden und vieles Mehr.
Brauner: Europa ist selbstverständlicher Teil unseres Alltags
Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner sagte in ihrer Ansprache vor den rund 100 Festgästen: "Diese
engagierten und international aufgeschlossenen jungen Leute geben wirklich Grund dazu, für die Zukunft optimistisch
zu sein". Dass Europa von einer ganzen neuen Generation so selbstverständlich gelebt werde, sei wichtig,
gerade auch für die Zukunft der Stadt: "Wir profitieren menschlich, wirtschaftlich, in der Wissenschaft,
kulturell und auf vielen anderen Gebieten von unserer europäischen und internationalen Orientierung",
so die Vizebürgermeisterin. Der österreichische EU-Botschafter Walter Grahammer lobte die Wiener Initiative:
"Das Projekt "Wir sind 20" bringt einen wichtigen Aspekt unserer EU-Mitgliedschaft auf den Punkt:
Die EU sind nicht 'die in Brüssel', sondern wir alle. Österreich ist nun schon seit einer Generation
ein aktives und erfolgreiches Mitglied der Union. Diese Festschrift zeigt, dass dieses Engagement von der nächsten
Generation fortgesetzt wird. Dazu wird die Arbeit der Verbindungsbüros der österreichischen Bundesländer
in Brüssel, wie in den letzten 20 Jahren, einen wertvollen Beitrag leisten."
Junge Mitwirkende an "Wir sind 20" zu Gast in Brüssel
Der Aufenthalt der jungen Interviewpartnerinnen und -partner in Brüssel wird mit einem zweitägigen
Rahmenprogramm abgerundet: mit einem Besuch des Europäischen Parlaments, einem Programm in der Ständigen
Vertretung Österreichs bei der EU und einer Stadtführung. Möglich wurde die Reise durch die Unterstützung
des Flughafen Wien und der Magistratsdirektion der Stadt Wien - Geschäftsbereich Europa und Internationales.
Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, unterstrich die Bedeutung dieser Veranstaltung: "Seit 20
Jahren ist Österreich Teil einer internationalen Gemeinschaft und die Vorteile sind in jedem gesellschaftlichen
Bereich spürbar. Gerade für Jugendliche bietet diese Internationalität neue Perspektiven und dafür
Bewusstsein zu schaffen, ist sehr wichtig". Oskar Wawra, Bereichsdirektor für internationale Beziehungen
der Stadt Wien, hob die Bedeutung der EU für die Jugend hervor: "20 Jahre in der Europäischen Union
ergeben für Wien und Österreich eine positive Bilanz. Gerade für junge Menschen bieten die vielfältigen
Programme der EU viele Chancen und Möglichkeiten, die aktiv genützt werden sollten."
"Wir sind 20" - "Turning Twenty
20 Jahre EU-Beitritt: Eine Broschüre fängt die Stimmung ein
Wien ist sich der Bedeutung des EU-Beitritts Österreichs vor 20 Jahren für die Stadt, für ihre
Menschen, für die Wirtschaft und viele andere Bereiche sehr bewusst. Die Rahmenbedingungen sind anders geworden,
die Themen, die die Menschen bewegen, sind aber oft die gleichen geblieben. Europa ist in Wien angekommen, und
Wien in Europa. Die neue Broschüre "Wir sind 20", mit der die Stimmung von damals und heute eingefangen
wird, wurde gestern, in Brüssel präsentiert. Bürgermeister Michael Häupl betonte aus diesem
Anlass: "Es reicht nicht, wegen eines Jahrestages nur Rückschau zu halten - wichtig ist, die jetzige
und die nächste Generation bei der Begeisterung und dem Engagement für ein weltoffenes, friedliches Wien,
das seine Chancen in der Welt wahrnimmt, zu fördern. Die Festschrift 'Wir sind 20' zeigt dies in einer gelungenen
Weise."
"Wir sind 20" - Die Idee
20 Jahre nach dem Beitritt am 1.1.1995 gibt es bereits eine Generation von jungen, erwachsenen Menschen, welche
die Zeit ohne EU nicht mehr erlebt hat, für die Österreich "immer schon" in der EU war. Gleichzeitig
können sich die damals maßgeblich Verantwortlichen als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen noch sehr gut an
diese Phase erinnern. Aus diesem Gedanken wurde von der Leiterin des Wien-Hauses in Brüssel, Michaela Kauer,
eine reizvolle Idee geboren: 10 junge Erwachsene, die um 1995 geboren wurden, diskutieren mit Persönlichkeiten
aus Politik, Sozialpartnern, Verwaltung, Medien und Zivilgesellschaft, die damals intensiv mit den Beitrittsverhandlungen
befasst waren. Diese Gespräche, die sich um immer noch aktuelle Themen wie Umweltschutz, Mobilität, Arbeit,
Wirtschaft, Frieden und vieles Mehr drehen, wurden in einer kleinen Festschrift zusammengefasst. Ein Stakkato an
kurzen Fragen und die dazugehörigen kurzen Antworten am Ende jedes Interviews zu Fragen wie "Der Euro",
"Datensicherheit" oder "Gemeinsame Sprache" geben sehr schön die EU-Stimmung der Menschen
wieder. Vorwörter des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl und des damaligen Bundeskanzlers Franz
Vranitzky leiten das Thema ein, und ein Überblick über wichtige europapolitische Entwicklungen für
Wien rundet die Broschüre ab.
Das Projektteam: "Wir sind alle EuropäerInnen"
Michaela Kauer, Leiterin des Verbindungsbüros der Stadt Wien zur EU, betonte: "Für mich war
es wichtig, in diesem Projekt die Vergangenheit mit der Gegenwart und noch mehr mit der Zukunft zu verbinden, und
das ist in diesen Gesprächen sehr schön gelungen. Dass Wien als europäische, weltoffene und international
orientierte Stadt in Europa, in der EU anerkannt und respektiert ist, erlebe ich täglich bei der Arbeit in
Brüssel, auch das sollte in dieser Festschrift der ein wenig anderen Art spürbar werden."
Gerda Füricht-Fiegl, langjährige EU-Expertin und Projektleiterin, berichtete über die Entstehung
der Broschüre: "Die häufigste Reaktion der Interviewten war `Was, schon vorbei? Schade, es hat Spaß
gemacht!` Durch die Gespräche mit interessanten Menschen ergab sich ein buntes Bild zur EU, das wir in der
Publikation einfangen konnten. Und eine Erkenntnis: Keinesfalls lässt die EU die Menschen kalt. Ganz im Gegenteil!"
Harold Naaijer, Fotograf der Publikation, der die Gespräche an Orten in Wien, die Europa, Weltoffenheit und
Internationalität symbolisieren, eingefangen hat, war ebenfalls angetan von "Wir sind 20": "Die
offene und spaßvolle Zusammenarbeit mit meinen österreichischen Kolleginnen und Kollegen genauso wie
mit den Interviewten hat mich als Niederländer mit Berufserfahrung in Spanien und Portugal sehr begeistert
und gezeigt: Wir sind alle Europäerinnen und Europäer".
Die kurzweilige Broschüre ist auf Deutsch und Englisch erschienen und auch unter http://www.wirsind20.eu im Netz verfügbar.
|