LH Niessl eröffnet Baumesse Oberwart: „Gemessen an der Bevölkerungszahl verfügt
das Burgenland über das höchste Wohnbauförderungsbudget“
Oberwart/Eisenstadt (blms) - Landeshauptmann Hans Niessl hat am 21.01. die 25. Baumesse Oberwart eröffnet.
An die 300 Aussteller informieren bis 25. Jänner über ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Baumesse
sei ein wichtiger Impulsgeber weit über die Region hinaus, betonte Landeshauptmann Hans Niessl bei seiner
Eröffnungsrede: „Seitens des Landes versuchen wir, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für Häuslbauer
und Sanierer, aber auch für burgenländische Bauunternehmen zu schaffen. Wir müssen die Rahmenbedingungen
so gestalten, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Und wir müssen den Konsum stärken. Wer
arbeitslos ist, saniert nicht und er baut kein Haus“. Ein wichtiger Impulsgeber für die heimische Wirtschaft
bleibe die Wohnbauförderung, so der Landeshauptmann. „Das Burgenland hat die beste Wohnbauförderung aller
Bundesländer. Gemessen an der Bevölkerungszahl verfügen wir über das höchste Wohnbauförderungsbudget“,
so der Landeshauptmann. 2015 stehen dazu über 124 Mio. Euro bereit. Zur Eröffnung der Baumesse kamen
auch Landeshauptmann Stellvertreter Mag. Franz Steindl, Landtagspräsident Gerhard Steier, die Landesrätinnen
Verena Dunst und Mag.a Michaela Resetar sowie Landesrat Helmut Bieler.
„Die Burgenländische Wohnbauförderung ermöglicht leistbares Wohnen und höchste Lebensqualität
im Land. Im ,Jahr der Beschäftigung‘ sind die Investitionen im Wohnbau auch ein kräftiger Motor für
mehr Beschäftigung für Burgenländerinnen und Burgenländer“, so Niessl. Das Burgenland setze
dabei seit vielen Jahren auf die Ökologisierung beim Wohnbau und habe auch die Wohnbauförderung dahingehend
ausgebaut.
Eine Studie belegt, dass jeder Euro an Förderung in etwa das Dreifache an privaten Investitionen auslöst.
„Das bedeutet für das heurige Jahr mit 124 Mio. Euro Förderungen Investitionen im Ausmaß von
rund 375 Millionen Euro“, so Niessl, der betont, dass „diese Investitionen enorm wichtig für das heimische
Bau- und Baunebengewerbe sind, in dem es rund 10.000 Beschäftigte gibt. Der Anteil des Baugewerbes an der
Bruttowertschöpfung beträgt rund 9,5 Prozent.“
„Die Baumesse ist ein Gradmesser für die burgenländische Wirtschaft“, stellte Steindl fest. „Hier können
viele heimische Betriebe ihre tollen Angebote vor einem interessierten Publikum nicht nur aus der Region, sondern
auch aus benachbarten Bundesländern präsentieren“, sagte Steindl, der auch auf die gute Entwicklung im
Burgenland verwies: „Trotz der international nach wie vor krisenhaften Wirtschaftslage konnte sich das Burgenland
hervorragend behaupten. Das hat auch damit zu tun, dass Fördermittel des Landes und der EU in der Bauwirtschaft
zielgerichtet und effizient eingesetzt werden“.
Photovoltaik-Initiative gestartet
Erst Anfang Dezember hat das Land die Photovoltaikförderung neu aufgestellt. Es werden nun Anlagen bis
zu einer Leistung von 5 kWp gefördert. Bisher lag die Fördergrenze bei 3 kWp. Ganz neu ist dabei die
Förderung von Stromspeicheranlagen. Gefördert werden Anlagen mit einer förderbaren Höchstleistung
von 5 kWp. Niessl: „Hausbesitzer können dabei zwischen zwei Varianten wählen – einem Barzuschuss oder
einem Darlehen. Die maximale Förderhöhe beträgt 2.750 Euro.“
Sanierungsoffensive 2015
Anfang des Jahres wurde die „Sanierungsoffensive 2015“ gestartet. Mit dieser Richtlinie sollen Anreize für
die Durchführung von Sanierungsmaßnahmen geschaffen werden. Es ist vorgesehen, dass alternativ zu möglichen
Darlehen – für einzelne und umfassende Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden und Heizungsanlagen – für
alle ab dem 1.1.2015 anhängigen Förderanträge nicht rückzahlbare Zuschüsse gewährt
werden können.
Der nicht rückzahlbare Zuschuss kann – ebenso wie ein Sanierungsdarlehen – nur einmalig innerhalb von 20 Jahren
gewährt werden. Angeboten werden im Rahmen der „Sanierungsoffensive 2015“ Förderungsdarlehen von maximal
10.000 Euro ohne grundbücherliche Sicherstellung oder 1.000 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss, Förderungsdarlehen
von maximal 25.000 Euro oder 5.000 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss sowie Förderungsdarlehen von
maximal 45.000 Euro oder 13.000 Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss.
Förderung von Pufferspeicher
Für alle Häusl-Sanierer interessant ist sicher auch die neue Förderung von Pufferspeichern.
Wenn ein Gebäude – z.B. im Rahmen einer Sanierungsoffensive – gut gedämmt wird, stellt sich oft heraus,
dass der Heizkessel überdimensioniert ist und nicht mehr effizient arbeitet. Aus diesem Grund fördert
das Land ab 2015 auch die Installation eines Pufferspeichers sowie der dazugehörigen Regelung mit einem Barzuschuss
von maximal 500 Euro.
Niedrigzinsgarantie
Viele Wohnbauförderungs-Darlehensnehmer wären ab heuer von einem vertraglich festgelegten Zinssprung
von derzeit 1,5 Prozent auf 3 Prozent betroffen gewesen. Um das am Kapitalmarkt herrschende niedrige Zinsniveau
an die Mieter sowie Häuslbauer weiterzugeben, wurde beschlossen, den Zinssatz für die nächsten 3
Jahre nicht anzuheben.
Initiative „Wir bauen burgenländisch“
Im Vorjahr wurde zudem die Initiative „Wir bauen burgenländisch“ gestartet. Dabei verpflichten sich die
Partner der Initiative, aber auch private Bauherren, Bauaufträge vorzugsweise an burgenländische Unternehmen
zu vergeben. „Damit werden nicht nur Arbeitsplätze im Land gesichert und geschaffen und heimische Qualität
garantiert, es wird damit auch Lohn- und Sozialdumping vorgebeugt. Wertschöpfung, Arbeit und Geld bleiben
damit im eigenen Land“, sagt Niessl. Mehr Burgenländerinnen und Burgenländer in Beschäftigung zu
bringen, die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, mehr Lehrplätze und bessere Qualifikationschancen, das
seien im Jahr 2015 die ganz großen Ziele im Burgenland.
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