Der Österreichische Gaspreisindex – ÖGPI (C) – verzeichnet einen starken Rückgang
gegenüber dem Vormonat und lag im Februar 2015 bei 113,2 Punkten (Basis 2006 = 100).
Wien (energyagency) - Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur verbuchte der ÖGPI
im Februar einen starken Rückgang von 7,9 % im Monatsvergleich und setzte somit den rückläufigen
Trend der letzten Monate fort. Im Jahresvergleich fiel der Rückgang noch deutlicher aus: im Vergleich zu Februar
2014 sinkt der ÖGPI um 15,2 %. Damit wird das niedrigste Niveau seit Juli 2011 erreicht.
Die markanten Rückgänge im ÖGPI über die letzten Monate sind mit großer Wahrscheinlichkeit
mit dem starken Preisverfall berücksichtigter Erdölprodukte verbunden. Die Preisnotierungen für
Diesel und Heizöl in Rotterdam sind stark gesunken und lagen im Dezember um fast 40 % bzw. 50 % niedriger
als im Juni 2014 -hauptsächlich weil der Ölpreis (Brent) im gleichen Zeitraum auch um 45 % gesunken ist.
Weiters zeigen sowohl die Spot- als auch Futurespreise an der EEX eine deutliche Entspannung in den letzten Monaten.
Der Wechselkurs Euro/Dollar sank im Dezember auf den tiefsten Wert seit 2,5 Jahren.
Der Gaspreisindex, den die Österreichische Energieagentur erstmals im März 2010 veröffentlichte,
ist sowohl eine Orientierung für Energieversorger als auch eine Information für Haushalts- und kleinere
GewerbekundInnen über die tendenzielle Preisentwicklung im Erdgasbereich. Damit ist ein Ausblick auf die kurzfristig
zu erwartende Gaspreisentwicklung möglich. Die Berechnungsmethode ist standardisiert und enthält wesentliche
Preisindikatoren, die den Gaspreis beeinflussen.
Bereits seit 2009 wird der Österreichische Strompreisindex publiziert, der jeweils für ein Monat im Voraus
berechnet, wie sich die Großhandelspreise für Strom an der Strombörse in Leipzig entwickeln. Der
Gaspreisindex zeigt ebenfalls einen Monat im Voraus die Entwicklung der - berechneten - Großhandelspreise
an.
Der dem ÖGPI zugrunde gelegte Erdgaspreis wird vom Importerdgaspreis abgeleitet. Weiters fließt die
Entwicklung verschiedener Erdölprodukte, im Wesentlichen verschiedene Heizölsorten, in die Kalkulation
ein. Die Basis für die Berechnungen sind Preisnotierungen für Diesel und Heizöl, der Erdgasimportpreis
sowie der Wechselkurs Euro/Dollar.
Da der Bezug von Erdgas unmittelbar mit der nötigen Bereitstellung von Raumwärme verknüpft ist,
fließen in die Berechnung saisonale Aspekte mit ein.
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Über die Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency
Die Österreichische Energieagentur ist das nationale Kompetenzzentrum für Energie in Österreich.
Sie berät auf Basis ihrer vorwiegend wissenschaftlichen Tätigkeit Entscheidungsträger aus Politik,
Wissenschaft und Wirtschaft. Ihre Schwerpunkte liegen in der Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern
im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Dazu
realisiert die Österreichische Energieagentur nationale und internationale Projekte und Programme, führt
gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit durch und entwickelt Strategien für die nachhaltige
und sichere Energieversorgung. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv - die Klimaschutzinitiative
des BMLFUW - operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Bauen & Sanieren,
Energiesparen, Erneuerbare Energie und Mobilität.
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