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FRANZ XAVER ÖLZANT. IDEE – PROZESS – FORM |
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erstellt am |
Von 28. März – 23. August 2015 im Landesmuseum Niederösterreich In den 1960er-Jahren beginnt sich Ölzant zunehmend mit biomorphen Formen zu beschäftigen, um sie mit der Rhythmik des Ornaments und Versatzstücken des Figurativen zu verbinden. Der Versuch, die komplexen Prozesse der Natur in die Sphäre der Kunst zu transferieren und sie in eine abstrakte Bildsprache zu übersetzen, ist seither ein zentraler Aspekt seines Schaffens. Mitunter arbeitet er über Jahre an der Ausformung eines Werks, greift eine Fragestellung mehrmals auf und experimentiert mit verschiedenen Materialien und Konstellationen. Charakteristisch für Ölzant ist auch, dass er sich bei seiner Arbeit gleichermaßen additiver wie subtraktiver Verfahren bedient und oft auch modulare Prinzipien anwendet. Ein weiteres Spezifikum seines bildhauerischen Œuvres ist die Bearbeitung von Diorit-Findlingen, die in der Landschaft des nördlichen Waldviertels häufig anzutreffen und ob ihrer besonderen, natürlich entstandenen Formgebung seit jeher mythenumrankt sind. Ölzant ist es wichtig, die ursprüngliche Form des Steins nicht zu verändern, sondern sie durch graphisch-zeichenhafte Strukturierungen der Oberfläche zu verstärken: „So ist mein künstlerischer Eingriff stets eine Begegnung mit dem Stein auf halbem Weg.“ Generell rücken in den 1990er- und 2000er-Jahren lineare und kristalline Strukturen in den Mittelpunkt seines künstlerischen Interesses: Äste, Halme, Bündel und Haufen fungieren als Modellsysteme für ein völlig neues Konzept räumlichen Gestaltens. Darüber hinaus realisierte Ölzant zahlreiche Skulpturen im öffentlichen Raum und hatte von 1986 bis 2001 eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien inne. Die von Elisabeth Voggeneder in Zusammenarbeit mit Alexandra Schantl konzipierte Retrospektive führt Hauptwerke seines Schaffens zusammen, die seit Jahrzehnten nicht mehr gemeinsam präsentiert wurden. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation (DE/EN) mit Beiträgen von Silvie Aigner, Rainer Fuchs, Elisabeth Voggeneder und Peter Weiermair sowie einem Gespräch des Künstlers mit Alexandra Schantl. |
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Allgemeine Informationen: |
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