Mailath: Udo Jürgens wird fehlen, seine Lieder bleiben
Wien (rk) - "Die Volkshalle im Wiener Rathaus ist der richtige und würdige Ort, um eine Persönlichkeit
zu verabschieden, die mit dem Volk eng verbunden war", sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny
am 22.01. in seiner Rede im Rahmen der Trauerfeier für Udo Jürgens in Wien. "Udo Jürgens war
ein Mensch, der über ein ganz besonderes Gespür verfügte, über das feinfühlige Wahrnehmen
des Künstlers. Er war erfüllt von einer tiefen Empathie zu den Menschen, die wir auch aus seinen Liedern
kennen. Er war authentisch, sehr nahe am Leben, immer er selbst - und daher auch nahe an den Millionen Menschen,
die ihn hörten", so Mailath.
"Für Udo Jürgens hatte Unterhaltung auch mit Haltung zu tun. Er war ein zutiefst politischer Mensch,
der zu gesellschaftlichen Themen Stellung bezog, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in seiner Musik. Von
seiner Familiengeschichte geprägt, setzte er sich bis zuletzt für eine offene, liberale Gesellschaft
ein. Udo Jürgens wird fehlen - als Musiker, als Künstler, als Sänger, als Teilnehmer am gesellschaftlichen
Leben, als Mensch. Seine Lieder werden bleiben", schloss der Wiener Kulturstadtrat.
Die Familie von Udo Jürgens, hochrangige VertreterInnen der Politik, allen voran Bundespräsident Heinz
Fischer, Bundeskanzler Werner Faymann, Bundesminister Josef Ostermayer, der Kärntner Landeshauptmann Peter
Kaiser und Wiens Bürgermeister Michael Häupl, sowie 150 enge Freunde und Weggefährten sind im Wiener
Rathaus zusammengekommen, um dem großen Künstler und Entertainer die letzte Ehre zu erweisen.
Seine Fans hatten zwei Tage hindurch die Möglichkeit, in der Volkshalle des Wiener Rathauses Abschied vom
beliebten Sänger und Entertainer zu nehmen und sich ins Kondolenzbuch einzutragen. Die Urne von Udo Jürgens
wird im Frühjahr im privaten Kreis in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. Damit kommt die
Stadt Wien dem testamentarisch verfügten Wunsch des Sängers nach.
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