Sonderausstellung des Alt-Kaiserjägerclubs und der Bergiselstiftung zum Ersten Weltkrieg
von 23. Jänner – 27. Dezember 2015 im Kaiserjägermuseum
Innsrbuck (tlm) - Der Alt-Kaiserjägerclub und die Bergiselstiftung beschäftigen sich in ihrer
diesjährigen Sonderausstellung im TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum mit dem Ersten Weltkrieg. Thematisiert
werden die Landesbefestigung im alten Tirol ab 1830, der Aufbau der Verteidigung Tirols ab dem Sommer 1914 sowie
der Frontverlauf am Kriegsschauplatz Tirol. Die Schau ist vom 23. Jänner bis 27. Dezember 2015 unter dem Titel
„Krieg an Tirols Grenzen“ am Bergisel zu sehen.
1914, im Auftaktjahr des Ersten Weltkrieges, liegt das Kriegsgebiet weitab von Tirols Grenzen in Galizien und am
Balkan. Erst mit der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn am 23. Mai 1915 werden die südlichen
Landesteile Alt-Tirols bis November 1918 zum unmittelbaren Frontgebiet. Seit dem Verlust der Lombardei und Venetiens
ist die Tiroler Landesgrenze auch die Außengrenze des Reiches. Mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial
– bestehend aus Bildern, Fotos und Landkarten – führt die Sonderausstellung des Alt-Kaiserjägerclubs
und der Bergiselstiftung die Besucherinnen und Besucher zu den militärischen Ereignissen vor 100 Jahren. Sie
beschäftigt sich mit Festungsbauten, Verteidigungsvorbereitungen und dem Frontverlauf am Kriegsschauplatz
Tirol. Die Konzeption und Gestaltung der Ausstellung im Kaiserjägermuseum erfolgte durch ein Team von Ehrenamtlichen
unter der Koordination von Mag. Ing. Josef Ammann, seit 2008 ehrenamtlicher Kustos des Kaiserjägermuseum.
Im ersten Teil der Ausstellung werden verschiedene Bauperioden der Festungswerke sowie Zweck und Wesen von permanenten
Festungen – von der Franzensfeste bis zu modernen Hochflächenwerken – aufgezeigt. Exemplarisch für die
Tiroler Kaiserjäger werden die Festungskämpfe auf den Hochflächen von Folgaria und Lavarone in den
Jahren 1915 und 1916 sowie die Ereignisse am Monte Piano in den Sextener Dolomiten dargestellt. Aufgrund der heftigen
Kämpfe geht der Monte Piano letztendlich als einer der drei „Kaiserjägerberge“ in die Regimentsgeschichte
ein. Die Ausstellung stellt auch das dortige Freilichtmuseum vor, das vom Verein der Dolomitenfreunde durch den
Umbau der ehemaligen Stellungsanlagen 1978 als Ort des Gedenkens errichtet wird. Als erfolgreiche Verteidigung
einer Festungslinie werden u. a. die Kampfhandlungen auf den Hochflächen von Folgaria und Lavarone beleuchtet
und das Wesen des „Festungskriegs“ zur Zeit des Ersten Weltkriegs erklärt. Diese siegreiche Verteidigung wird
für die Konzeption von Verteidigungslinien der Zwischenkriegszeit beispielgebend.
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