Wien (rk) - Beim ersten Fördertag im Wiener Rathaus am 11. Februar können sich Wirtschaftstreibende
umfassend und individuell über das gesamte Förderangebot der Wirtschaftsagentur Wien informieren. "Wir
wollen Unternehmerinnen und Unternehmer heuer intensiv über die vielfältigen Leistungen informieren,
die für sie bereit stehen, und gleichzeitig der Bevölkerung zeigen, was die Wiener Wirtschaft und die
Unternehmen leisten", so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. 2015 bietet die Wirtschaftsagentur Wien
20 unterschiedliche Förderprogramme in den Bereichen Dienstleistung, Nahversorgung, Kreativwirtschaft, Forschung,
Produktion und Standortmaßnahmen, die von Unternehmen aller Größen, von Gründerinnen, Gründern
und Start-ups abgerufen werden können. Für die Projekte steht ein Fördertopf von rund 40 Millionen
Euro bereit. Die Förderungen reichen von 5.000 Euro bis zu 1,5 Millionen Euro - für hochkomplexe Forschungsprojekte.
Mit dem Thema "Social Entrepreneurship" wird heuer ein völlig neuer thematischer Förderschwerpunkt
gesetzt. "Wir unterstützen Unternehmen, die mit ihren Ideen soziale Probleme nachhaltig lösen und
gleichzeitig damit Geld verdienen", erklärt Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
Start-ups kennenlernen & Forschung zum Angreifen
Nach dem Erfolg des ersten "Gründen in Wien"-Tages mit über 3.000 Besucherinnen und Besuchern,
veranstaltet die Wirtschaftsagentur Wien heuer im Juni wieder einen Tag der offenen Tür für die Wiener
Start-up Szene. Bereits jetzt sind junge Unternehmen aufgerufen, ihre Projekte beim Start-up Award Vienna einzureichen.
Es winkt ein Preisgeld von 6.000 Euro und die Möglichkeit, eine hochkarätige Runde von Business Angels
(Hansi Hansmann, Oliver Holle Selma Prodanovich und Christoph Prinz) vom eigenen Projekt zu überzeugen. "Wir
halten das Thema Start-ups nicht nur am Köcheln, sondern am Kochen und das nicht nur lokal, sondern auch global",
so Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. Insgesamt werden heuer 5 Vienna Start-up
Packages an internationale Start-ups vergeben. Mit dem großen Wiener Forschungsfest am Rathausplatz bietet
sich am ersten Oktoberwochenende für alle Wienerinnen und Wiener die Möglichkeit, Forschung aus Wien
mit allen Sinnen zu erleben. Hochkomplexe Fragestellungen und Produkte werden einfach und verständlich erklärt,
Forscherinnen und Wissenschaftler geben selbst Auskunft über ihre Tätigkeit. Gemeinsam mit der Industriellenvereinigung
Wien arbeitet die Wirtschaftsagentur auch an der Umsetzung einer Informationskampagne, die die Leistungen der produzierenden
Betriebe in der Stadt in den Mittelpunkt stellt.
Fördern wirkt - Bilanz 2014 mit Investitionsrekord durch Großprojekt
Im letzten Jahr haben Wiener Unternehmen rund 540 neue Projekte, unterstützt durch Förderungen der Wirtschaftsagentur
Wien, gestartet. "Wir setzen mit unseren Förderungen gezielt Impulse und erzielen ein Vielfaches an Investitionen
für den Standort. 2014 konnte durch das Großprojekt von e-shelter mit insgesamt 246 Millionen Euro ein
neuer Investitionsrekord erzielt werden. Durch diese Aktivitäten wurden von den Unternehmen rund 1.500 Arbeitsplätze
gesichert oder neu geschaffen", so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. Das deutsche Unternehmen e-shelter
baut am Wienerberg ein Datencenter und wurde durch die Standortinitiative der Wirtschaftsagentur Wien mit 200.000
Euro gefördert. Besonders dynamisch hat sich Bereich der Gründerinnen, Gründer und Start-ups entwickelt:
hier wurde ein Anstieg der geförderten Projekte um 50 Prozent verzeichnet.
Beispiele geförderter Unternehmen 2014
Ottakringer Brauerei
Im März 2014 wurde der Grundstein gelegt, seit Herbst 2014 werden in der Kreativbrauerei "Brauwerk"
am Gelände der Ottakringer Brauerei Spezialbiere gebraut. Besonderes Augenmerk gilt den handwerklich hergestellten
Produkten. Neben einem kleinen, fixen Sortiment werden über das Jahr verteilt temporär weitere Biersorten
gebraut. Das "Brauwerk" dient zusätzlich auch als Aus- und Weiterbildungsstätte für Brauseminare
und Bierschulungen.
9yards GmbH
Das Unternehmen hat mit dem Projekt "Anyline" eine hochinnovative Bildverarbeitungstechnologie entwickelt,
die es ermöglicht, über Smartphones Daten zu erfassen und zu erkennen. Mit diesem Tool kann man mit dem
Smartphone ein Foto z.B. vom Display eines Stromlesegeräts machen und aus diesem Foto werden die relevanten
Daten erkannt und an den Stromanbieter zwecks Abrechnung weitergeleitet. Diese Technologie hat enormes Potenzial
und kann künftig in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Business Angel Hansi Hansmann hat sich
im Dezember 2014 an dem Start-up beteiligt.
Swimsol
Swimsol ist ein Konzept für eine schwimmende Photovoltaik-Anlage, die am Meer gelegene tropische Großstädte
wie Singapur, Jakarta oder Bangkok mit Solarstrom versorgen soll. Diese Metropolen sind großteils von fossilen
Stromquellen abhängig, denn die hohe Sonneneinstrahlung wird wenig genutzt, weil Landflächen für
leistungsstarke Solarkraftwerke fehlen. Die technische Herausforderung besteht in der Entwicklung einer langlebigen,
korrosionsfesten und trotzdem kostengünstigen Konstruktion, die Wellenbewegungen durch flexible Elemente ausgleicht
und gleichzeitig Solarmodule vor mechanischer Beschädigung schützt. Swimsol Offshore soll leistbar in
der Errichtung sein und die Möglichkeit bieten, Solarstrom kostengünstiger als in der Region üblich,
zu produzieren.
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