Zinsgünstige Kredite fördern Investitionen und sichern Arbeitsplätze - 2015
stehen wieder 600 Millionen Euro für heimische Unternehmen zur Verfügung - Kleinkredite-Programm wird
aufgestockt
Wien (bmwfw) - Auf Antrag von Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat der Ministerrat
am 20.01. das ERP-Jahresprogramm 2015 mit einem zinsgünstigen Kreditvolumen von insgesamt 600 Millionen Euro
beschlossen. "Damit unterstützen wir die Finanzierung der Unternehmen und ermöglichen wichtige Investitionen
in Wachstum und Arbeitsplätze. Aufgrund der schwierigen Konjunkturentwicklung, der Folgen des Basel-III-Pakets
und der höheren Eigenkapitalanforderungen der Banken ist dieses Paket die Antwort auf gleich mehrere Herausforderungen",
sagt Mitterlehner. Das für Unternehmen abrufbare Volumen bleibt auf der Höhe des Vorjahres und damit
auf dem im Krisenjahr 2009 erhöhten Niveau. Dazu gibt es in diesem Jahr drei neue Vorteile: "Erstmals
können zusätzlich zum Schwerpunkt Industrie und Gewerbe auch Handels- und Dienstleistungs-Unternehmen
auf ERP-Kredite zugreifen. Darüber hinaus stocken wir das Kleinkredite-Programm auf und verdreifachen dort
die Kreditobergrenze", erläutert Mitterlehner.
Im Detail steigt das im Rahmen des Jahresprogramms für Kleinkredite verfügbare Volumen von bisher 50
auf 75 Millionen Euro. Zudem wird die Kreditobergrenze von 100.000 Euro auf 300.000 Euro erhöht. "Dadurch
können zusätzliche Projekte gefördert werden. Mit den Kleinkrediten unterstützen wir vor allem
kleinere Unternehmen und Ein-Personen-Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Ideen. Sie können ihren Betrieb
modernisieren oder erweitern und neue Produkte und Verfahren entwickeln", betont Mitterlehner. Der Vorteil
besteht in einem vereinfachten Abwicklungsverfahren und besonders niedrigen Fix-Zinsen in der Tilgungsphase von
derzeit 0,75 Prozent. Zum Vergleich: Bei normalen bzw. höheren ERP-Krediten mit längerer Laufzeit liegt
der Zinssatz aktuell bei 1,125 Prozent.
Neuer Schwerpunkt Industrie 4.0 - Eigenes Kontingent für Tourismus
Neu ist auch, dass 50 Millionen Euro für den Schwerpunkt "Zukunft Industrie 4.0" reserviert
sind. "Industrie 4.0 ist für das Hochtechnologie- und Industrieland Österreich eine enorme Chance.
Damit können wir nicht nur unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, sondern auch ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal
entwickeln", erläutert Mitterlehner. Weitere 50 Millionen sind wieder speziell für Tourismusprojekte
reserviert, mit denen insbesondere der Ausbau des Ganzjahrestourismus unterstützt wird.
Das ERP-Kreditvolumen wird aus den Rückflüssen eines Sondertopfes vergeben, der Österreich im Rahmen
des Marshall-Planes zur Verfügung gestellt wurde, und belastet daher nicht das Budget. Außerdem muss
das jeweilige Unternehmen stets eine Bankgarantie bereitstellen. Zusätzlich zur Kreditvergabe in den einzelnen
Sektoren (Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft und Verkehr) fließen
ERP-Mittel auch in österreichische Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie in die Dotation der Nationalstiftung
für Forschung, Technologie und Entwicklung. Diese vergibt Zuschüsse für Forschungsinitiativen und
unterstützt Technologieprojekte.
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