Gemeinsam für sicheres Wasser: Landeshauptmann Niessl, Bürgermeister Müller
und Landeshauptmann Häupl einigen sich auf Kooperation.
Wien (rk) - Im Rahmen eines Pressegespräches wurde am 20.01. im Rathaus Wiener Neustadt vom Wiener
Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Häupl, dem Burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl
und dem Wiener Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller ein richtungsweisender Kooperationsvertrag
geschlossen. Die vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit zwischen MA 31 - Wiener Wasser, den Wiener Neustädter
Stadtwerken und dem Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland erhöht die Versorgungssicherheit mit
Trinkwasser in der Ostregion. Die Umsetzung obliegt den Leitern der Wasserversorgungen in Wien, Wiener Neustadt
und dem nördlichen Burgenland. Bürgermeister Häupl zur Interkommunalen Zusammenarbeit: "Das
Thema Sicherheit wird immer wichtiger. Es ist daher Aufgabe der Kommune, für unser wichtigstes Lebensmittel
auch bei außergewöhnlichen Ereignissen vorzusorgen. Ein großer und wichtiger Schritt dazu ist
die nunmehr vereinbarte Kooperation zwischen der Stadt Wiener Neustadt, dem Wasserleitungsverband Nördliches
Burgenland und der Stadt Wien. Neben dem Austausch von Know-How bedeutet die gegenseitige Bereitstellung von Trinkwasser
in Notsituationen eine wesentliche Verbesserung der Versorgungssicherheit."
Landeshauptmann Hans Niessl ergänzte: "Diese länderübergreifende Kooperation ist eine wichtige
Weichenstellung, um auch in Zukunft die Wasserversorgung in der Ostregion Österreichs sicher zu stellen. Mit
dieser Zusammenarbeit wird ein wichtiger Beitrag für die Lebensqualität der aufstrebenden Wirtschaftsregion
geleistet. Der Schutz des Wassers ist uns sehr wichtig, das haben wir auch erst kürzlich in der Landesverfassung
verankert. Diese gegenseitige Absicherung ist ein Vorzeigeprojekt und die beste Antwort auf die derzeitigen Liberalisierungstendenzen
im Bereich Daseinsvorsorge."
Abschließend stellte der Wiener Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller fest: "Die Qualität
des Wassers und die unterbrechungsfreie Versorgung stehen seit Jahrzehnten an oberster Stelle. Das beweisen wir
nicht zuletzt mit dieser interkommunalen Kooperation auf eindrucksvolle Art und Weise. Allen Bestrebungen, unser
Wasser zu privatisieren, muss vehement entgegen gewirkt werden. Deswegen sollte das Land NÖ dem guten Beispiel
Wiens und des Burgenlandes folgen und diesen Privatisierungstendenzen einen verfassungsrechtlichen Riegel vorschieben."
Gegenseitige Zusammenarbeit und Unterstützung
Im Mittelpunkt der Kooperation stehen die gegenseitige Unterstützung im Falle von außergewöhnlichen
Unterbrechungen der Wasserversorgung sowie die Zusammenarbeit hinsichtlich des technischen Know-Hows in diesem
sehr speziellen Fachgebiet. Ersteres wird durch die gegenseitige Belieferung mit Wasser über das Rohrnetz
oder mit abgepacktem Wasser garantiert. Auf einer übergeordneten Ebene der Interessensvertretung wird der
Bereich des Grundwasserschutzes vorangetrieben.
Versorgung bei unvorhersehbaren Ereignissen: Rohrnetzverbund der drei Versorgungsbetriebe
Für eine gegenseitige Wasserversorgung im Bedarfsfall sind die technischen Voraussetzungen bereits heute
gegeben: Vom Bereich des Wasserwerkes Wöllersdorf, welches von der MA 31 - Wiener Wasser betrieben wird, kann
man über Wiener Neustadt künftig bis ins Burgenland und zurück eine gegenseitige Versorgung aufbauen.
Überregionale Kooperation sichert die Wasserversorgung
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass nicht nur bei extremen Trockenperioden, sondern auch bei Schäden, die
nicht kurzfristig behebbar sind, nur durch gegenseitige Hilfestellung die Versorgungssicherheit aufrechterhalten
werden kann. Das jüngste Beispiel dazu war die lang anhaltende Trockenperiode 2013. Die Verantwortlichen der
drei Versorgungsgebiete sind sich einig, dass durch die heute unterzeichnete Kooperation pro-aktiv ein wichtiger
Schritt zum Umgang mit unvorhersehbaren Ereignissen gesetzt wurde.
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