Pallauf im Gespräch mit Erich Unterwurzacher und Abgeordneten des Europaausschusses im
Salzburger Landtag
Salzburg (lk) - Über die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 und sein Aufgabengebiet als Regionaldirektor
berichtete Erich Unterwurzacher, Abteilungsleiter der REGIO, der Generaldirektion für Regionalpolitik und
Stadtentwicklung der Europäischen Kommission, am 19.01. in Salzburg bei einem Gespräch mit Landtagspräsidentin
Dr. Brigitta Pallauf und Abgeordneten des Europaausschusses im Salzburger Landtag.
"Das Land Salzburg muss sich über das Jahr 2020 hinaus Standortqualitäten, die das Land so attraktiv
machen, bewahren: eine hohe Innovationskraft der Unternehmen, gute Arbeitsbedingungen, angenehme Lebensqualität
und ein attraktives Umfeld", betonte Landtagspräsidentin Pallauf. "Dazu hat das Land Strategien
entwickelt, mit denen die regionalen Herausforderungen im globalen Rahmen gut bewältigt werden können.
Die Ziele der Europäischen Union bilden dafür einen Rahmen, und die europäischen Förderprogramme
stellen für die Umsetzung der Strategien in Projekte eine wichtige Finanzierungsquelle dar."
Die EU-Regionalpolitik ist eine Investitionspolitik. Sie unterstützt die Schaffung von Arbeitsplätzen,
Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum, Verbesserung der Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung.
Diese Investitionen unterstützen die Umsetzung der Strategie Europa 2020.
"Die Kohäsionspolitik hat bereits viel zum Aufbau von Wohlstand in der EU beigetragen. Angesichts der
wirtschaftlich angespannten Lage muss sie jedoch zu einem Motor für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit
werden. Die Investitionen werden gezielt in Schlüsselbereichen für das Wachstum getätigt werden:
in kleine und mittlere Unternehmen, in Innovation und Energieeffizienz. Damit wird eine größere Wirkung
erreicht. Zugleich wurden die Rahmenbedingungen modernisiert und Anreize geschaffen für diejenigen, die die
Ziele besonders gut umsetzen und die Verfahren vereinfachen", so Pallauf abschließend.
Salzburger in Brüssel
"Ich bin ein Salzburger", unterstrich der gebürtige Krimmler Erich Unterwurzacher zu Beginn des
Gesprächs. Unterwurzacher lebte bis zu seinem sechsten Lebensjahr in Krimml. In Wien absolvierte er seine
Schulzeit und sein Studium der Energiewirtschaft und Energietechnik. Seine weiteren beruflichen Tätigkeiten
führten ihn von 1987 bis 1991 bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)
in Paris nach Brüssel. In Brüssel war er zuerst für die Vorbereitung und Finanzierung der osteuropäischen
Länder, die 2004 beigetreten sind, zuständig. Als Abteilungsleiter für Regionalpolitik ist er für
die Länder Ungarn, Tschechische Republik, Slowakei und Niederlande zuständig.
Regionalpolitik ist Ausdruck der Solidarität
Die Regionalpolitik ist auch Ausdruck der Solidarität der EU mit Ländern und Regionen, die in ihrer Entwicklung
noch nicht so weit fortgeschritten sind. Dabei werden die Förderungen auf Bereiche und Sektoren, in denen
die größten Fortschritte erzielt werden können, konzentriert. Die Regionalpolitik verfolgt das
Ziel, die erheblichen wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Unterschiede, die zwischen Europas Regionen
immer noch bestehen, zu verringern. Würden diese Unterschiede weiter bestehen, würde dies einige der
Grundpfeiler der EU erschüttern, wie zum Beispiel den umfassenden gemeinsamen Markt und die gemeinsame Währung,
den Euro.
Diskutiert wurden bei dem Gespräch weiters die Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Durchführung des
Investitionspakets in Höhe von 315 Milliarden Euro. Auf der Landes-Website gibt es Informationen zum Förderleitfaden
des Landes.
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