Albanischer Minister beeindruckt
 von Tiroler Rettungswesen

 

erstellt am
02. 02. 15
11.00 MEZ

Arbeitsgespräch mit LR Tilg in Innsbruck
Innsbruck (lk) - Für die Neuorganisation des Tiroler Rettungswesens fand Ilir Beqaj, Gesundheitsminister der Republik Albanien, bei seinem Informationsbesuch diese Woche in Innsbruck ganz besonders anerkennende Worte: „Tirol ist ein internationales Beispiel dafür, wie ein so komplexer, lebenswichtiger Bereich auf neue, bestens funktionierende Füße gestellt werden kann.“ Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg informierte seinen Gast in einem Arbeitsgespräch, dass das Land Tirol im Jahr 2010 eine der europaweit ersten Ausschreibungen dieser Größenordnung im Rettungswesen vorgenommen hatte. Zuvor hatten die einzelnen Gemeinden die Rettungsdienste zu organisieren, die Aufgaben der Rettung machen aber nicht an den Gemeindegrenzen halt. „Durch diese landesweite Neuorganisation zu einem modernen, transparenten, wirtschaftlichen und qualitativ hochwertigen Rettungsdienst haben wir die Gesundheitsversorgung der Tiroler Bevölkerung für zukünftig Anforderungen gerüstet“, berichtete LR Tilg dem albanischen Gesundheitsminister.

Das Tiroler Regierungsmitglied verwies dabei auf den zuletzt veröffentlichten Tätigkeitsbericht für das bodengebundene Rettungswesen. In sieben von zehn Fällen ist der Rettungsdienst innerhalb von zehn Minuten und in neun von zehn Fällen innerhalb von 15 Minuten vor Ort. „Damit erreichen wir in ganz Tirol Eintreffzeiten, die ansonsten nur für Großstädte und dicht besiedelte Ballungsräume gelten. Damit sind wir europaweit vorbildlich. Wer in Tirol eine notärztliche Versorgung braucht, erhält diese auf höchstem medizinischen Niveau, rasch und zudem kostenlos“, schilderte LR Tilg.

Ein weiteres Gesprächsthema waren die Privatisierungstendenzen im europäischen Gesundheitswesen. Sowohl Minister Beqaj als LR Tilg stimmen darin überein, dass ein derartiger Umbau des sozialen Gesundheitssystems zu einer Verminderung des sozialen Ausgleichs in der Gesellschaft führen würde. Ein solcher Systemwandel würde massive Auswirkungen auf die Versorgung der PatientInnen und zugleich auf die Beschäftigten im gesamten Gesundheitsbereich haben.

 

 

 

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