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Aktuelles vom Arbeitsmarkt
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erstellt am
02. 02. 15
14.00 MEZ
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Hundstorfer:
Ohne nachhaltige Belebung der Konjunktur bleibt Arbeitsmarktsituation angespannt
Beschäftigung auf einem neuen Höchststand - Steuerreform und Investitionsprogramm
in Wohnbau unumgänglich
Wien (bmask) - "Wegen der anhaltenden europäischen Wirtschaftsflaute steigt die registrierte Arbeitslosigkeit
weiterhin an. Der Anstieg bleibt mit 9,8 Prozent aber im einstelligen Bereich. Aktuell sind mit 406.239 um 36.402
Personen mehr als im Jänner des Vorjahres beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos vorgemerkt", sagte
Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 02.02. aanlässlich der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für
den Monat Jänner. Die Saisonarbeitslosigkeit erreicht in Österreich im Jänner wie erwartet den Höhepunkt.
Insgesamt waren Ende Jänner inklusive der AMS-SchulungsteilnehmerInnen 472.539 Personen auf Arbeitssuche,
was einen Anstieg von 5,1 Prozent bedeutet. Die Arbeitslosenquote nach EUROSTAT bleibt mit 4,9 Prozent relativ
moderat, so Hundstorfer. Österreich bleibt damit innerhalb der Europäischen Union hinter Deutschland
an 2. Stelle. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition beträgt Ende Jänner 10,5 Prozent, das
ist ein Anstieg um 0,8 Prozentpunkte.
"Ohne eine nachhaltige Belebung der Konjunktur und der daraus folgenden Nachfrage nach Arbeitskräften
stößt auch die Arbeitsmarktpolitik an ihre Grenzen", unterstrich der Sozialminister. Umso wichtiger
seien europäische Initiativen zur Belebung der Investitionen. Und auf nationaler Ebene sei eine kaufkraftstärkende
Steuerreform unumgänglich. Das Investitionsprogramm für leistbares Wohnen, das mit Hilfe neuer Finanzierungsmodelle
rund 6,5 Mrd. Euro für den dringend notwendigen Wohnbau bereit stellen könnte, würde pro Jahr 30.000
Arbeitsplätze am Bau und 20.000 Dauerarbeitsplätze schaffen, erläuterte Hundstorfer.
Die Bauwirtschaft ist im Jänner die Branche, die am meisten zur Gesamtarbeitslosigkeit beiträgt: 18,5
Prozent aller Arbeitslosen waren vorher am Bau beschäftigt. "Doch im Jahresvergleich ist die Bauarbeitslosigkeit
im Vergleich zu anderen Bereichen unterdurchschnittlich angestiegen (mit 2,6 Prozent), weil der Winterbau vergleichsweise
gut läuft", so Hundstorfer. Auch die Baubeschäftigung wächst im Jahresvergleich im November
und Dezember und wird es voraussichtlich auch im Jänner tun.
Der Bestand an unselbständig Beschäftigten nimmt mit 22.000 (plus 0,6 Prozent) weiter zu. Mit 3.449.000
Beschäftigten wurde damit - für einen Jännerwert - wieder ein neuer Höchststand erreicht. Beschäftigungszuwächse
sind - wie auch in den letzten Monaten - im Dienstleitungsbereich und hier vor allem im Gesundheits- und Sozialwesen,
im Unterrichtswesen, im Tourismus, im Verkehrs- und Speditionswesen sowie im Handel zu beobachten.
Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 liegt Ende Jänner um 5,2 Prozent über dem
Vorjahr. Bei den jüngsten ArbeitsmarkteinsteigerInnen - den 15 bis 19-Jährigen - ist sogar weiterhin
mit einem Minus von 2,5 Prozent ein leichter Rückgang zu beobachten. Allerdings sind auch Ende Jänner
2015 um 8,4 Prozent mehr Lehrstellensuchende vorgemerkt. Dem steht jedoch auch ein Anstieg von 7,3 Prozent beim
Bestand an gemeldeten offenen Lehrstellen gegenüber. Die Lehrstellenlücke ist in Summe gegen über
dem Vorjahr um 284 auf 3.328 angestiegen. Relativ günstig stellt sich in diesem Zusammenhang die Situation
in Salzburg und Tirol dar. Hier überwiegt die Zahl der offenen Lehrstellen die der Lehrstellensuchenden. Im
Osten Österreichs ist die Situation deutlich ungünstiger. Im Burgenland kommen durchschnittlich 3, in
Niederösterreich rund 3,6 und in Wien sogar 6,5 Lehrstellensuchende auf eine gemeldete offene Lehrstelle.
Hoch ist die Lücke an betrieblichen Lehrausbildungsplätzen auch in der Steiermark, hier kommen rechnerisch
3,8 Lehrstellensuchende auf eine beim AMS gemeldete offene Lehrstelle.
Die deutlich verstärkten arbeitsmarktpolitischen Anstrengungen älteren Personen nach dem Verlust des
Arbeitsplatzes aus der Arbeitslosigkeitsfalle zu helfen, zeigen entsprechende Erfolge. Insgesamt konnten im Jänner
6.343 Personen (+544) Personen von 50 und mehr Jahren aus AMS-Vormerkung wieder einen Arbeitsplatz finden. In diesem
Jahr stehen für die Beschäftigungsförderung Älterer im Rahmen der AMS "Beschäftigungsinitiative
50+" insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung. Dennoch bleibt es gerade für ältere Arbeitslose
nach wie vor besonders schwer, wieder eine neue Chance zu bekommen. Nicht zuletzt deswegen steigt auch die Arbeitslosigkeit
in dieser Altersgruppe mit 13,7 Prozent weiterhin überdurchschnittlich. "Neben der Umsetzung des im Regierungsprogramm
vereinbarten Bonus-Malus-Systems würde mehr Flexibilität bei der Finanzierung von zusätzlichen Arbeitsmarktchancen
für Ältere die Situation entsprechend verbessern helfen", so Hundstorfer.
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in Kärnten (+2,3 Prozent) und im Burgenland (+4,9 Prozent) beinahe zum
Stillstand gekommen, werden die sinkenden Schulungsteilnahmen mit bedacht. Überdurchschnittlich ist die Zunahme
der registrierten Arbeitslosigkeit dagegen nur in Wien mit einem Anstieg von 19,1 Prozent, wobei hier rund die
Hälfte des Anstiegs durch die sinkenden Schulungsteilnahmen zu erklären ist. Der Anstieg ist österreichweit
anteilsmäßig in etwa gleich stark auf Frauen (+10,6 Prozent) und Männer (+9,4 Prozent) verteilt.
Den höchsten prozentuellen Anstieg aller bedeutenden Branchen verzeichnet mit 14,4 Prozent die Arbeitskräfteüberlassung.
In der Warenproduktion hat sich hingegen die Situation mit nunmehr 4,8 Prozent Arbeitslosigkeitszuwachs wieder
etwas beruhigt. Leicht überdurchschnittliche Zuwächse gibt es dagegen im Tourismus (+9,9 Prozent) und
im Handel (+10,3 Prozent).
Am Stellenmarkt zeigt sich Ende Jänner 2014 keine Veränderung. Zwar steigt der Bestand an offenen Stellen
um rund 1.200 gegenüber dem Vorjahr auf knapp 23.000 an. "Doch war der Zugang an offenen Stellen, die
dem AMS gemeldet wurden, im Jänner praktisch gleich groß wie im Vorjahr", schloss der Sozialminister.
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Haubner: Arbeitsmarktdaten nicht nur kommentieren, sondern Taten setzen!
Jedes Monat gleiche Leier: Beschwichtigende Erklärungsversuche statt konkrete Maßnahmen
- Unternehmer schaffen Arbeitsplätze - Impulse setzen, entlasten statt belasten
Wien (övp-pd) - "Jedes Monat spielt uns der Sozialminister die gleiche Leier vor. Die kontinuierlich
ansteigenden Arbeitslosenzahlen werden von Hundstorfer mit altbekannten beschwichtigenden Erklärungsversuchen
begleitet", hält Wirtschaftsbund-Generalsekretär, ÖVP-Wirtschaftssprecher Peter Haubner fest,
der den Minister auffordert: "Statt die Arbeitsmarktdaten nur zu kommentieren, setzen Sie Taten, damit die
Beschäftigung steigen kann!" Dazu seien effektive Wirtschafts-Impulse und eine Entlastung der Wirtschaft
nötig. "Denn nicht die Politik, sondern die Unternehmer schaffen Arbeitsplätze", betont Haubner.
Die mittelständischen Unternehmer beschäftigen rund zwei Millionen Mitarbeiter und sind somit der größte
Arbeitgeber in Österreich. Zudem bestätigen die aktuellen Arbeitsmarktdaten einmal mehr, dass die heimischen
Unternehmer mit allen Kräften versuchen, ihre Mitarbeiter zu halten. "Damit unsere Unternehmer ihre Mitarbeiter
nicht nur halten, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen können, müssen wir sie stärken und
entlasten, wie zum Beispiel durch eine weitere Senkung der Lohnnebenkosten", verdeutlicht Haubner, der sich
auch für Reformen bei den Zumutbarkeitsbestimmungen ausspricht. "Die Arbeitsmarktpolitik wird sich nicht
von selbst gestalten! Die Maßnahmen, die positiv zur Beschäftigung beitragen können, liegen alle
auf dem Tisch", so Haubner, der an Hundstorfer appelliert: "Unterstützen Sie unsere konkreten Maßnahmen-Vorschläge,
statt sie immer nur auf die lange Bank zu schieben."
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Kickl: Hundstorfer ist der größte "Schmähtandler" von allen
SPÖ-Sozialministern
"Österreich braucht rasch eine Beschäftigungs- und Wachstumsoffensive sowie
eine Steuerreform und ebenso eine Strukturreform"
Wien (fpd) - "Seit August 2011 steigt die Arbeitslosigkeit in Österreich kontinuierlich an und
mit Riesenschritten marschieren wir in Richtung 500.000 Arbeitslose. Mit beschwichtigenden Worten moderiert SPÖ-Sozialminister
Hundstorfer Monat für Monat diesen Anstieg, ohne aber echte Auswege aus dieser eingefahrenen Situation aufzuzeigen.
In Wahrheit vertröstet Hundstorfer die Bevölkerung seit Jahren nur mit billigen Schmähs, erzählt
obendrein das 'Märchen von der sinkenden Arbeitslosigkeit', verteilt runherum Beruhigungspillen, setzt aber
keine Beschäftigungsimpulse", sagte FPÖ-Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl zum erneuten Ansteigen
der Arbeitslosenzahlen in Österreich.
"In der ZiB2 vom 3. Februar 2014 meinte der SPÖ-Sozialminister noch großspurig, dass nach dem neuerlichen
massiven Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen der Scheitelpunkt erreicht und er zutiefst überzeugt davon sei,
dass es im Jänner 2015 weniger Arbeitslose geben werde. Wir schreiben nun das Jahr 2015 und wir hatten in
diesem Jänner in Österreich knapp 473.00 Menschen ohne Jobs - das ist ein sattes Plus gegenüber
dem Jänner 2014. Was nun, Herr Sozialminister? Hoffen wir wieder auf den Jänner 2016, oder machen wir
endlich etwas gegen diese exorbitant hohe Arbeitslosigkeit? In Wahrheit ist Hundstorfer aber unfähig und der
größte 'Schmähtandler' von allen bisherigen SPÖ-Sozialministern", stellte Kickl fest.
"Der österreichischen Wirtschaft fehlen zurzeit die Wachstumsimpulse, sowohl aus dem Inland als auch
aus dem Ausland. Die Konsumnachfrage leidet unter der schlechten Einkommenssituation der privaten Haushalte und
die Unternehmen zögern Investitionsentscheidungen aufgrund der schlechten Wirtschaftsaussichten hinaus. Österreich
braucht rasch eine Beschäftigungs- und Wachstumsoffensive sowie eine Steuerreform und ebenso eine Strukturreform.
Mit einer sektoralen Schließung des Arbeitsmarkts, einer Durchforstung des Gewerberechtes und einer steuerlichen
Entlastung der Unternehmer, könnte Österreich selbst Beschäftigungsimpulse setzen", erklärte
Kickl.
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Schatz: Arbeitslosigkeit mit ernstzunehmenden und nachhaltigen Investitionen
verringern
Mehr aktive Arbeitsmarktpolitik gefordert
Wien (grüne) - "Die Antwort auf hohe Arbeitslosigkeit kann nicht weiteres Kaputtsparen sein, sondern
nachhaltiges ökologisches und soziales Investieren: Kaufkraftbelebung durch gesetzlichen Mindestlohn und Steuerreform,
Jobs schaffen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Ökologie, Kultur, Pflege, Betreuung und Soziales. Bis
jetzt gab es nur Ankündigungen ohne ernstzunehmende Maßnahmen," reagiert die Grüne ArbeitnehmerInnen-Sprecherin
Birgit Schatz auf die veröffentlichten Arbeitsmarktdaten.
"Wir können nicht weiterhin einen monatlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 10 Prozent bei gleichzeitigen
Kürzungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik akzeptieren. Wenn zum Beispiel Fachkräftestipendien im Sozial-und
Pflegebereich zurückgefahren und weniger Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen angeboten werden, dann
ist das problematisch. Eine bessere Antwort wäre die Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik aufzustocken,
sonst verschlechtert sich die Qualität der Arbeitsvermittlung," meint Schatz.
Für die Grüne ist es skurril, dass das Arbeitsvolumen durch die steigende Arbeitslosigkeit zurückgeht
und gleichzeitig noch wachsende Beschäftigungszahlen in oft schlecht bezahlten Sektoren wie dem Gesundheits-
und Sozialbereich, Tourismus oder Handel festzustellen sind. "Diese Höchststände bedingt durch saisonale
Jobs tragen wenig zur Arbeitsmarkterholung bei, sondern sind ein Symptom der Krise."
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Dietrich fordert von der Regierung Taten statt Worte
Wien (str) - "Fast eine halbe Million Österreicher sind zum Jahresbeginn ohne Job - und anstatt
dagegen etwas zu tun, scheint Sozialminister Hundstorfer nur seine Zahlen zu verwalten und zu veröffentlichen",
kritisiert die geschäftsführende Team Stronach Klubobfrau und Sozialsprecherin Waltraud Dietrich. Sie
fordert die Regierung auf, ihre Versprechen endlich einzuhalten und auf die Menschen zuzugehen. "Wir wollen
von der Regierung endlich Taten statt Worte!", so Dietrich.
Für das Team Stronach ist es höchste Zeit für ein Konjunkturbelebungsprogramm; der Faktor Arbeit
gehöre entlastet - für Unternehmer und Angestellte: "Wir brauchen jetzt kein Schönreden, sondern
dringend nachhaltige Reformen: ein Steuersystem, das einfach ist und Investitionen im Inland begünstigt; eine
Bürokratiereform und eine Reindustrialisierung, um den Wirtschaftsstandort Österreich wieder zu stärken",
fordert Dietrich eine Entfesselung der Wirtschaft. Mitarbeiter sollten vermehrt am Erfolg eines Unternehmens beteiligt
werden und einen Teil des Gewinns bekommen, den das Unternehmen erwirtschaftet. "Erst, wenn die Menschen wieder
mehr im Geldbörsel haben und den Betrieben mehr in der Kassa bleibt, wird auch der Konsum wieder angekurbelt,
was Vertrauen, Investitionen und somit auch Arbeitsplätze schafft!", erklärt die geschäftsführende
Team Stronach Klubobfrau.
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Loacker: Arbeitslosenquote ist in Zahlen gegossene Reformunwilligkeit der Bundesregierung
Gerald Loacker: "Kurzfristig müssen wir den Arbeitsmarktes durch Steuerreform
und Bürokratieabbau beleben - langfristig brauchen wir eine Bildungswende."
Wien (neos) - "Die Arbeitslosenzahlen für Jänner sind erschreckend. Die Konjunktur kommt
nicht in Schwung, was nicht nur auf die gesamteuropäische Situation zurückzuführen ist. Diese Bundesregierung
selbst ist die größte Konjunkturbremse", macht der Sozialsprecher von NEOS, Gerald Loacker, die
Bundesregierung für die Arbeitslosenquote von 10,5% verantwortlich. "AMS und Sozialministerium können
nur bedingt zur Linderung der Situation beitragen. Die hohe Arbeitslosigkeit ist das Ergebnis von schlechter Bildungspolitik,
wachsender Steuerlast und wuchernder Bürokratie. So müssen jetzt die Weiterbildungsgelder des AMS dazu
herhalten, die Defizite des österreichischen Schulsystems zumindest teilweise auszubügeln."
"Bildung schützt am besten vor Arbeitslosigkeit. 46 Prozent der Arbeitslosen haben nur einen Pflichtschulabschluss,
36 Prozent einen Lehrabschluss. Österreich braucht eine Bildungswende mit mittlerer Reife und einer Neuaufstellung
der Lehrausbildung und dem Titel "Kein Abschluss ohne Anschluss". Diese notwendigen Bildungsreformen
dienen nur zur nachhaltigen Senkung der Arbeitslosigkeit", konkretisiert Loacker und fordert im gleichen Zug
auch sofortige Maßnahmen, die kurzfristig helfen können. "Die Steuerreform muss dringend umgesetzt
werden und zwar in einem Maße, dass über die avisierten 4-5 Mrd. Entlastung der Bundesregierung hinausgeht.
Wir brauchen umfassende Strukturreformen. Die überbordende Bürokratie wird nicht durch Arbeitsgruppen
in den Ministerien gesenkt, sondern durch mutige Reformen. Die Abgabenlast und die Bürokratie verhindern,
dass Gründer_innen und Jungunternehmer_innen Arbeitsplätze schaffen können. Geben den Unternehmen
endlich diese Luft zum Atmen zurück. Damit können wir auch kurzfristig für eine Entlastung des Arbeitsmarktes
sorgen."
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Leitl Zeit ist reif für Wachstumsimpulse
Impulspaket für Wirtschaft und Arbeitsmarkt - Jänner brachte Beschäftigungszuwachs
in der Generation 50+
Wien (pwk) - "Die jüngsten Arbeitsmarktdaten belegen: Wir geraten unter Zugzwang, wenn wir nicht
jetzt rasch die richtigen Impulse für Wirtschaftswachstum und Investitionen setzen. Es ist allerhöchste
Zeit dazu", betont Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl.Neue Impulse für die Wirtschaft und
damit Beschäftigung könnte man rasch und unkompliziert im Bereich Bau setzen, betont Leitl und verweist
unter anderem auf die Hebelwirkung der Förderung zur Thermischen Sanierung und die von den Sozialpartnern
vorgeschlagene Wohnbauoffensive. "Als nächster Schritt sollte die Zweckbindung der Wohnbauförderung
wieder eingeführt und die Mittel für Neubau und Sanierungen eingesetzt werden", so Leitl.
Um die Investitionen anzukurbeln, fordert der WKÖ-Präsident auch steuerliche Anreize - Stichwort Anhebung
der Abschreibungsgrenze für geringwertige Wirtschaftsgüter von derzeit 400 auf 1.000 Euro - sowie eine
Investitionszuwachsprämie NEU, die Wertschöpfungseffekte von rund 270 Mio. Euro hätte. Dringend
notwendig, um die Betriebe zu entlasten und mehr Beschäftigung zu schaffen, sei aber auch eine weitere Senkung
der Lohnnebenkosten.
Generation 50+ legt am Arbeitsmarkt zu
Aktuell ist die Arbeitslosigkeit der über 50-Jährigen mit plus 0,7 Prozent erneut geringer gestiegen
ist als die allgemeine Arbeitslosenquote (0,8 Prozent). Zudem ist die die Generation 50 + die mit Abstand am stärksten
wachsende Altersgruppe am Arbeitsmarkt. Im Vorjahresvergleich sind + 46.000 Personen 50+ mehr in Beschäftigung.
"An dieser starken Steigerung der Personengruppe 50+ sieht man, dass die Babyboomer langsam in die Jahre kommen.
Sehr positiv ist, dass die Personen 50+ grundsätzlich sehr stabil beschäftigt sind und ein relativ niedriges
Risiko haben, ihren Job zu verlieren. Wenn ältere Personen einmal arbeitslos sind, haben sie allerdings vergleichsweise
große Schwierigkeiten, wieder einen Arbeitsplatz zu finden. Ältere leiden relativ häufig an gesundheitlichen
Problemen, weisen veraltete Qualifikationen auf oder sind schlechter qualifiziert. Die 2015 vom AMS bereitgestellten
Mittel in Höhe von 72 Mio. Euro für Eingliederungsbeihilfen für ältere Arbeitslose 50 plus
sind daher jedenfalls eine gute Investition", betont Leitl.
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten zeigen, dass Österreichs Betriebe nach Kräften bemüht sind,
ihre Belegschaft zu halten: Mit einem Zuwachs von 22.000 unselbständig Beschäftigten im Vorjahresvergleich
gab es im Jänner 2015 neuerlich einen Beschäftigungsrekord. "daher müssen wir unsere Betriebe
auf diesem Kurs unterstützen und entlasten".
Mit Besorgnis ist der Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit zu beobachten. Der politisch gewünschte Umbau bei
den Aktivierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen des AMS führt dazu, dass mehr Arbeitslose in die Langzeitarbeitslosigkeit
abrutschen. Über 20.000 Menschen haben seit einem Jahr weder eine Beschäftigung noch eine Aktivierung
oder Schulung des AMS erhalten. Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit verschlechtert sich die Arbeitsmarktposition
dieser Menschen. Ihre Integration wird künftig durch aufwändige Maßnahmen immer teurer werden.
Ein Ausbau der mit dem AMS kooperierenden gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlasser schafft rasche
Vermittlungsvorschläge für diese Zielgruppe.
Jugendarbeitslosigkeit in Österreich vergleichsweise gering
Ein Brennpunkt ist und bleibt das Thema Jugendarbeitslosigkeit: Mit einer Quote von 9% nach Eurostat hat Österreich
hinter Deutschland die zweitniedrigste Jugendarbeitslosigkeit im EU-Vergleich. Schlüssel dafür ist das
duale Ausbildungssystem, betont Leitl: Dank der betrieblichen Lehre ist auch die Erwerbstätigenquote unter
den Jugendlichen mit 53,8 % wesentlich höher als im EU-Schnitt (32,3%). "Hier sollen gezielte EU-Initiativen
ansetzen, um der Jugend eine Zukunft zu geben. Es braucht nationale Maßnahmen, aber auch ein Kräftebündeln
auf europäischer Ebene, wie es durch das Juncker-Paket anregt wird, um Europa auf Wachstumskurs zu bringen
und zu halten".
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Achitz: Mehr Kaufkraft für mehr Arbeitsplätze
ÖGJ-Ernszt: Gute Ausbildung langfristig bestes Mittel gegen Arbeitslosigkeit
Wien (ögb) - Österreich hat in der EU die niedrigste Arbeitslosenrate. Bei der Jugendarbeitslosigkeit
liegt Österreich auf dem zweiten Platz. "Auf dieser vergleichsweise günstigen Situation dürfen
wir uns aber nicht ausruhen. Dass die Situation trotz lahmer Konjunktur nicht schlechter ist, ist eine direkte
Folge davon, dass wir viel Geld in aktive Arbeitsmarktpolitik und in den Sozialstaat investiert haben", sagt
Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB, anlässlich der veröffentlichten Arbeitsmarktdaten.
Demnach ist die Arbeitslosigkeit weiter gestiegen, 472.539 Menschen waren Ende Jänner ohne Arbeit.
Dass in Österreich nicht so viele Menschen wie in anderen Ländern konjunkturbedingt ihren Arbeitsplatz
verloren haben, hat vor allem zwei Gründe: "Dank der Absicherung durch die Arbeitslosenversicherung und
durch Sozialleistungen wurde ein wesentlicher Teil der Kaufkraft erhalten, die betroffenen Menschen können
daher weiter konsumieren und die Wirtschaft ankurbeln. Um die Nettoeinkommen der Menschen weiter zu erhöhen,
muss die Regierung rasch eine Lohnsteuerentlastung vorlegen, wie sie der ÖGB mit ‚Lohnsteuer runter!‘ vehement
einfordert", so Achitz. "Auch durch vom ÖGB und den Gewerkschaften initiierte Maßnahmen wie
die Kurzarbeit oder das Gesetz gegen Lohn-und Sozialdumping konnten Arbeitsplätze sichern und Druck aus dem
Arbeitsmarkt nehmen."
Bonus-Malus für Ältere, Ausbildungsfonds für Junge
"Wir brauchen aber immer neue Wege, um zu verhindern, dass Menschen arbeitslos werden", fordert Achitz:
"Für die besonders stark betroffene Gruppe der Über-50-Jährigen muss endlich das Bonus-Malus-System
umgesetzt werden, so wie das im Regierungsprogramm längst fixiert wurde." Das Bonus-Malus-System sieht
vor, dass Unternehmen mit überdurchschnittlich vielen älteren Beschäftigten einen Bonus erhalten,
mit dem sie zum Beispiel Investitionen in alternsgerechte Arbeitsplätze finanzieren können. "Zur
Finanzierung dieses Bonus sollen diejenigen Firmen etwas beitragen, die zu wenige Ältere beschäftigen",
so Achitz.
Bei den Jugendlichen ist die Situation, an den nackten Zahlen gemessen, weniger drastisch als bei den Älteren.
Für Sascha Ernszt, Vorsitzender der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ), besteht aber auch
hier großer Handlungsbedarf, "denn wer schon in jungem Alter erste Erfahrungen mit der Arbeitslosigkeit
machen muss, der hat sein ganzes weiteres Leben lang ein hohes Risiko, immer wieder ohne Job dazustehen. Deshalb
ist jede und jeder arbeitslose Jugendliche eine oder einer zu viel." Der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit
ist nach wie vor gute Ausbildung, deshalb müssen die Unternehmen wieder mehr Lehrlinge ausbilden, fordert
Ernszt.
Die ÖGJ fordert daher einen Ausbildungsfonds (Fachkräftemilliarde), in den Firmen einzahlen, die nicht
ausbilden, obwohl sie es könnten, und aus dem Betriebe, die qualitativ hochwertig ausbilden, Förderungen
erhalten. Der Fonds soll durch ein Prozent der Jahresbruttolohnsumme durch die Unternehmen finanziert werden. "Und
auch die Qualität der Lehrausbildung muss steigen", fordert Ernszt.
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Koren: Eine Entspannung ist nicht in Sicht
Österreichs Arbeitsmarktlage weiter schwierig - Strukturelle Maßnahmen dringend
erforderlich - Senkung der Arbeitszusatzkosten für Unternehmen und Menschen
Wien (pdi) - "Die Arbeitsmarktlage bleibt nach wie vor schwierig und eine rasche Besserung auf dem
heimischen Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht", so der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung
(IV), Mag. Peter Koren, anlässlich veröffentlichten Arbeitsmarktdaten. "In dieser angespannten Wirtschaftslage
sind positive Impulse zur Stimulierung des Wirtschaftswachstums unbedingt erforderlich", betonte Koren und
ergänzte: "Österreich profitiert noch von seinen ausgezeichneten Betrieben und Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern. Wenn wir den Wohlstand im Land halten wollen, brauchen die Unternehmerinnen und Unternehmer endlich
wieder mehr Freiraum beim unternehmerischen Handeln, um erfolgreich wirtschaften und damit auch zusätzliche
Arbeitsplätze schaffen zu können." Die erforderlichen Änderungen würden dabei klar auf
der Hand liegen: "Die Steuerreform muss eine eindeutige Entlastung für Unternehmen als auch für
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bringen, was nicht nur eine Absenkung der Lohnsteuer, sondern auch eine Entlastung
bei den Arbeitszusatzkosten insgesamt erfordert. Zudem sind endlich die lang angekündigten ersten Schritte
betreffend Arbeitszeitflexibilität umzusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe wieder zu
stärken. Zudem braucht es weitere Schritte in Richtung Entbürokratisierung als auch Investitionen in
Bildung, Forschung und Innovation, um den Industrie-und Wirtschaftsstandort Österreich zukunftsfit zu gestalten",
so Koren. "Rufe nach neuen Belastungen und einer Pönalisierung der Betriebe sind hingegen kontraproduktiv.
Ein Bonus-Malus-Quotensystem bringt keine neuen Arbeitsplätze, sondern nur noch mehr Lasten für vielfach
am Limit arbeitende Unternehmen", wie der IV-Vize-Generalsekretär betonte.
Deutschland hat seine Position als EU-Land mit der niedrigsten Arbeitslosenquote (4,8 Prozent) verfestigt. Österreich
liegt dahinter mit 4,9 Prozent an zweiter Stelle. Bei der Jugendarbeitslosenrate wird der Abstand aber immer größer.
Deutschland liegt mit 7,2 Prozent eindeutig vor Österreich mit 9,0 Prozent. In absoluten Zahlen sind insgesamt
bereits 472.539 Personen in Österreich arbeitslos oder in Schulung beim AMS gemeldet, was einen Anstieg von
9,8 Prozent bei den vorgemerkten Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet. Positiv hervorzuheben
ist jedoch, dass laut jüngsten Aussagen des AMS im Jahr 2014 knapp 520.000 Arbeitslose wieder einen Job in
Österreich gefunden haben. 45 Prozent der Jobsuchenden, die im Vorjahr die Rückkehr in den Arbeitsmarkt
geschafft haben, waren dabei 45 Jahre oder älter. In diesem Jahr setzt sich dieser Trend erfreulicherweise
vor allem bei den Älteren weiter fort. Seit Jahresbeginn ist bei den Älteren ein Anstieg von 9,4 Prozent
betreffend in Abgang in Beschäftigung zu verzeichnen. Auch insgesamt hat sich seit Jahresbeginn die Beschäftigung
unselbständig erwerbstätiger Personen leicht positiv entwickelt. Erfreulich zu bewerten ist zudem, dass
die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,6 Prozent gestiegen ist.
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Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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