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Europa in Wien |
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Der Wiener Kongress 1814/15 – Ausstellung vom 20.02.2015 bis 21.06.2015 in der Orangerie des
Unteren Belvedere Zu wohl kaum einem anderen politischen, diplomatischen und gesellschaftlichen Geschehen des 19. Jahrhunderts existiert so viel unterschiedliches Material wie zum Wiener Kongress, der aus der Donaumetropole für eine kurze Periode den Mittelpunkt Europas machte. Die Aufbereitung der Exponate für eine Ausstellung stellte die Kuratoren Sabine Grabner und Werner Telesko vor die Herausforderung, ein diplomatisches und historisches Ereignis, das vor allem als ein gesellschaftliches wahrgenommen wird, anschaulich zu präsentieren. Von der Reportagegrafik und der Karikatur über Historienbilder bis hin zu Porträts in mannigfachen Formaten vom Miniaturformat über die Skulptur bis zum lebensgroßen Ölbild reichen die Ausstellungsstücke. Die Breite des Phänomens Wiener Kongress in seinen gesellschaftlichen und künstlerischen Verästelungen wird vor allem anhand von Hauptwerken aller Kunstgattungen dargestellt. Das Themenspektrum trägt sowohl der spannenden Chronologie der Ereignisse von den Befreiungskriegen über die zweimalige Besetzung Wiens 1805 und 1809 bis hin zur Völkerschlacht bei Leipzig 1813 als auch einer adäquaten Darstellung des Anteils der Protagonisten in Adel und Bürgertum Rechnung. Insgesamt gesehen war der Kongress ein beachtlicher politischer Erfolg. Die Grenzen der europäischen Mächte wurden auf lange Zeit festgelegt. Besonders das in Wien geschaffene Gleichgewicht der Mächte hatte weitreichende Bedeutung für den Kontinent. Mit friedlichen Verhandlungen wurde in zahlreichen Interessenkonflikten und Spannungen vermittelt. Fast 40 Jahre lang kam es aufgrund der geschaffenen Stabilität zu keinem weiteren kriegerischen Konflikt europäischer Dimension. Russland, Österreich, Preußen und Großbritannien hatten zunächst entschieden, dass Frankreich, Spanien und den kleineren Mächten kein Mitspracherecht bei den Entscheidungsprozessen zukommen sollte. Doch der äußerst erfahrene französische Diplomat Charles-Maurice de Talleyrand verhalf Frankreich schließlich dennoch zur Teilnahme an den Beratungen der Großmächte. "Sie kommen zur rechten Zeit, um große Dinge zu sehen. Europa ist in Wien", so begrüßte der französische Adelige Charles Joseph de Ligne den Grafen Auguste de La Garde, einen berühmten Chronisten des Kongresses. De Lignes Einschätzung ist keine nachträgliche Erfindung oder Rechtfertigung, sondern wird bereits durch zahlreiche zeitgenössische Quellen bestätigt. Die Formulierung hat aufgrund ihrer Prägnanz in der Verbindung von Europa und Wien der Ausstellung im Belvedere ihren Titel gegeben. |
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Allgemeine Informationen: |
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Die Nachrichten-Rubrik "Österreich,
Europa und die Welt" |
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