Jänner bis Oktober 2014 -1,0%
Wien (statistik austria) - Ende Oktober 2014 wiesen die 62.143 Ein- und Mehrbetriebsunternehmen (+1,3% im
Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 921.059 unselbständig
Beschäftigte (-1,1%) auf. Diese konnten in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2014 Umsatzerlöse
in der Höhe von 209,2 Mrd. Euro (-1,0%) realisieren. Im Bau wurden von den 32.509 Unternehmen (+0,5%) im selben
Zeitraum 32,9 Mrd. Euro (-0,2%) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.
Unternehmen: Leichtes Minus bei Beschäftigung und Umsatz
Ende Oktober 2014 waren in den 62.143 Unternehmen (+1,3% gegenüber Oktober 2013) des gesamten Produzierenden
Bereichs insgesamt 921.059 unselbständig Beschäftigte (-1,1%) tätig. Für diese Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer musste in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2014 eine Brutto-Verdienstsumme (inklusive
Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 29,0 Mrd. Euro aufgewendet werden (+1,9% gegenüber dem
Vorjahresvergleichszeitraum). Die Umsatzerlöse erreichten in diesem Zeitraum 209,2 Mrd. Euro und lagen damit
geringfügig unter dem Vorjahresniveau (-1,0%). Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in
der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 3,4 Mio. Euro um.
Die Exportintensität, definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesamtumsatz, lag im gesamten
Produzierenden Bereich bei durchschnittlich 45,7%.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren"
(inklusive Bergbau), in dem Ende Oktober 2014 mit 25.046 rund zwei Fünftel (40,3%) aller Unternehmen und rund
zwei Drittel (605.703 bzw. 65,8%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2014 mit 144,0 Mrd. Euro auch 68,8% des gesamten
Umsatzes. Die 32.509 Unternehmen des Baus (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 52,3%
und erwirtschafteten mit 270.608 bzw. 29,4% der unselbständig Beschäftigten von Jänner bis Oktober
2014 einen Umsatz in der Höhe von 32,9 Mrd. Euro (anteilig 15,7%).
Betriebe: Leichtes Minus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung -1,1%, Arbeitsvolumen -0,6%, Produktion -1,2%
Mit Ende Oktober 2014 hatten die 62.753 Betriebe (+1,3% gegenüber dem Vorjahresmonat) des Produzierenden
Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) insgesamt 921.775 unselbständig Beschäftigte (-1,1%). Den in
der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2014 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen
und Brutto-Abfertigungen) in der Höhe von rund 29,1 Mrd. Euro (+1,9%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen
der unselbständig Beschäftigten von rund 1.221,0 Mio. Arbeitsstunden (-0,6%) gegenüber. Die im gesamten
Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von
206,5 Mrd. Euro und lagen damit um 1,2% unter dem Niveau des Vorjahres.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 18,1% der Betriebe 24,1% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Niederösterreich (18,4% der Betriebe bzw. 17,9% der abgesetzten Produktion),
Wien (13,2% bzw. 16,9%) und der Steiermark (14,7% bzw. 15,2%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Sachgüterbereich: weiterhin leicht negativer Trend; größter Zuwachs bei "Herstellung
von elektrischen Ausrüstungen"
Entgegen dem leicht negativen Produktionstrend (-1,4%) im gesamten Sachgüterbereich verzeichneten gegenüber
der Vorjahresperiode die Abteilungen "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" mit +4,5% (absolut
8,8 Mrd. Euro), "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" mit +4,4% (12,2 Mrd. Euro) sowie "Herstellung
von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden" mit +4,2% (5,6 Mrd. Euro) die größten
Steigerungen. Die höchsten Produktionseinbußen im Sachgüterbereich waren hingegen in der "Energieversorgung"
(-9,6%, 27,6 Mrd. Euro), bei der "Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)"
(-1,9%, 6,3 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (-1,0%, 6,8 Mrd. Euro)
zu beobachten.
Bau insgesamt mit leichtem Produktionsminus; öffentliches Produktionsvolumen jedoch positiv
In der Berichtsperiode Jänner bis Oktober 2014 erwirtschafteten die 32.620 Betriebe (+0,5%) der österreichischen
Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 32,8 Mrd. Euro. Das bedeutet ein Minus von 0,3% im Vergleich
zum Vorjahresvergleichszeitraum.
Die höchsten Zuwächse in der Bautätigkeit verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Tiefbau
anderweitig nicht genannt" (+37,2%), "Bau von Straßen" (+14,0%) sowie "Brücken-
und Hochstraßenbau" (+8,9%). Eine negative Entwicklung gab es hingegen in den Teilsparten "Wasserbau"
(-31,3%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-8,5%) sowie "Kabelnetzleitungstiefbau"
und "Erschließung von Grundstücken; Bauträger" (je -6,6%).
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis Oktober 2014 mit 6,0 Mrd. Euro um 4,5% über jener des Vorjahres. Die (absolut gesehen) höchsten
öffentlichen Investitionen gab es in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,9 Mrd. Euro), "Sonstiger
Hochbau" (962,8 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (640,7 Mio. Euro).
Zuwächse im öffentlichen Bereich verzeichneten vor allem die Bausparten "Erschließung von
Grundstücken; Bauträger" (+118,9%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (+58,5%),
"Bauinstallation" (+25,6%) sowie "Tunnelbau" (+25,1%). Teils kräftige Rückgänge
beim öffentlichen Produktionsvolumen waren hingegen in den Teilsparten "Sonstiger Ausbau" (-47,9%),
"Wasserbau" (-29,1%) sowie "Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten" (-22,9%) zu beobachten.
Regional betrachtet konnten die Steiermark (+5,3%) und Salzburg (+4,1%) den Wert der abgesetzten Produktion im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum am meisten steigern. Produktionseinbußen gab es lediglich in Wien (-5,5%),
in Kärnten (-2,6%) und in Niederösterreich (-2,2%).
Ende Oktober 2014 wiesen die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im
Ausmaß von insgesamt 10,4 Mrd. Euro auf. Das entspricht einem Zuwachs von 5,6% gegenüber der vergleichbaren
Vorjahresperiode. Auf Bundesländerebene erzielten dabei das Burgenland (+85,8%), Salzburg (+67,4%) und Vorarlberg
(+31,8%) die höchsten Steigerungsraten. Einen Rückgang in den Auftragsbeständen wiesen hingegen
Kärnten (-20,3%), Wien (-7,3%) und Niederösterreich (-1,5%) auf.
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