Internationale Konferenz tagte am 26. und 27. Jänner 2015 im Wiener Rathaus
Wien (rk) - Die Urban Platform Danube Region (UPDR) lud am 26. und 27.01. ins Wiener Rathaus zur 2. Donauraumkonferenz,
die von Stadt Wien, Österreichischem Städtebund und KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung ausgerichtet
wurde. 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 17 Ländern kamen nach Wien. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister
Michael Häupl diskutierten hochkarätige Referentinnen und Referenten aus der gesamten Donauregion ihre
Erkenntnisse über Governance ("Gutes Regieren").
Ein wesentliches Ziel des Zusammentreffens war, die Kooperation im Rahmen der Urban Platform Danube Region zu stärken
und weitere Themenbereiche abzudecken. Dies geschah in enger Kooperation verschiedener Partner, was sich auch im
vielfältigen Programm widerspiegelte. Neben der Stadt Wien, vertreten durch den Prioritätsbereich 10
"Institutionelle Kapazität und Kooperation" der EU-Donauraumstrategie, hatten der Österreichische
Städtebund und das KDZ - Zentrum für Verwaltungsforschung wesentlichen Anteil am Zustandekommen und der
Abwicklung.
Im Rahmen der Konferenz wurde auch eine Sitzung des erweiterten Vorstands des Rates der Donaustädte und -regionen
abgehalten, zu der der Wiener Bürgermeister Michael Häupl auch seinen Amtskollegen aus Bukarest, Sorin
Oprescu, begrüßte.
Besonders wichtige Themen, die in eigenen Treffen abgehandelt wurden, waren die Finanzierung von Projekten in lokalen
Gebietskörperschaften und der Umgang mit Naturkatastrophen. Zu ersterem gab es Beiträge von der Europäischen
Investitionsbank, der Weltbank und der Austrian Developement Agency (ADA). In diesem Rahmen wurde auch eine neue
Kooperation der ADA mit dem Österreichischen Städtebund vorgestellt.
Die jüngsten Überschwemmung in Ländern des Donauraum im vergangen Sommer über die seitens des
serbischen Kommunalverbands bei der Konferenz berichtet wurden, waren Anlass für einen eigenen Sitzungsabschnitt.
Gerade an diesem Beispiel wurde ersichtlich, wie wichtig Kooperation und Wissensaustausch erforderlich ist.
Weitere Themen waren öffentlicher Verkehr, kommunale Wirtschaftsförderung, Katastrophenmanagement, Open
Government und Gleichbehandlungsfragen, für die jeweils eigene Workshops abgehalten wurden.
EU-Strategie für den Donauraum
Die hier präsentierten Aktivitäten verstehen sich auch als ein Beitrag der lokalen Ebene zur Umsetzung
der EU-Strategie für den Donauraum.
Der Donauraum ist eine Region der Vielfalt. Räume mit unterschiedlicher Geschichte, Kultur und Geografie sind
durch den Strom miteinander verbunden und bereichern die Region. Getrübt wird dieses positive Bild durch einen
Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand. Die Unterschiede im Bruttoinlandsprodukt könnten
unterschiedlicher nicht sein. Österreich und Deutschland stehen hier mit rund 35.000 Euro BIP pro EinwohnerIn
(Kaufkraftparität) einem heterogenen Raum gegenüber, der in den Nicht EU-Ländern des Balkans etwa
10.000 Euro aufweist. Die Ukraine und Moldau haben noch geringere Werte.
Wie kann ein so heterogener Raum zusammenwachsen? Wie kann Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung im gesamten
Donauraum sichergestellt werden? Wie kann der Aufholprozess gemeinsam bewerkstelligt werden? Diese Fragen sind
auch essentiell für Österreich, da Sicherheit und Wohlstand im eigenen Land nur dann gewährleistet
werden, wenn es den Nachbarn gut geht. Der Donauraum mit seinen 115 Millionen EinwohnerInnen und Einwohner weist
bereits heute ein BIP-Wachstum auf, das sich über dem EU-Durchschnitt befindet.
Städte: Entwicklung und Investition Die Urban Platform Danube Region leistet einen Beitrag zur Entwicklung
von Wohlstand und Wirtschaft im gesamten Donauraum. Sie setzt dabei beim öffentlichen Sektor, insbesondere
bei den Städten an. Städte sind die Heimat von wirtschaftlicher Entwicklung, Innovation und Investition.
Die Voraussetzung hierfür ist, dass sie gut "regiert" werden und ein wirtschaftsfreundliches Umfeld
mit hoher Lebensqualität schaffen.
Nach dem Motto "Lernen von den Erfahrungen und Guten Praktiken anderer" werden diese Themen in Diskussionsforen
durch ExpertInnen aus dem gesamten Donauraum präsentiert. Die Urban Platform Danube Region steht als Wissensplattform
allen Städten und Gemeinden zur Verfügung und wird laufend um kommunalrelevante Themen erweitert.
Die Konferenz wird in Kooperation mit der Stadt Wien, dem Österreichischen Städtebund, der PA10 der EU-Donauraumstrategie
und dem Rat der Donaustädte und -regionen durchgeführt.
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