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Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau
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erstellt am
28. 01. 15
11.00 MEZ
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Bundespräsident zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Wien (hofburg) - Bundespräsident Heinz Fischer bezeichnete am 27.01. anlässlich des 70. Jahrestages
der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee Auschwitz als "Symbol und zentralen
Ort des Bösen und als eine unauslöschliche Schande".
"Mehr als 1,1 Millionen Menschen - insbesondere Juden - wurden in Auschwitz sinnlos, rücksichtslos und
auf unmenschliche Art getötet", sagte der Bundespräsident. "Der 70. Jahrestag der Befreiung
des Konzentrationslagers Auschwitz ist daher ein Datum, das uns alle angeht und noch lange beschäftigen wird.
Ich war vor zehn Jahren zum 60. Jahrestag der Befreiung dieses Konzentrationslagers in Auschwitz, bin heute in
Auschwitz und befürchte, dass es in zehn Jahren keine überlebenden Teilnehmer mehr geben wird. Heuer
ist das letzte Mal, dass man noch Überlebende antreffen wird, die über ihr Martyrium berichten können.
Im KZ Auschwitz haben sich alle schlechten Eigenschaften gebündelt, die es im Menschen geben kann.
Umso mehr gilt es heute die Front der Ablehnung von Intoleranz, Menschenverachtung, Gewalt und Rassismus zu stärken,
wobei vor allem jeglichem Antisemitismus mit Entschiedenheit entgegen getreten werden muss.
Aus Auschwitz Konsequenzen ziehen, heißt daher, all jene Institutionen zu stärken, die sich für
die Achtung der Menschenrechte und Würde jedes Einzelnen einsetzen."
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Faymann: Wir müssen gegen Hass und Herabwürdigung und für sozialen
Zusammenhalt eintreten
Vorschläge der Unterrichtsministerin beraten - Regierungsklausur am 23./24. März
in Krems
Wien (bpd) - "Heute ist der Tag, an dem wir der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau
vor 70 Jahren gedenken. Sowohl Bundespräsident Heinz Fischer als auch ich werden heute vor Ort sein und uns
die grausame Ermordung von Millionen Menschen in Erinnerung rufen", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am
27.01. beim Pressefoyer nach dem Ministerrat. "Wenn wir aus der Geschichte lernen wollen, heißt das,
dass wir uns gegen Hass, Herabwürdigung und alles, was die Demokratie beschädigen kann, wenden und dass
wir mit aller Kraft für das friedliche Zusammenleben in der Europäischen Union eintreten müssen.
Dazu gehört auch, dass wir für den nötigen sozialen Zusammenhalt sorgen müssen."
Zum Wahlergebnis in Griechenland sagte der Bundeskanzler: "Wir respektieren das Wahlergebnis in Griechenland.
Die neu gewählte Regierung muss einerseits die getroffenen Vereinbarungen einhalten, wir müssen aber
auch einen Schritt auf sie zugehen. Das schlimmste Szenario, der Austritt aus der Eurozone, würde unabsehbare
Folgen, jedenfalls aber noch mehr Armut und Arbeitslosigkeit bedeuten. Und das wollen wir nicht herbeiführen.
Wer nicht aufeinander zugeht, findet keine Lösung."
Der Außenminister habe heute auch den Bericht zum Abdullah-Zentrum vorgelegt. "Ich werde ihn aufmerksam
studieren, bewerten und in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen, wie es weitergehen soll. Wir müssen
prüfen, was schief gelaufen ist, denn ein interreligiöses Dialogzentrum kann kein Schweigezentrum sein.
Es muss für Menschenrechte eintreten. Wenn die Missstände nicht behebbar sind, bin ich für einen
geordneten Rückzug Österreichs aus den Verträgen", so Faymann.
Zur neuen Integrationsdebatte habe Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek Vorschläge gemacht, um von Radikalisierung
gefährdete Jugendliche besser integrieren zu können. Eine zusätzliche Ausbildung für Lehrerinnen
und Lehrer, der Einsatz von Psychologen an den Schulen, und den Aufbau einer besseren Gesprächsbasis mit den
Eltern müssten forciert werden. "Die Diskussion darf nicht von Abqualifizieren geprägt sein, sondern
vom respektvollen Umgang miteinander", so der Bundeskanzler.
Zu Vorschlägen über neue Verwaltungsstrafen von Seiten des Integrationsministers sagte Faymann: "Es
ist klar, dass Gesetze einzuhalten sind. Wir dulden keine Missstände wie Zwangsehe oder andere Gewalttaten.
Die Frage ist, brauchen wir dafür neue Gesetze. Freilich haben wir immer auch neue gesetzliche Vorschriften
beschlossen, wie etwa mit dem jüngsten Anti-Terrorpaket. Wir werden auch neue Vorschläge, wenn sie konkret
auf dem Tisch liegen, beraten."
Schließlich kündigte der Bundeskanzler eine zweitägige Regierungsklausur, am 23. und 24. März,
in Krems an der Donau an.
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Mitterlehner: Auschwitz ist ein Mahnmal gegen das Vergessen
Internationaler Gedenktag für die Opfer des Holocausts mahnt zum Kampf gegen entmenschlichte
Ideologien und für Menschenrechte, Demokratie, Frieden und Freiheit – Holocaust darf nie wieder passieren
Wien (övp-pd) "Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ist ein Mahnmal gegen das Vergessen
und eine Aufforderung zum Gedenken an die menschenverachtenden Verbrechen und Gräueltaten der Nationalsozialisten.
Auschwitz steht als Symbol des Holocausts stellvertretend für das unermessliche Leid von vielen Millionen
Menschen und ist das tragische und grausame Sinnbild der Shoa. Die Vergangenheit wiegt schwer und verpflichtet
uns und die kommenden Generationen zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus", so Vizekanzler und
ÖVP-Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
und dem Tag des Internationalen Gedenkens an die Opfer des Holocausts. "Der Nationalsozialismus ist das dunkelste
Kapitel unserer Geschichte und steht synonym für staatlichen Terror und die Verfolgung und Vernichtung vor
allem von Juden, Roma und Sinti, den Zeugen Jehovas, Homosexuellen, Personen mit Behinderung und politisch Andersdenkenden
sowie Kriegsgefangenen. Wir alle sind dazu aufgerufen, uns den Terror und den Schrecken dieses menschenverachtenden
Systems immer wieder bewusst zu machen, um gemeinsam die Zukunft nach den westlichen Werten des Respekts und der
Toleranz gestalten zu können", so Mitterlehner. "Das Bewusstsein und das Gedenken an die Gräuel
der Nationalsozialisten soll uns immer wieder dabei unterstützen, ein Europa des Vertrauens, des Friedens,
des Respekts und der Toleranz weiter zu bauen sowie eine gemeinsame europäische Zukunft zu gestalten",
unterstreicht der Vizekanzler. ****
"Die Erinnerung an die NS-Verbrechen müssen Antrieb für ein entschiedenes Vorgehen gegen radikale,
fundamentale und menschenverachtende Ideologien sein", so Mitterlehner. "Der Tag zum Gedenken an die
Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Jänner 1945 mahnt uns zum Kampf gegen Radikalisierung,
Antisemitismus und entmenschlichte Ideologien sowie zum Kampf für unsere Werte der Demokratie, der Freiheit,
des Friedens und der Menschenrechte. Die internationalen Beziehungen müssen genützt und alle internationalen
Organisationen und Institutionen, die sich dem Kampf für die Menschenrechte verschreiben, gestärkt werden,
um künftige Menschenrechtsverstöße bis hin zu Völkermord mit aller Entschiedenheit zu verhindern",
unterstreicht der Vizekanzler. "Wir können die Gräueltaten der Nationalsozialisten nicht ungeschehen
machen. Sie werden uns aber stets mahnende Erinnerung sein, und
umso mehr sind wir verpflichtet, gegen alle Tendenzen und
Ideologien vorzugehen, die in diese Richtung weisen oder die Verbrechen leugnen. Auschwitz darf nie wieder passieren!"
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Strache: Entsetzliche Verbrechen dürfen sich nicht wiederholen
Wien (fpd - Anlässlich des Holocaust-Gedenktages betonte FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache, dass
sich derart grauenvolle Ereignisse nie wiederholen dürften. Angesichts dieser unfassbaren Verbrechen könne
es nur Entsetzen und Verurteilung geben. Die FPÖ habe sich von jeher von allen totalitären Tendenzen
klar distanziert, egal ob diese von rechts, von links oder von religiös-fundamentalistischer Seite kämen.
Den Opfern der NS-Verbrechen sei der ihnen gebührende Respekt zu erweisen. Für Intoleranz dürfe
es keine Toleranz geben.
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Glawischnig: Europa muss wachsenden Antisemitismus bekämpfen
Auschwitz ist Symbol für Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten
Wien (grüne) - "Im Konzentrationslager Auschwitz wurde mehr als eine Million Menschen ermordet.
Es steht für die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten und den industriellen Massenmord vor allem an
den Juden. 'Auschwitz' ist eine beständige Mahnung daran, was Menschen unter bestimmten ideologischen und
politischen Voraussetzungen anderen Menschen anzutun imstande sind", stellt Eva Glawischnig, Klubobfrau und
Bundessprecherin der Grünen, anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz durch die Rote
Armee fest.
Erschreckend ist, dass siebzig Jahre nach dem Ende des Holocaust die Judenfeindlichkeit wieder wächst und
Juden in Europa erneut in Angst leben müssen. In Österreich haben sich antisemitische Vorfälle im
letzten Jahr nahezu verdoppelt. "Das ist eine Schande. In Österreich und Europa darf kein Platz für
Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus sein", so Glawischnig.
Besonders betroffen macht zudem, dass erst vor wenigen Tagen in Paris im Anschluss an den terroristischen Angriff
auf die Satirezeitschrift 'Charlie Hebdo' mit zwölf Toten in einem koscheren Supermarkt auch vier Juden von
einem islamistischen Attentäter quasi hingerichtet wurden, nur weil sie Juden waren.
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Nachbaur: Rassendiskriminierung und Völkermord dürfen nie wieder passieren
Wien (stronach) - "Rassendiskriminierung und Völkermord dürfen nie wieder passieren! Es ist
die Aufgabe eines demokratischen Staates, diese Gräueltaten schon im Ansatz mit allen Mitteln zu verhindern",
erklärt Team Stronach Klubobfrau zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Dabei müssten
aber auch internationale Entwicklungen beobachtet werden, wie das Vordringen des Islam, zum Teil mit Waffengewalt
- in Afrika etwa - oder auch die islamistisch motivierten Gräueltaten in Europa.
"Es ist in Österreich leider zu beobachten, dass Antisemitismus im Zunehmen ist - dagegen müssen
Politik und Gesellschaft vorgehen", so Nachbaur, die auch Zivilcourage einfordert. Allerdings habe die Geschichte
schon gezeigt, dass Rassendiskriminierung oft auch mit der wirtschaftlichen Situation zusammenhänge. "Unser
Ziel muss daher sein, Wohlstand zu schaffen und unsere Werte mutig zu vertreten, die nicht durch falsch verstandene
Toleranz aufgeweicht werden dürfen", mahnt Nachbaur.
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