Heinisch-Hosek erfreut über grundlegenden Konsens in der Integrationsdebatte – Probleme
sollten anders und zielgerichtet gelöst werden, so der Grundkonsens des Treffens mit der Bildungsministerin.
Wien (bmbf) - Thema beim Treffen der LandesschulratspräsidentInnen mit Bildungsministerin Gabriele
Heinisch-Hosek am 27.01. war unter anderem die derzeit vorherrschende Integrationsdebatte und der Vorschlag, SchülerInnen
mit Sanktionen zu belegen, wenn sie sich als "integrationsunwillig" zeigen würden. Bundesministerin
Heinisch-Hosek präsentierte die Maßnahmen des Ministeriums im Kampf gegen Extremismus wie etwa 300 Gratisworkshops
im Bereich De-Radikalisierung für die Schulen, Präventionsbeamte in der LehrerInnenausbildung, ein Schwerpunkt
im Bereich Fortbildungsangeboten und die Ergebnisse des gestrigen ExpertInnengipfels "Bildung gegen Extremismus".
Die Bildungsministerin zeigte sich erfreut über die konstruktive Sitzung und über die breite Diskussion
über das Thema Sanktionen gegen SchülerInnen. "Es war ein breiter Konsens spürbar, dass alle
anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssten. Strafdienste zu leisten, entspricht nicht dem
pädagogischen Anspruch im Umgang mit Kindern."
Es könne aus pädagogischer Sicht dieser Idee nicht zugestimmt werden, denn Sanktionen wären nur
eine recht oberflächliche Lösung. Bundesministerin Heinisch-Hosek zeigt sich über die mehrheitliche
Positionierung zum pädagogischen Weg in der Integrationsdebatte sehr erfreut.
"Wir setzen auf Vereinbarungskultur und Prävention. Wir müssen verstehen, wie "andere"
denken. Strafen zu verteilen ist keine Lösung, sondern würde nur die Kluft zwischen den SchülerInnen,
innerhalb des Klassenverbandes vertiefen. Solch ein Vorschlag greift in der aktuellen Diskussion eindeutig zu kurz",
so die Ministerin abschließend.
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