Jugendliches Engagement in Zeiten der Ellenbogengesellschaft
Innsbruck (lk) - Was bedeutet Hilfsbereitschaft? Welche Möglichkeiten, anderen zu helfen gibt es? Und
wie können junge Menschen für Hilfsprojekte, ehrenamtliche Tätigkeiten oder „helfende“ Berufe gewonnen
werden? Diesen und ähnlichen Fragen widmen sich die Stamser Jugendvisionen 2015. Die Tagung unter dem Titel
„Hat Hilfsbereitschaft Zukunft? Jugendliches Engagement in Zeiten der Ellenbogengesellschaft“ findet am 24. und
25. Februar am Institut für Sozialpädagogik in Stams statt. Die Veranstaltung ist kostenlos und steht
allen Interessierten offen. Die Anmeldefrist läuft noch bis 10. Februar.
Die Stamser Jugendvisionen finden jährlich mit wechselnden inhaltlichen Schwerpunkten statt. Die Veranstaltung
ist eine Kooperation des Fachbereichs Jugend der Abteilung JUFF, dem Institut für Sozialpädagogik in
Stams, dem Berufsverband der SozialpädagogInnen und dem Medienzentrum des Landes. Partner ist die Suchtpräventionsstelle
des Landes kontact+co. „Die Tagung liefert dieses Jahr wertvolle Impulse, wie Kinder und Jugendliche in der Erziehung
und Jugendberatung zu Hilfsbereitschaft, Zivilcourage und Freiwilligenarbeit hingeführt werden können“,
verweist Jugendlandesrätin Beate Palfrader auf das vielseitige Programm.
Wolfgang Weber und Barbara Juen von der Universität Innsbruck beleuchten aus psychologischer Sicht, welche
Faktoren für die Entwicklung von Hilfsbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen entscheidend sind. Als weiterer
Hauptreferent spricht Caritas-Direktor Georg Schärmer über den Wert der Freiwilligenarbeit in der Gesellschaft
und den persönlichen Nutzen für die „Helfenden“. Außerdem stehen zwei Diskussionsrunden, verschiedene
Workshops sowie ein Marktplatz, bei dem soziale Projekte präsentiert werden, am Programm.
Land setzt mit Freiwilligenpartnerschaft Impulse
„Ob Mobbing in der Schule oder Einkaufsdienste für ältere Menschen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten,
für andere einzustehen und zu helfen. Wer hilft, erweist nicht nur der Gesellschaft einen wertvollen Dienst,
sondern profitiert auch selbst davon“, ist LRin Palfrader überzeugt. Um speziell junge Menschen für Freiwilligenarbeit
zu gewinnen, vorhandene Strukturen auszubauen und neue Angebote zu schaffen, startete im Vorjahr auf Initiative
von LH Günther Platter das Projekt „Freiwilligenpartnerschaft Tirol“. Neben Freiwilligenzentren in allen Bezirken,
die interessierten Menschen und Organisationen als Anlauf- und Vermittlungsstelle dienen und ehrenamtlich Tätige
mit Aus- und Weiterbildungsangeboten unterstützen, ist auch eine tirolweite Online-Börse geplant.
Mit „Glanzleistung“ ehrt Land Ehrenamtliche
Das Ehrenamt steht auch im Fokus der Aktion „Glanzleistung“. Jugendlandesrätin Beate Palfrader würdigt
mit der Auszeichnung am 20. Februar 2015 ehrenamtlich engagierte Personen in der außerschulischen Kinder-
und Jugendarbeit in Tirol und überreicht im Rahmen der Veranstaltung an weitere Ehrenamtliche das Zertifikat
„frei.willig“. „Damit drückt das Land Tirol den jungen Menschen seine Anerkennung für ihr Engagement
aus“, erklärt LRin Palfrader.
|