LH Wallner und LSth. Rüdisser: Erneuter Beleg für Wettbewerbsfähigkeit der heimischen
Wirtschaft
Bregenz (vlk) – Vorarlbergs Wirtschaft konnte im Außenhandel im ersten Halbjahr 2014 zulegen, teilt
die Landesstelle für Statistik auf Basis der verfügbaren vorläufigen Ergebnisse mit. Der Gesamtwert
der Exporte stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2013 um 7,1 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro, damit verzeichnete
Vorarlberg anteilsmäßig den höchsten Zuwachs aller Bundesländer. Die Importe nahmen um 7,9
Prozent auf 3,24 Milliarden Euro zu. Der Handelsbilanzüberschuss von 1,15 Milliarden Euro ist um fünf
Prozent höher als im ersten Halbjahr 2013.
Für Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser sind diese Zahlen ein erneuter
erfreulicher Beleg dafür, dass sich Vorarlberger Unternehmen auf den internationalen Märkten sehr gut
behaupten und absolut konkurrenzfähig sind. "Dennoch müssen und werden wir uns angesichts eher trüber
Konjunkturaussichten weiterhin nach Kräften anstrengen, die Wirtschaft zu unterstützen und anzukurbeln
– durch Bildungs- und Beschäftigungsprogramme, durch die Förderung von Innovation und Forschung und durch
Investitionen in die Infrastruktur", betont Wallner.
Zuwächse bei fast allen wesentlichen Handelspartnern
Der größte Teil der Vorarlberger Außenhandelsgeschäfte wird innerhalb der Europäischen
Union abgewickelt. Von Jänner bis Juni 2014 wurden Waren im Wert von 2,58 Milliarden Euro (+7,9 Prozent) in
EU-Mitgliedsstaaten verkauft, das sind rund 60 Prozent des Exportvolumens. Bei den Einfuhren beträgt der
EU-Anteil sogar 67 Prozent. Der mit Abstand wichtigste Handelspartner Vorarlbergs ist und bleibt Deutschland mit
einem Exportvolumen von 1,25 Milliarden Euro und einer Einfuhrsumme von 1,36 Milliarden Euro.
Von ebenso großer Bedeutung ist der EFTA Raum mit den Nachbarländern Schweiz und Liechtenstein. Hier
hat Vorarlberg bei Exporten um 760 Millionen Euro und Importen um 537 Millionen Euro einen Handelsbilanzüberschuss
umt 224 Millionen Euro erzielt. Deutliche Zunahmen verzeichnete der Handel mit der Wirtschaftsregion Asien. Exporte
um 386 Millionen Euro bedeuten +13,6 Prozent, die Importe stiegen sogar um 17,4 Prozent auf 397 Millionen Euro.
Mit 218 Millionen Euro bei den Ausfuhren und nur 36 Millionen Euro bei den Einfuhren ist die Handelsbilanz mit
der Region USA und Kanada höchst erfreulich. Hingegen wirkten sich der Ausbruch der Ukraine-Krise und die
EU-Sanktionen deutlich auf die Handelsbeziehungen mit den GUS-Staaten aus. Die Exporte sanken um 44 Prozent auf
98 Millionen Euro.
Vorarlberg im Export österreichweit mit vorne
Im Österreich-Vergleich kommt Vorarlberg auf einen Export-Anteil von sieben Prozent bei einem Bevölkerungsanteil
von fünf Prozent. Damit ist Vorarlberg eines der beiden mit Abstand exportstärksten Bundesländer
(neben Oberösterreich). In ganz Österreich wurde im ersten Halbjahr 2014 eine Exportsumme von 63,23 Milliarden
Euro erzielt, das sind +1,4 Prozent im Jahresabstand.
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