Bundesminister Ostermayer, Bundesminister Brandstetter und LGSt-Präsident Forsthuber präsentieren
Zeittafeln zur Geschichte des Landesgerichtes für Strafsachen Wien
Wien (bmj) - An den Mauern des Landesgerichtes für Strafsachen Wien geben ab sofort 10 Zeittafeln
Einblicke in die Geschichte des sogenannten "Grauen Hauses" und zeigen die Meilensteine der österreichischen
Strafgerichtsbarkeit von 1839 bis heute. Justizminister Brandstetter und Landesgerichts-Präsident Forsthuber
präsentierten am 26.01. im Beisein von Kulturminister Ostermayer die von Historikern und Justizmitarbeitern
inhaltlich gestalteten Zeittafeln.
"Die Zeittafeln machen die Vergangenheit des Grauen Hauses sichtbar und tragen damit zum österreichischen
Geschichtsbewusstsein und zur notwendigen Erinnerungskultur bei", so Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter
bei der Präsentation. Kulturminister Dr. Josef Ostermayer hielt fest, "dass die Gedenktafeln an den Kampf
und den Einsatz für Toleranz, Menschenrechte und Meinungsfreiheit erinnern. Das Eintreten für diese Werte
sind wir all jenen schuldig, die in Zeiten leben und sterben mussten, als es diese inhaltlichen Zugänge zum
Rechtssystem nicht gab."
"Der Rückblick auf die Geschichte des Landesgerichtes für Strafsachen Wien und der Strafjustiz sowie
die Darstellung wichtiger Reformen und gesellschaftlicher Entwicklungen in Österreich sollen dem Betrachter
der Zeittafeln helfen, die wichtige gesellschaftspolitische Dimension des Strafrechts zu erfassen", so Mag.
Friedrich Forsthuber, Präsident des Landesgerichtes für Strafsachen Wien, in seinen Eröffnungsworten.
Das gemeinsame Projekt des Landesgerichts und des Justizministeriums, in das auch Opferschutzverbände einbezogen
wurden, soll Bewusstsein und Interesse für die bewegte Geschichte des Gebäudes und der Strafgerichtsbarkeit
schaffen. Gegründet 1839 als Wiener Kriminalgericht, wurden während der nationalsozialistischen Diktatur
mehr als 1200 Menschen im Landesgericht hingerichtet; ihnen ist seit 1951 eine öffentliche Gedenkstätte
im Gebäude gewidmet. Heute beherbergt das historische Gebäude mit dem Landesgericht für Strafsachen
und der Staatsanwaltschaft Wien, den größten Gerichtshof und die größte Staatsanwaltschaft
Österreichs.
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