Stadt Wien will Breitband und
 Open Government forcieren

 

erstellt am
27. 01. 15
11.00 MEZ

Wien (rk) - In einem am 26.01. stattgefundenen Hintergrundgespräch haben Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner und IKT-Stadträtin Sandra Frauenberger ihre Ziele für die Open Government-Strategie der Stadt und den weiteren Ausbau von Breitband-Internet dargelegt. Ulrike Huemer, Chief Information Officer (CIO) der Stadt und Breitband-Koordinator Josef Dirmüller konkretisierten unter anderem den Partizipationsprozess "Digitale Agenda Wien".

Frauenberger nannte drei Punkte der Open Government-Strategie. Es gehe um die Erweiterung von Online-Services, mehr Partizipation an Zukunftsprojekten und den Ausbau von Transparenz. Bereits jetzt würden etwa Hundeanmeldungen mehrheitlich online und 55 Prozent aller Unternehmungsgründungen per Internet erfolgen. Zudem betrage die Zeitersparnis durch die Nutzung des Internets zwischen 30 Minuten und zwei Stunden. "Dienstleistungen der Verwaltung über Internet sind die Zukunft", sagte Frauenberger. Zweitens gehe es darum, die "Digitale Agenda" weiterzuentwickeln und damit den Wirtschaftsstandort Wien zu unterstützen. Nach fünf Jahren "Open Data" gebe es nun 249 Datenkataloge und 158 Anwendungen.

Brauner sah die Breitbandversorgung als "sehr zentral" für den Wirtschaftsstandort. Die Stadt Wien orientiere sich an der Breitbandstrategie 2020 des Bundes. Bis 2018 solle in den Ballungsgebieten "ultraschneller" Breitband-Zugang zur Verfügung stehen, bis 2020 eine flächendeckende Versorgung. Zudem wolle die Stadt Budgetmittel aus der "Breitbandmilliarde" des Bundes, ebenso sollen EU-Fördergelder angezapft werden. "Breitband ist nicht nur Teil der Lebensqualität, sondern auch Standortfaktor", sagte Brauner. Zugang zu nationalen und internationalen Märkten sowie Prozessabwicklungen innerhalb der Unternehmen würden erleichtert.

Brauner strich zudem die arbeitsmarktpolitische Dimension hervor. So würde eine Investition von einer Milliarde Euro in den Breitbandausbau 42.800 Arbeitsplätze bedeuten. Breitband sei daher ein "zentrales Element". Wien sei außerdem führend als IKT-Standort. Die Unternehmungen hätten sich auch "in der Krise gut geschlagen" und zuletzt einen Umsatz von zehn Prozent verzeichnet. 550 Projekte von IKT-Unternehmungen seien seit dem Jahr 2010 gefördert worden. Abschließend hob Brauner zahlreiche Initiativen der Wirtschaftsagentur hervor, unter anderem das Gründerzentrum INiTS, das gemeinsam mit TU Wien und Uni Wien betrieben werde.

Huemer war der Ansicht, dass die Digitalisierung in naher Zukunft sämtliche Lebensbereiche betreffen werde, sie wollte die "digitale Kompetenz" vor allem jüngerer Menschen erhöhen. Dirmüller sagte, er erhebe derzeit die "IST-Situation", aus der sich etwaige Förderungen ergeben würden und auf deren Basis bis Ende 2015 die Breitband-Strategie der Stadt entwickelt würde.

 

 

 

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