ÖBB-Chef Christian Kern, Landesrat Johannes Rauch und Landesstatthalter Rüdisser
sind sich über Erhöhung der Beförderungskapazitäten einig
Bregenz (vlk) - Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Johannes Rauch trafen sich am 26.01.
mit ÖBB-Chef Christian Kern zu ausführlichen Gesprächen über die Zukunft des Vorarlberger Schienenverkehrs.
"Beide Partner - Land und ÖBB – haben ein großes Interesse an einer engen und konstruktiven Zusammenarbeit.
Wir bemühen uns, die Qualität des Vorarlberger Schienenverkehrs zu sichern. Dies ist eine gute Basis,
auf der wir aufbauen können", erläutern Kern und Rauch. Eines der vorrangigsten Ziele im Vorarlberger
Bahnverkehr sei es, die Beförderungskapazitäten zu erhöhen.
"Immer mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nutzen die Bahn. Das ist natürlich ein großer Erfolg!
Im Jahr 2014 wurde das 365-Euro-Ticket eingeführt und im selben Jahr wurden fast 10.000 Jahreskarten mehr
verkauft als im Vorjahr. Das sind knapp 60.000 Jahreskarten. Nun geht es darum, der wachsenden Zahl an Fahrgästen
vor allem zu den Stoßzeiten am Morgen und am Abend genügend Zuggarnituren zur Verfügung zu stellen.
Das wollen wir gemeinsam rasch umsetzen!", sagte Rauch.
Bestellung Zuggarnituren
Ein weiterer Punkt auf der Gesprächsagenda war der Startschuss für die Anschaffung neuer Zuggarnituren.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die ersten neuen Züge in Vorarlberg fahren, werden noch mehrere Gespräche
und Verhandlungsschritte notwendig sein. Landesrat Rauch hat im Herbst bereits das Siemenswerk in Krefeld besucht
und sich Vorort über die Desiro ML Zuggarnituren informiert. "Ich freue mich auf diesen Moment, wenn
die neuen Züge in Vorarlberg fahren werden. Dann wird Bahnfahren noch kundenfreundlicher und serviceorientierter."
So soll es zukünftig nicht nur mehr Beinfreiheit an Sitzplätzen, mehr Platz für Kinderwägen,
Wickeltische und Fahrräder geben, sondern auch einen kostenlosen Zugang zu WLAN geben.
Kundenzufriedenheit
Kundenzufriedenheit sei auch eines der Hauptanliegen des ÖBB-Chefs. "Wir möchten, dass unsere
österreichischen Bahnkunden genauso stolz auf ihr Unternehmen sind, wie das etwa unsere Nachbarn in der Schweiz
sind. Der Schlüssel dafür ist mit Sicherheit das Vertrauen der Kunden und wir müssen alles tun,
um dieses Vertrauen der Kunden zu erlangen."
Leistungsstarkes Schienennetz
Landesstatthalter Rüdisser lenkte im Gespräch den Fokus auf die Bedeutung eines leistungsstarken
Schienennetzes für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg. "Dieses ist zum einen notwendig, um eine Verlagerung
des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu garantieren, zum anderen sind exportorientierte
Unternehmen im Land darauf angewiesen, um ihre Waren schnell und zuverlässig liefern zu können,"
führte der Landesstatthalter aus.
Verbesserung Bahninfrastruktur
Neben dem Schienennetz soll auch die Bahninfrastruktur im Allgemeinen verbessert werden. So soll die Strecke
Lauterach-St.Margrethen mit der Haltestelle Lauterach West, Hard-Fußach und Lustenau ausgebaut werden. Auch
die Sanierung der Bahnhöfe Rankweil, Götzis, Bregenz-Hafen, Wolfurt, Altach, Klaus und Feldkirch-Gisingen
standen am Montag auf der Tagesordnung.
|