Alexander Schelischansky im TV-Interview
Graz (stadt) - Im vergangenen August verabschiedete Bürgermeister Siegfried Nagl zwei junge Gedenkdiener,
die ihren Dienst im Ausland antraten. Einer der beiden heißt Alexander Schelischansky, er ist 19 Jahre alt
und arbeitet seit damals im "Sarah und Chaim Neuberger Holocaust Education Centre" der kanadischen Metropole.
Diese Organisation übernimmt eine wichtige Rolle in der kanadischen Holocaust-Gedenkkultur und baut Brücken
zur heutigen Zivilgesellschaft. Vor kurzem gab es ein mediales Lebenszeichen von Alexander Schelischansky: Der
junge Grazer war zu Gast im kanadischen Nachrichtensender Sun News, wo er ausführlich interviewt wurde. Anlass
dazu war der 70. Jahrestag der Befreiung der KZ-Opfer im Jahr 1945. Befragt zu seinen Erfahrungen der ersten Monate
berichtete Schelischansky, dass es für ihn einen großen Unterschied zwischen der theoretischen Auseinandersetzung
mit dem Holocaust und der konkreten Begegnung mit dessen Opfern gebe - diese habe ihn zutiefst berührt. Was
er in sein Heimatland Österreich mitbringen werde, wenn er im Sommer 2015 heimkehrt? Erfahrungen, Begegnungen
mit sehr interessanten Menschen und das Wissen, dass die Gesellschaft, vor allem junge Menschen, viel aus der Geschichte
lernen können, so seine Antwort.
Stipendium der Menschenrechtsstadt
Graz trägt den Titel Menschenrechtsstadt und als eine der zahlreichen Maßnahmen, die sich daraus
ergeben, wurde ein Stipendium für Gedenkdiener geschaffen. Alexander Schelischanksy sowie sein Kollege Julian
Sorgo erhielten als erste Gedenkdiener diese Unterstützung. Das Stipendium der Stadt Graz, das zwischen 5.000
und 10.000 Euro beträgt, leistet einen Beitrag zu den Aufenthalts- und Reisekosten, die für die jungen
Menschen und ihre Familien empfindlich hoch sein können. Gedacht ist diese Förderung für junge Menschen
beiderlei Geschlechts, also auch, wenn sie ein solches Jahr außerhalb des Zivildienstes machen möchten.
Nähere Informationen gibt es dazu im Grazer Friedensbüro.
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