Euregio-Geschäftsführer aus Österreich und Bayern im Austausch zur neuen Förderperiode
Freilassing/Salzburg (lk) - Bereits seit Mitte der 1990er-Jahre unterstützt die Europäische Union
die grenzüberschreitende Zusammenarbeit über das Programm Interreg, und dies auch im bayerisch-österreichischen
Grenzraum von Passau bis zum Bodensee. Dieser Raum ist auch mehr oder weniger lückenlos mit Euregios und grenzüberschreitenden
Kooperationsformen abgedeckt. Anlass genug, um die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer
der Euregios kürzlich in Freilassing, dem Sitz der Geschäftsstelle der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener
Land – Traunstein, über die Inhalte des neuen Programms zu informieren, mit ihnen aber auch die Anforderungen
und die Umsetzungsmöglichkeiten zu diskutieren. Markus Gneiß vom Amt der Oberösterreichischen Landesregierung
und Leiter der Programm-Verwaltungsbehörde sowie Matthias Herderich vom Bayerischen Wirtschaftsministerium
stellten dabei die Inhalte des neuen Interreg V A-Programms Österreich/Bayern vor.
Das Programm wurde als eines der ersten in Europa am 3. Dezember 2014 von der Europäischen Kommission genehmigt
und auch der Begleitausschuss als Entscheidungsgremium für die Projekte ist mittlerweile offiziell eingesetzt.
Vorgestellt wurden insbesondere die Struktur und die Inhalte des Kooperationsprogramms sowie der aktuelle Stand
der Förderfähigkeitsregeln. Die Kofinanzierungsrate über den Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) soll 75 Prozent betragen, mit Ausnahme des Spezifischen Ziels 1, in dem es um den Auf- und Ausbau
grenzüberschreitender Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskapazitäten im Hochschulsektor und bei
Kompetenzzentren geht; hier werden es 85 Prozent sein.
Mit einer Auftaktveranstaltung am 16. April 2015 in Rosenheim soll der offizielle Startschuss für das Programm
fallen, und ab dann sollen auch die ersten Antragstellungen möglich sein. Ein erster Begleitausschuss für
Projektgenehmigungen ist für Mitte Juli angesetzt. Das neue Kooperationsprogramm Interreg V A Österreich-Deutschland/Bayern
für die Periode 2014 bis 2020 sowie weitere Detailinformationen und ein Formular zur Projektskizzierung finden
sich auf der Programm-Homepage www.interreg-bayaut.net. Für die Euregios wichtig ist dabei, dass es auch zukünftig
wieder die Möglichkeit zur Beantragung von Kleinprojekten (bis zu 25.000 Euro Gesamtkosten) gibt und dass
über die Einführung von Pauschalen versucht wird, den Aufwand für die Abrechnung der Projekte zu
reduzieren.
Die Euregio-Geschäftsstellen stehen gemeinsam mit den regionalen Koordinierungsstellen allen Akteuren in der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit als Ansprechpartner zur Verfügung, um über das neue Programm
zu informieren, aber auch um gemeinsam grenzüberschreitende Projekte zu entwickeln – von der Idee über
die Antragstellung und Umsetzung bis hin zur Abrechnung.
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