Handelsbilanz Jänner bis November 2014

 

erstellt am
06. 02. 15
11.00 MEZ

Wareneinfuhren rückläufig (-0,9%), Ausfuhren gestiegen (+1,4%)
Wien (statistk austria) - Der Gesamtwert der Einfuhren von Waren lag im Zeitraum Jänner bis November 2014 laut vorläufiger Ergebnisse von Statistik Austria mit 119,75 Mrd. Euro um 0,9% unter dem Vorjahreswert, die Ausfuhren von Waren verzeichneten einen Anstieg von 1,4% auf 118,07 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz belief sich auf 1,68 Mrd. Euro, nach 4,33 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode.

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 85,44 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang um 0,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wert der in diese Länder versandten Waren betrug 81,42 Mrd. Euro, das ist um 1,1% mehr als in der Periode Jänner bis November 2013. Das Handelsbilanzdefizit mit der Europäischen Union lag bei 4,02 Mrd. Euro.

Der Außenhandel mit Drittstaaten wies im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Rückgang bei den Importen von 1,1% auf 34,31 Mrd. Euro sowie einen Zuwachs bei den Exporten von 2,0% auf 36,65 Mrd. Euro auf. Daraus ergab sich eine positive Handelsbilanz mit Drittstaaten von 2,34 Mrd. Euro; was bedeutet, dass mehr Waren in Drittstaaten ausgeführt als von dort eingeführt wurden. Die drei wichtigsten Exportländer außerhalb der EU waren im Berichtszeitraum die Vereinigten Staaten (+9,0%), die Schweiz (+6,3%) und China (+7,8%).

Monatsergebnis November 2014: Einfuhren -5,1%, Ausfuhren +5,3%
Im Berichtsmonat November 2014 lag der Wert der Einfuhren von Waren bei 10,70 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang um 5,1% gegenüber November 2013. Die Ausfuhren von Waren zeigten eine entgegengesetzte Entwicklung und stiegen um 5,3% auf 11,24 Mrd. Euro. Somit ergab sich eine positive Handelsbilanz in Höhe von 0,54 Mrd. Euro (Jänner bis November 2014: -1,68 Mrd. Euro).

Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im November 2014 Waren im Wert von 7,69 Mrd. Euro; Waren im Wert von 7,77 Mrd. Euro wurden in diese Länder versandt. Gegenüber November 2013 sanken die Eingänge aus den EU-Ländern um 4,4% - die Versendungen hingegen erhöhten sich um 5,4%. Dies führte mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union ebenfalls zu einer positiven Handelsbilanz in Höhe von 0,08 Mrd. Euro.

Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich auf 3,01 Mrd. Euro und zeigten gegenüber November 2013 einen Rückgang um 6,9%, die Exporte stiegen um 5,3% auf 3,47 Mrd. Euro. Das daraus resultierende Aktivum der Handelsbilanz mit Drittstaaten lag bei 0,46 Mrd. Euro.

Neue Meldeschwelle entlastet ab 2015 rund 1.800 Unternehmen
Mit dem Kalenderjahr 2015 erfolgte eine Erhöhung der Meldeschwelle von bisher 550.000 Euro auf 750.000 Euro, womit rund 1.800 Unternehmen von ihrer monatlichen Meldepflicht für den Außenhandel befreit werden. Meldepflichtig bleiben alle Unternehmen, deren innergemeinschaftliche Wareneingänge und/oder -versendungen innerhalb eines Jahres mindestens 750.000 Euro betragen. Dies betrifft rund 11.600 Unternehmen.

Statistik Austria ist stets bestrebt, die Belastung für die auskunftspflichtigen Unternehmen so gering wie möglich zu halten und auf das für die Erfüllung nationaler und internationaler Verpflichtungen erforderliche Ausmaß zu beschränken. Durch eine Novelle der entsprechenden EU-Verordnung ergab sich die Absenkung des Mindestabdeckungsgrades in Bezug auf primär zu erhebende Daten für die Eingänge im Rahmen der Erhebung des innergemeinschaftlichen Warenverkehrs (INTRASTAT) von 95% auf 93%. Zur Weitergabe dieses Entlastungspotentials an die auskunftspflichtigen Unternehmen wurde daher eine Erhöhung der Assimilationsschwelle um 200.000 Euro vorgenommen und mit der Änderung der Handelsstatistikverordnung (BGBl. II Nr. 223/2014) des Wirtschaftsministers national umgesetzt. Auf die gemeldeten Werte insgesamt hat die Schwellenwerterhöhung nur eine geringe Auswirkung, da der Handel der entlasteten Auskunftspflichtigen lediglich 1 bis 2% des Gesamtmeldevolumens beträgt. Der Anteil der Zuschätzungen für jene Handelsgeschäfte unterhalb der Schwelle erhöht sich in gleichem Maße wie der Wegfall der gemeldeten Werte, wodurch eine hinreichende Qualität der Außenhandelsstatistiken erhalten bleibt.

 

 

 

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