Kulturlandesrat Helmut Bieler präsentierte mit dem 16. Orchesterworkshop das "Interkulturelle
Musikprojekt der Volksschule Steinbrunn-Zillingtal"
Steinbrunn/Eisenstadt (blms) - Gemeinsam mit dem Dirigenten und Projektleiter Maestro Anton Gabmayer, dem Amtsführenden
Präsidenten des Landesschulrates für Burgenland, Mag. Heinz Zitz, Bürgermeister WHR Mag. Klaus Mezgolits
sowie Direktorin Isabella Radatz-Grauszer präsentierte Kulturreferent Landesrat Helmut Bieler am 05.02. in
Steinbrunn den 16. Musikworkshop des Vereins zur Förderung klassischer Musik. Seit 2006 haben bereits 15 Orchesterworkshops
mit rund 9000 teilnehmenden SchülerInnen als aktiv Mitwirkende oder als ZuseherInnen aus mehr als 40 teilnehmenden
Schulen stattgefunden. Grundintention der Workshops ist die aktive Einbindung von Projektarbeiten der SchülerInnen
und die anschließende gemeinsame Vorstellung für Schulklassen, Eltern und interessierte Gäste,
womit eine öffentliche Präsentation der Leistungen der SchülerInnen und der Schule nach außen
möglich ist. Die Projektdauer beträgt in der Regel rund drei Monate. Das Projekt wird vom Land Burgenland,
dem BMUKK und der Gemeinde Steinbrunn gefördert.
Bieler dazu: „Bei diesem Projekt wurde fächer-, altersgruppen- und kulturübergreifend gearbeitet. Wir
unterstützen die Musik- und Orchesterworkshops von Dirigent Gabmayer weil diese Initiative schulische, außerschule,
künstlerische und vor allem auch humanitäre Aspekte vereint! Das Konzept stellte eine neue Methode der
Musikvermittlung - verknüpft mit außermusikalischen schulischen Wissensgebieten, die von SchülerInnen
selbst erarbeitet werden, dar. In der Folge kommt es zu einer Verbindung dieser Arbeiten mit der Musik, begleitet
von professionellen Musikern. Zuseher sind andere Schulklassen. Sie erleben die Musik, die sie durch die Auftritte
ihrer ‚Kollegen‘ aktiver aufnehmen, und lernen inhaltlich von den Präsentationen der SchülerInnen.“ Dieser
16. Workshop verrät die Thematik schon durch den Namen: „Musik - Bindeglied der Menschen“ ist ein interkulturelles
Musikprojekt für die Volksschule Steinbrunn. Im Zentrum der Workshops stehen die Vermittlung von Musik und
gesellschaftlich wichtigen Werten, die Auseinandersetzung von Kindern mit „anderen“ Kulturen und der Musik aus
verschiedenen Kulturkreisen bzw. die Förderung der musikalischen und außermusikalischen Kreativität
von Jugendlichen. Das Projekt setzt sich aus zwei Teilen zusammen.
Im 1. Projektteil kamen ein Semester lang wöchentlich Musiker in die Schule, die in Österreich leben,
aber in einem anderen Land der Erde geboren sind. Musiker aus Brasilien, Australien, Ungarn, Indien, Frankreich,
Türkei, China, USA - und auch ein Musiker aus der Steiermark. Sie haben mit den Kindern jeweils einen Vormittag
verbracht und zunächst ihr Instrument präsentiert, darüber hinaus aber auch über ihre jeweilige
Heimat und Kultur gesprochen. Schließlich haben sie den Kindern nicht nur gelernt, wie man in dem jeweiligen
Herkunftsland grüßt, sondern auch ein Lied in der betreffenden Landessprache gelernt. Dazwischen gab
es auch Wiederholungstage, damit die Kinder diese Lieder auch gut beherrschen können. Manchmal war dabei die
Sprache eine besondere Herausforderung, manchmal die ungewohnte "Melodie" - manchmal auch beides. „Der
2. Projektteil betrifft die heutige Aufführung. Im Rahmen einer Abschlussvorstellung werden die Kinder alle
Lieder aufführen. Sie werden dabei von kleinen Musikgruppen begleitet, wobei in jeder Musikgruppe mindestens
ein Musiker aus dem betreffenden Herkunftsland mitspielt. In den meisten Gruppen kommen alle Musiker aus dem betreffenden
Land. Zusätzlich spielen die Musikgruppen auch ein weiters Musikstück alleine, um zu zeigen, wie die
Folklore in ihren Ländern klingt. Zweck der Abschlusspräsentation ist nicht nur, dass Schule und Kinder
ihren Eltern und Angehörigen präsentieren können, was sie geleistet haben, sondern auch, dass alle
Kinder und Eltern erleben, dass es auf der Erde sehr viele verschiedene Kulturen und Sprachen gibt. Aber eines
haben alle Kulturen gemeinsam und das verbindet die Menschen, nämlich, die Musik“, so der Kulturreferent Bieler.
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