Landeshauptmann Hans Niessl setzt gemeinsam mit den Partnern der Initiative
„Wir bauen Burgenländisch“ Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit am Bau
Eisenstadt (blms) - Rund 98.500 Beschäftigte gab es im Burgenland im Jahresdurchschnitt 2014 – das
ist ein Plus von 1,39% gegenüber dem Jahr 2013. Damit konnte das Burgenland - hinter Vorarlberg – die zweithöchste
Steigerung bei den Beschäftigten erreichen. Anfang dieser Woche wurden die aktuellen Arbeitsmarktdaten des
Monats Jänner veröffentlicht: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fällt im Burgenland mit 4,9 Prozent
nur halb so hoch aus, wie im Österreich-Durchschnitt mit 9,8 Prozent. Die Arbeitslosigkeit in der Baubranche
nahm im Jänner im Burgenland mit + 0,9% im Vorjahresvergleich leicht zu, bleibt aber weit unter dem Österreich-Schnitt.
„Dennoch ist jeder Arbeitslose einer zu viel! Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, das Jahr 2015 zum ‚Jahr
der Beschäftigung‘ zu erklärt. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, mehr Beschäftigung für
Burgenländerinnen und Burgenländer, stehen dabei im Vordergrund. Deshalb freut es mich, dass es heute
im Rahmen eines Baugipfels, zu dem ich eingeladen habe, gelungen ist, gemeinsam mit den Partnern der Initiative
‚Wir bauen Burgenländisch‘ Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit am Bau zu erarbeiten und ein
‚Konjunkturpaket 2015 – für Wachstum und Beschäftigung‘ zu schnüren.
Ganz besonders wichtig ist mir, so der Landeshauptmann wörtlich, das Baugewerbe und Baunebengewerbe, denn
jeder 11. Beschäftigte im Burgenland ist dort tätig. Ausländische Billig-Konkurrenz bringt qualitativ
hochstehende heimische Unternehmen und Arbeitnehmer in der Baubranche unter immer größeren Druck. Daher
haben wir im Vorjahr die Initiative „Wir bauen Burgenländisch“ gestartet. Die regionale Vergabe steht im Vordergrund,
um heimische Betriebe zu stärken und burgenländische Arbeitsplätze zu schützen. Es erfolgt
die Anwendung des Bestbieterprinzips, statt des Billigstbieterprinzips bei Ausschreibungen, um Lohn- und Sozialdumping
zu unterbinden und unlautere Konkurrenz einzudämmen. Partner dieser Initiative sind die Gemeinnützigen
Bauvereinigungen, die „Junges Wohnen“, aber auch „Betreutes“ und „Betreubares Wohnen“ forcieren und die damit verbundenen
Aufträge zu mehr als 90% an burgenländische Firmen vergeben werden, die AK, die STRABAG, die VAMED und
die BELIG sowie seit dieser Woche als neuer Partner die BECOM, die mit einem Investitionsvolumen von mehr als 4
Millionen Euro ihre Betriebsanlage um einen Produktions- und Forschungsbereich erweitern werden. Aber auch private
Bauherren sollen dadurch angeregt werden, Aufträge vorzugsweise an burgenländische Unternehmen zu vergeben.
Erste Maßnahmen der Initiative „Wir bauen Burgenländisch“ zeigen bereits Wirkung: Im Baubereich gab
es im Jahr 2014 einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 3,2 Prozent, während österreichweit ein
Plus von 4,8 Prozent zu verzeichnen war. Wertschöpfung, Arbeit und Geld sollen im eigenen Land bleiben, nannte
Niessl als oberste Prämisse für diese Bauinitiative. Mit dem ‚Konjunkturpaket 2015‘, der Initiative ‚Wir
bauen Burgenländisch‘, der besten Wohnbauförderung aller Bundesländer, wo heuer mit 124 Millionen
Euro wieder ein Rekordbudget zur Verfügung steht, das Investitionen von rund 375 Millionen Euro auslöst,
mit dem Kombidarlehen, das zusätzlich 600 Wohneinheiten pro Jahr schafft, mit der Sanierungsoffensive 2015
und den vielen Förderungen, wie beispielsweise Photovoltaik, Pufferspeicher, usw. soll für Wachstum und
Beschäftigung im Land gesorgt werden.
Niessl dazu abschließend: „Mit dem ‚Konjunkturpaket 2015‘ sagen wir der Arbeitslosigkeit am Bau den Kampf
an, beleben die Wirtschaft, schützen unsere heimischen Betriebe, schaffen und sichern Arbeitsplätze in
der Bauwirtschaft. Dazu brauchen wir eine gemeinsame Kraftanstrengung. Ich bin daher den Partnern der Initiative
‚Wir bauen Burgenländisch‘ sehr dankbar, dass an einen Strang gezogen wird. Aktuell steht das Burgenland besser
da als andere Bundesländer. Damit das auch in der Zukunft so bleibt, werden wir weitere Impulse setzen. Impulse
wie das ‚Konjunkturpaket 2015 – für Wachstum und Beschäftigung‘, denn wir bauen für das Burgenland,
wir bauen auf das Burgenland und wir bauen auch Burgenländisch!“
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