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Kombinationstherapie gegen |
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Graz (medunigraz) - Lungentumore gehen mit der höchsten Sterblichkeit aller bekannten Tumorerkrankungen
einher. Neben dem Zigarettenrauch sind vor allem Schadstoffe in der Luft an der Entstehung mitverantwortlich. WissenschafterInnen
an der Med Uni Graz konnten nun einen neuen Therapieansatz identifizieren, der die Aktivierung des programmierten
Zelltodes in Tumorzellen deutlich vorantreibt. Wie alle Körperzellen benötigen auch Tumorzellen Sauerstoff um zu wachsen, wobei diese Zellen durch
ein besonders schnelles und unkontrolliertes Wachstum gekennzeichnet sind. Tumorzellen können sich an niedrige
Sauerstoffkonzentrationen gut anpassen und sogar bei einer Sauerstoffsättigung von unter 1% noch überleben
(Hypoxie). Unter diesen hypoxischen Bedingungen werden verschiedene Tumorzellen widerstandsfähiger und können
Resistenzen gegen die Chemotherapie ausbilden. "PatientInnen sprechen dann oftmals auf die gängige Chemotherapie
mit platinhaltigen Chemotherapeutika wie Cisplatin, wie sie bei Lungentumoren standardmäßig angewendet
wird, nicht mehr an, so Andelko Hrzenjak. "Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Kombination von HDAC Inhibitoren und Cisplatin einen wesentlich stärkeren Effekt auf Tumorzellen hat", beschreibt Andelko Hrzenjak die aktuellen Forschungsergebnisse. Dieser Effekt ist bei hypoxischen Tumorzellen besonders stark ausgeprägt. "Wir konnten durch verschiedene molekularbiologische Methoden zeigen, dass diese Ergebnisse hauptsächlich auf der Aktivierung des programmierten Zelltodes in Lungentumorzellen basieren", so Andelko Hrzenjak weiter. Diese starken Effekte sind von der Konzentration der angewendeten Substanzen und von deren Wirkungszeit abhängig und kommen durch eine Senkung des HIF-1alpha Proteins zu Stande. HIF-1alpha ist ein Transkriptionsfaktor (regulatorisches Protein), welches unter hypoxischen Bedingungen sehr stark stabilisiert und dadurch erhöht wird und in weiterer Folge die Produktion von vielen anderen Proteinen steuert. Durch die Kombibehandlung mit HDAC Inhibitoren und Cisplatin, wurde in verschiedenen Krebszelltypen die HIF-1alpha Konzentration reduziert. "Wir konnten auf molekularer Ebene zeigen, dass diese Reduktion mit der Inhibition von HDAC4, einem von 18 verschiedenen Enzymen aus der HDAC Proteinfamilie, zusammenhängt". Im Vergleich zur alleinigen Cisplatin Behandlung, reagieren hypoxische Tumorzellen wesentlich besser auf diese Kombibehandlung. "Ein weiterer Vorteil dieser Behandlungsmöglichkeit ist, dass die bisher zugelassenen HDAC-Inhibitoren nur leichte Nebenwirkungen erzeugen", beschreibt Andelko Hrzenjak den Vorteil des neuen Ansatzes. Die gewonnenen Forschungsergebnisse könnten in Zukunft zu neuen Therapieansätzen bei Lungentumoren, aber auch bei anderen Tumoren führen. "Durch eine Kombination mit HDAC Inhibitoren könnte das Ansprechen auf die etablierte Chemotherapie mit Cisplatin verbessert und dadurch das Tumorwachstum gebremst werden. "Weitere Studien sind notwendig, bevor diese vielversprechenden Erkenntnisse eine Anwendung im klinischen Alltag finden", blickt Andelko Hrzenjak in die Zukunft. |
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Allgemeine Informationen: |
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