… aber auch Arbeitslosigkeit steigt weiter an – LH Pühringer: "Land OÖ investiert
überdurchschnittlich viel, um Wirtschaft anzukurbeln" - LR Strugl: "Bei älteren Arbeitslosen
wird besonderer Schwerpunkt gesetzt"
Linz (lk) - Ende Jänner 2015 waren in Oberösterreich 609.000 Personen als unselbständig erwerbstätig
gemeldet: Das bedeutet einen Anstieg von 3.715 Personen (+0,61 %) gegenüber dem Vorjahresmonat. Zugleich ist
aber auch die Arbeitslosigkeit in unserem Bundesland weiter gestiegen: Um 3.279 Personen (+6,9 %) gegenüber
dem Vorjahrsmonat auf 50.680 vorgemerkte Arbeitslose. Mit einer Arbeitslosenquote von 7,7 % (+0,4 %) nimmt Oberösterreich
wieder Rang 4 im Vergleich der Bundesländer ein - hinter Vorarlberg und Salzburg (mit 6,5 % auf Platz 1) und
Tirol (mit 7,1 % auf Platz 3). Österreichweit betrug die Arbeitslosigkeit im Jänner 10,5 %. Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer kündigte an, dass Oberösterreich mit einer überdurchschnittlich hohen Investitionsquote
dazu beitragen werde, die Wirtschaft anzukurbeln. Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl betonte, bei der aktiven
Arbeitsmarktpolitik werde insbesondere ein Schwerpunkt auf ältere Arbeitslose gelegt, bei denen der Anstieg
besonders hoch ist.
"Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit hat weiterhin oberste Priorität", unterstrich LH Pühringer.
Daher werde das Land OÖ neben der aktiven Arbeitsmarktpolitik auch Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft
setzen: "Die Investitionsquote ist im Landesbudget 2015 mit 17,14 % überdurchschnittlich hoch und soll
so einen Beitrag zur Belebung der Wirtschaft in Oberösterreich leisten", so Pühringer.
"Neben dem schwachen Wirtschaftswachstum sind vor allem das hohe Arbeitskräftepotential aufgrund der
geburtenstarken Jahrgänge sowie der längere Verbleib von Älteren im Erwerbsleben wegen der Änderungen
bei der Invaliditätspension die Hauptgründe für steigende Arbeitslosigkeit. Zudem sind ältere
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Durchschnitt länger auf Arbeitssuche, konkret um 17 Tage", erläuterte
Wirtschafts-Landesrat Strugl.
Im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik setze das Land vor allem auf Qualifizierung. Hier werde es beim "Pakt
für Arbeit und Qualifizierung" heuer einen Schwerpunkt für ältere Arbeitnehmer/innen geben:
Alleine bei den Mitteln des Wirtschaftsressorts in Höhe von 25 Mio. Euro werde ein Drittel für Maßnahmen
zur Unterstützung älterer Arbeitsloser aufgewendet, so Strugl.
Bei den über 50-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit im Jänner besonders stark angestiegen (+1.448,
+13,4 %). Bei den Arbeitslosen 50+ gab es in OÖ eine Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent. Hier liegt unser Bundesland
mit Tirol auf Rang 3. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen erhöht sich um 144 Personen (+1,8 %) auf insgesamt
8.149 Jugendarbeitslose. Bei der Jugend-Arbeitslosenquote nahm OÖ mit 8,3 % Rang 4 ein.
Im Jänner gab es in OÖ 5.158 gemeldete offene Stellen. Gegenüber dem Vorjahrsmonat war dies ein
leichter Rückgang (-180, -3,4 %). Österreichweit gibt es ein Plus von 1.208 Stellen (+5,6 %). In OÖ
gab es im Jänner eine Stellenandrang-Ziffer von 9,8. Bundesweit betrug sie 17,7.
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