LR Holub verlieh internationale Zertifikate an 13 Gemeinden entlang der Oberen Drau – Kärnten
verfügt damit ab heute über ein fünftes Ramsar-Gebiet
Klagenfurt (lpd) - Am Welt-Feuchtgebietstag wurde am 02.02. das Europaschutzgebiet „Obere Drau“ mit einer
Festveranstaltung in Sachsenburg zum „Ramsar-Gebiet“ ernannt. Aus den Händen von Umweltreferent LR Rolf Holub
erhielten die Vertreterinnen und Vertreter der 13 Gemeinden entlang der Oberen Drau diese besondere Auszeichnung.
„Die Obere Drau gilt ab heute als ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung nach dem Ramsar-Übereinkommen.
Ich bin außerordentlich erfreut darüber, 13 Gemeinden mit diesem ‚Naturschutz-Oscar‘ auszeichnen zu
können“, so Holub im Rahmen der Veranstaltung. Das neue Ramsar-Gebiet entspricht dem Europaschutzgebiet „Obere
Drau“ und umfasst einen rund 68 Kilometer langen, frei fließenden Drau-Flussabschnitt zwischen Oberdrauburg
und dem Draustau bei Paternion östlich von Spittal an der Drau. Kärnten verfügt damit ab heute neben
der Moor- und Seenlandschaft in Keutschach-Schiefling, dem Sablatnigmoor, dem St. Lorenzener Hochmoor und dem Hörfeld-Moor
über ein fünftes Ramsar-Gebiet.
Holubs Dank richtete sich vor allem an den Verein ARGE-Naturschutz für sein Engagement, an die Vertreterinnen
und Vertreter der Gemeinden und des Bundes, an die Lawinen- und Wildbachverbauung des Landes Kärnten sowie
an die Grundstückseigentümer. „Gemeinsam hat man hier an der Oberen Drau sehr viel erreicht, dafür
ein Dankeschön von ganzem Herzen an alle Beteiligten. In Kärnten steht die Natur im Mittelpunkt und es
muss ihr der Raum gegeben werden, den sie braucht", so Holub.
Bürgermeister Wilfried Pichler, Bürgermeistervertreter der 13 ausgezeichneten Gemeinden, erklärte
im Rahmen der Veranstaltung, dass er sehr stolz auf die Verleihung der Zertifikate sei. Alles, was der Natur zurückgegeben
werden könne, sei gut für die kommenden Generationen, so Pichler.
In Vertretung von Bundesminister Andrä Rupprechter stellte Gerhard Schwach vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium
klar: „Der vorausschauende Umgang mit Feuchtgebieten ist nicht nur Angelegenheit des Naturschutzes. Wirklich gute
Projekte und Erfolge entstehen dann, wenn gemeinsam mit Akteuren aus Wasserwirtschaft, Raumplanung, Land- und Forstwirtschaft,
Wildbach- und Lawinenverbauung aktiv ineinandergreifend zusammengearbeitet wird - so, wie das in den letzten 15
Jahren hier im Oberen Drautal vorbildlich gemacht wurde.“
Der Vorsitzende des „Nationalen Ramsar Komitees“, Wolfgang Pelikan, erklärte in Sachsenburg anlässlich
der Übergabe der Ramsar-Diplome, dass die naturnah erhaltene und erfolgreich revitalisierte Obere Drau wesentlich
zum Schutz der Kärntner Bevölkerung vor Hochwasser beitrage.
Die Ramsar-Konvention ist ein Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung. Sie gilt
als völkerrechtlicher Vertrag und wurde seitens der UNESCO initiiert. Derzeit stehen weltweit über 2.200
Gebiete unter dem Schutz der Konvention. In Österreich gibt es derzeit 23 Ramsar-Gebiete, ab heute fünf
davon in Kärnten.
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