Empfang im Rahmen der "Conference of Presidents of Major Jewish Organisations" in
Wien
Wien (bpd) - "In Zeiten, in denen wir weltweit Opfer von Hetze, Nationalismus und Antisemitismus beklagen
müssen, ist es wichtig, eine klare Haltung einzunehmen: Fremdenhass und Antisemitismus dürfen in einer
Gesellschaft keinen Platz haben", so Kanzleramtsminister Josef Ostermayer am 13.02. beim Empfang der Vertreterinnen
und Vertreter der größten amerikanisch-jüdischen Organisationen im Rahmen der "Conference
of Presidents of Major Jewish Organisations (CoP)" im Bundeskanzleramt. Die CoP-Konferenz fand bis 15.02.
in Wien statt.
Bundesminister Ostermayer hob bei dem Empfang auch die Bedeutung der aktiven Erinnerungskultur hervor: "Wir
müssen immer achtsam sein und uns aktiv für Erinnerungspolitik einsetzen. Junge genauso wie ältere
Menschen in Österreich müssen sich stets bewusst sein: Es war hier in Österreich, es war hier in
Europa, wo die Schoah stattgefunden hat. Wir haben es uns daher zur Aufgabe gemacht, Geschichte lebendig zu halten
- und zwar in allen Bereichen. Das geschieht häufig in Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, der ich hier
meinen besonderen Dank aussprechen möchte", so Ostermayer, der in diesem Zusammenhang auf das "Fest
der Freude" am 8. Mai, das gemeinsam mit dem Mauthausen-Komitee und den Wiener Symphonikern veranstaltet wird,
verwies. "Wir werden ein Haus der Geschichte errichten, das vor allem auch für junge Menschen ein Ort
der Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit sein soll", so der Minister.
Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, betonte, dass Österreich in vielen Bereichen
Vorreiter in Europa sei und die umgesetzten Maßnahmen eine wichtige Vorbildfunktion auf europäischer
Ebene übernehmen würden. Ganz besonders treffe dies auf das in Österreich verfassungsrechtlich verankerte
Verbotsgesetz zu.
Unter den weiteren Gästen befanden sich der amtierende Präsident des Jüdischen Weltkongresses Ronald
Lauder und der jetzige CoP-Vize-Präsident Malcolm Hoenlein sowie Ariel Muzicant, Vizepräsident des Jüdischen
Weltkongresses.
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