LH Kaiser: Investitionen in Bildung sind wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
Klagenfurt (lpd) -12.000 Kärntnerinnen und Kärntner haben laut Schätzungen keinen positiven
Hauptschulabschluss, österreichweit sind es etwa 280.000 Personen. Dazu kommen jährlich 250 Jugendliche
ohne Pflichtschulabschluss in Kärnten und 5.000 in Österreich. Von 2015 - 2017 werden von Land, Bund
und Europäischer Union 2,8 Millionen Euro für das Nachholen von Pflichtschulabschlüssen sowie für
Grundbildungskurse eingesetzt. "Bildung und Qualifizierung sind wesentliche Beiträge zur Erhöhung
der Jobchancen und die wirksamsten Mittel gegen Arbeitslosigkeit", teilte Bildungsreferent LH Peter Kaiser
am 14.02. mit. Denn Arbeitsmarktstatistiken beweisen, dass Personen mit geringem Qualifizierungsniveau am stärksten
von Arbeitslosigkeit betroffen sind. "Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Anteil an gering qualifizierten
Personen im erwerbsfähigen Alter nachhaltig zu senken", so Kaiser.
Im Zeitraum 2012 bis 2014 konnten so rund 600 Personen erreicht werden, die in insgesamt 73 Kursen bzw. Lehrgängen
dieses Angebot wahrnahmen. Mit den bis 2017 gesicherten Mitteln sollen weitere 800 Personen erreicht werden. Von
den 2,8 Millionen Euro werden 1,08 vom Land zur Verfügung gestellt.
Bei den Kursen zur Basisbildung geht es um Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben, Rechnen und Informations- und
Kommunikationstechnologie. Erst durch diese Basiskompetenzen können überhaupt weitere Qualifizierungsmaßnahmen
eingeleitet werden und dadurch die Aussichten auf den Berufseinstieg ermöglicht werden. Auch ein Pflichtschulabschluss
ist vielfach die Grundlage, um überhaupt eine weiterführende Ausbildung anzugehen. Die Kurse werden von
den Kärntner Einrichtungen der Erwachsenenbildung, insbesondere der Kärntner Volkshochschulen angeboten.
Diese bieten seit 14 Jahren Lehrgänge zum Nachholen des Haupt- bzw. Pflichtschulabschlusse an. Die Kurse dauern
drei Semester, beginnen im Frühlingssemester im Februar bzw. im Herbstsemester im September und können
von Personen ab 16 Jahren, die keinen positiven Abschluss der achten Schulstufe haben, besucht werden.
„Der Unterricht findet an vier Abenden pro Woche (Montag bis Donnerstag, 16.30 bis 20.30 Uhr) statt und umfasst
vier Pflichtgegenstände und zwei Wahlfächer“, teilte der amtsführende Präsident des Landesschulrates,
Rudolf Altersberger, mit. Neben den bereits angebotenen Kursen in Klagenfurt, Villach, Spittal/Drau und Wolfsberg
gibt es ab Herbst 2015 auch Kurse in Althofen, Hermagor, Obervellach und Völkermarkt.
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