MA 23 stellt Bevölkerungsentwicklung 2014 vor
Wien (rk) - Dass Wien wächst, ist keine Neuigkeit. Dennoch: 2014 ist die Stadt so schnell gewachsen,
wie "noch nie in der zweiten Republik" - um 33.000 EinwohnerInnen. Im Jahr 2029 wird Wien wieder zwei
Millionen EinwohnerInnen vermelden. Das hat Klemens Himpele, Leiter der Magistratsabteilung Wirtschaft, Arbeit
und Statistik (MA 23) am 13.02. im Rahmen eines Pressegesprächs im Ernst-Happel-Stadion, Sitz der Abteilung,
gesagt.
Begründet liegt das Wachstum laut Himpele im Zuzug aus den Bundesländern, aus dem europäischen Ausland
und einem Geburtenplus. Die Entwicklung sei eine "relativ neue", so Himpele, denn 1987 lag Wien unter
1,5 Millionen EinwohnerInnen. Die Konsequenz: Wien sei die siebent größte Stadt der Europäischen
Union. Wien habe Hamburg, Warschau und Budapest überholt, vor Wien lägen nur Metropolen wie etwa London,
Berlin oder Paris. Die Stadt sei damit nicht nur "wieder Metropole im Zentrum Europas", sondern auch
eine Stadt in der Unternehmen investieren und "High Potentials" leben wollten. Dies zeige sich in diversen
Städte-Rankings. Wien sei eine "smarte Stadt". Im Bereich Start-ups "steht Wien im Vergleich
zu Berlin gut da". Himpele, selbst Deutscher und "neuer Wiener", sagte: "Ein großes Kompliment
an die Stadt".
Wien sei "sehr bunt", es gebe den Zuzug betreffend "keine stark dominierende Gruppe". Aus neun,
vorwiegend europäischen Staaten gebe es mehr als 1.000 Menschen, die nach Wien gezogen seien. Zu nennen seien
als "Top 5" Rumänien, Ungarn, Polen, Bulgarien und Deutschland - Rumänien aufgrund des liberalisierten
Arbeitsmarktes im Jahr 2014, Syrien wegen der "krisenhaften Situation".
Die Zuwanderung ist laut Himpele "jung und europäisch". Im Erwerbsalter gebe es mit 27 Prozent dieselbe
AkademikerInnenquote wie bei ÖsterreicherInnen, hier sei nicht von einem "Brain Drain" sondern von
einem "Brain Gain" zu sprechen.
Wien jüngstes Bundesland
"Den Kampf um das jüngste Bundesland wird Wien wahrscheinlich noch in diesem Jahr gewinnen",
sagte Himpele. Dies sei das Gegenteil dessen, "was viele Menschen gespeichert" hätten. Zudem werde
die Anzahl der Geburten wieder das Niveau aus der Babyboomer-Zeit erreichen. Unter anderem gebe es "mehr potentielle
Mütter" in der Stadt, das "Großfamilienphänomen" gebe es hingegen nicht mehr. Zudem
habe Wien mehr Studierende als Berlin oder München, der Standort sei für Wissenschaft, Forschung und
Technologie "ein sehr wichtiger".
Abschließend betonte Himpele, dass Wien auf dem Weg sei, "Zentrum der Wissenschaft" zu werden.
Die Zahl der forschenden Betriebe hätte sich in den vergangenen Jahren verdreifacht, bei Ausgaben für
Forschung und Entwicklung zähle die Stadt zu den Top-Regionen.
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