Schwerpunktthemen waren der Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und die aktuelle
Entwicklung bei den Ukraine-Friedensgesprächen
Wien (bmwfw) - Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat am 12.02. in Wien den Vizepremier
und Finanzminister der Tschechischen Republik, Andrej Babiš, zu einem bilateralen Arbeitsgespräch getroffen.
Im Mittelpunkt standen neben einer allgemeinen Erörterung der Wirtschaftslage vor allem die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen
sowie die aktuelle Entwicklung bei den Ukraine- Friedensgesprächen und die Beziehungen zur Russischen Föderation.
"Wir hoffen, dass die heute in Minsk erzielte Vereinbarung zur Deeskalation des Konflikts beitragen wird",
sagte Mitterlehner.
Beide Minister waren sich einig, dass die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter vertieft werden sollen. "Die
Tschechische Republik zählt zu unseren wichtigsten Handelspartnern. Daher wollen wir unsere Wirtschaftsbeziehungen
und die Rahmenbedingungen für Investitionen weiter verbessern", betonte Mitterlehner. Marktpotenziale
und Geschäftschancen für österreichische Unternehmen gebe es beispielsweise im Autozulieferbereich.
Außerdem könnten heimische Firmen verstärkt dazu beitragen, die steigende Nachfrage nach Öko-Innovationen
zu decken und dabei mithelfen, den Energieverbrauch durch intelligentes und energiesparendes Bauen zu dämmen.
Zusätzliche Potenziale gebe es im Tourismus.
Ebenfalls auf der Agenda waren der gemeinsame Kampf gegen Steuerflucht auf Ebene der Europäischen Union, die
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sowie die Vorbildwirkung des dualen Ausbildungssystems in Österreich.
"Die Lehre hilft den Unternehmen im Wettbewerb und bietet den Jugendlichen selbst in wirtschaftlich turbulenten
Zeiten gute Karrierechancen", nannte Mitterlehner wesentliche Vorteile.
Eckdaten zu den Wirtschaftsbeziehungen
Als Exportdestination nimmt Tschechien den 6. Platz der weltweiten österreichischen Exporte ein, als Herkunftsland
für importierte Waren Platz 5. In den bisher erfassten ersten elf Monaten 2014 zeichnete sich eine weitere
Ausweitung des Warenverkehrs ab: Die Importe stiegen um 2,9 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro und die Exporte um
0,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Zudem ist Österreich ein wichtiger Investor: Mit einem geschätzten
Bestandsvolumen von 11,3 Milliarden Euro war Österreich 2013 nach Deutschland der zweitgrößte Investor.
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