Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Wiener Stadtwerke-Generaldirektor Martin Krajcsir
präsentierten volkswirtschaftliche Studie zum „Stadtwerke-Effekt“
Wien (rk) - Die Wiener Stadtwerke tragen über direkte und dadurch ausgelöste Wertschöpfung
rund sechs Prozent zur wirtschaftlichen Leistung Wiens und fünf Prozent zum Wiener Arbeitsmarkt bei. Dies
ist das zentrale Ergebnis einer volkswirtschaftlichen Studie, die Wiens Finanz- und Wirtschaftsstadträtin
Renate Brauner und Wiener Stadtwerke-Generaldirektor Martin Krajcsir am 12.02. gemeinsam präsentierten. In
Zahlen ausgedrückt: Die rund 16.000 MitarbeiterInnen der Wiener Stadtwerke lösen eine Wertschöpfung
von 5,7 Mrd. Euro sowie in Summe 64.300 gesicherte Arbeitsplätze in Österreich aus. „Die Wiener Stadtwerke
sind Wiens wichtigster Partner, wenn es um Erhalt und Ausbau der Lebensadern der Stadt geht“, unterstrich die Vizebürgermeisterin
die Bedeutung des Unternehmens.
In der Studie selbst wird vom „Stadtwerke-Effekt“ gesprochen, wie Generaldirektor Krajcsir ausführte: Die
über 16.000 Beschäftigten generierten 2013 einen Umsatz von 3 Mrd. Euro und damit eine geschätzte
Wertschöpfung von 1,627 Mrd. Euro. Dieser direkte Effekt aus dem laufenden Betrieb erhöht sich laut den
Wirtschaftsforschern um rund 3,2 Mrd. Euro bzw. 35.000 Beschäftigte – ausgelöst durch Wertschöpfung
bei Zulieferern und die gestiegene Konsumnachfrage. Macht in Summe rund 4,8 Mrd. Euro Wertschöpfung und 50.700
Beschäftigte. Darüber hinaus investieren die Wiener Stadtwerke durchschnittlich mehr als 767 Mio. Euro
im Jahr in die Infrastruktur, was laut Wirtschaftsforschern weitere 900 Mio. Euro und 13.600 Arbeitsplätze
auslöst. In Summe ergibt das für das Jahr 2013 eine Wertschöpfung von 5,724 Mrd. Euro und 64.300
Arbeitsplätzen in Österreich.
Brauner verwies auf die Herausforderungen an kommunale Infrastruktur-Unternehmen durch den starken demographischen
Wandel: „Wien wächst, in den kommenden 15 Jahren um rund 230.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Weiterentwicklung
der Energie- und Verkehrsnetze spielt hier eine enorm wichtige Rolle.“ Auf dem Weg zur Smart City Wien gelte es,
nicht nur das Wachstum der Stadt zu begleiten, sondern höchst ambitionierte Ziele zu erreichen: „Das Wien
der Zukunft soll ökologisch, wirtschaftlich und sozial den höchsten Ansprüchen gerecht werden“,
so Brauner. Die Wiener Stadtwerke seien hier ein zentraler Player. Und darüber hinaus ein wichtiger Arbeitgeber,
der nicht zuletzt auch über 400 Lehrlinge ausbilde.
Eine besonders wichtige Rolle spielen die Wiener Stadtwerke auch als regionaler Einkäufer, ergänzte Krajcsir:
Laut der Studie der Wirtschaftsberatungsagentur Agnes Streissler stammen 82 Prozent des Gesamtwert aller Waren
und Dienstleistungen, die die Wiener Stadtwerke kaufen, von Wiener Zulieferern. Gemessen am Wert dieser Waren und
Dienstleistungen kommen sogar 98 Prozent von in Österreich ansässigen Unternehmen. Durch die Studie bestätigt
sieht sich der Generaldirektor zudem bei den langfristigen Investitionen, die Jahr für Jahr weit über
den Abschreibungen liegen würden. Von 2014 bis 2019 investieren die Wiener Stadtwerke in Summe rund 4 Mrd.
Euro, bestätigte Krajcsir. Brauner und Krajcsir zeigten sich überzeugt, dass diese positiven Effekte
für den Wirtschaftsstandort vor allem auch aus der Tatsache rühren, dass die Wiener Stadtwerke zu 100
Prozent in kommunalem Eigentum stehen. Sein unternehmerisches Handeln nicht nur an Gewinnmaximierung zu orientieren
bedeute etwa, allen Wienerinnen und Wienern leistbare Angebote wie die Jahreskarte um 365 Euro anbieten zu können.
„Wäre die Wiener Jahreskarte so teuer wie jene Berlins, wäre das verfügbare Einkommen der Wienerinnen
und Wiener um fast 200 Mio. Euro geringer“, zeigte Krajcsir abschließend beispielhaft auf.
Über die Wiener Stadtwerke Holding AG
Die Wiener Stadtwerke sind der bedeutendste Infrastrukturdienstleister im Großraum Wien. Als Wirtschaftsmotor
ist Österreichs größter kommunaler Infrastrukturdienstleister mit drei Milliarden Euro Umsatz und
rund 16.000 MitarbeiterInnen eine treibende Kraft für den Wirtschaftsstandort Wien. Zum Konzern gehören
Wien Energie, Wiener Netze, Wiener Linien, Wiener Lokalbahnen, Wipark sowie Bestattung und Friedhöfe Wien.
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