Erster österreichisch-schwedischer Austausch zu Cyber Security
Wien (bpd) - "Cyber-Sicherheit ist ein Gut für alle", betonte Kanzleramtsstaatssekretärin
Sonja Steßl am 11.02. bei dem Treffen mit ihrer schwedischen Amtskollegin Ann Linde in Wien. Die Begegnung
der beiden Staatssekretärinnen fand anlässlich der von der schwedischen Botschaft und "Business
Sweden" initiierten Veranstaltung unter dem Titel: "1st Austrian-Swedish Cyber Security Exchange Program"
statt.
Die Veranstaltung im Wiener Institut Francais soll eine Kooperation zwischen den Vorreitern in Sachen Cyber-Security
in Europa einleiten. Der Austausch über Sicherheitsstrategien, Aktionspläne, neue Technologien und Erfahrungen
wird dazu dienen, sich den Herausforderungen des Internet-Zeitalters noch besser stellen zu können.
"Wir sehen das digitale Zeitalter primär als Chance und sind überzeugt, dass wir mit einer klugen
Strategie und guten Rahmenbedingungen negative Aspekte weitgehend verhindern können", unterstreicht die
mit den Agenden Informations- und Kommunikationstechnologie sowie dem E-Government betraute Staatssekretärin
Sonja Steßl. Wichtig sei, dass die öffentliche Hand gemeinsam mit den Anbietern der digitalen Dienste,
der IKT-Branche und anderen Unternehmen der kritischen Infrastruktur eine wesentliche Verantwortung und Rolle einnehme.
So sehr der digitale Fortschritt zu begrüßen sei, eröffne eine zunehmende Vernetzung aber auch
neue Möglichkeiten für Angreifer aus dem Netz. "Wir haben als öffentliche Hand die Aufgabe,
die Rahmenbedingungen zu schaffen, aber auch unsere Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen vor den
Gefahren zu schützen und ausreichend zu informieren", so Staatssekretärin Steßl.
Aus dem aktuellen Bericht "Internet-Sicherheit 2014" geht hervor, dass Hackerangriffe stark zunehmen
werden und zunehmend wirtschaftlich motiviert durchgeführt werden, d.h. gehackt wird dort, wo es sich finanziell
am meisten auszahlt. Auch die Wirtschaftsspionage nimmt zu. Dieser Umstand wird nach wie vor von den meisten Unternehmen
unterschätzt: Bei Betrachtung der zugrundeliegenden Studien wird ersichtlich, dass hier gravierender Aufholbedarf
bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen besteht. Demnach werden lediglich 6,1 Prozent der Unternehmen als sehr
sicher eingestuft, 9,3 Prozent als wenig sicher und 59,6 Prozent werden als mittel sicher angesehen.
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