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Pensionen
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erstellt am
11. 02. 15
11.00 MEZ
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Mitterlehner:
An Reformen führt kein Weg vorbei
Wien (övp-pd) - Für die ÖVP ist klar, dass nur durch echte Reformen
wirtschaftlicher Erfolg und damit dauerhaftes Wachstum generiert werden kann. Die Krisenländer Irland, Spanien
und Portugal haben bewiesen, dass an echten Reformen kein Weg vorbei führt. Das gilt sowohl für das Budget,
und die Pensionen, als auch für den Arbeitsmarkt und die Verwaltungsstrukturen. Und dies gilt genauso für
Österreich. Denn dass unser Land trotz eines Beschäftigungsrekords beinahe eine halbe Million Arbeitslose
zu verzeichnen hat, ist eine bedrohliche Situation. "Für die Menschen in Österreich ist das Thema
Arbeitsplätze das Thema Nummer eins. Sie wollen keinen weiteren Steuereuro in andere Länder abfließen
sehen, sondern erwarten zurecht, dass wir die Probleme hier lösen", so Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.
Zu den Herausforderungen zählen die Verbesserung der Arbeitsmarktpolitik und die Forcierung der Wirtschaftspolitik.
In den kommenden Wochen wird die Regierung daher hemeinsam mit heimischen Leitbetrieben weitere Maßnahmen
diskutieren.
Mut zu Reformen "In eine Steuerreform müssen die Bereiche Arbeitsmarkt- und Pensionsreform einbezogen
werden. Deshalb haben wir von Beginn an eine Steuerreform in zwei Phasen vorgeschlagen. Die zweite Phase erfordert
Mut zu Reformen, damit in der Zukunft die Entlastung der Menschen in Österreich höher ausfallen kann."
?Man muss die derzeitige Situation bewältigen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Der Weg der
ÖVP ist klar: Für den Steuer-Euro der Österreicherinnen und Österreicher und für den Arbeitsmarkt.
Je mutiger und ehrlicher die SPÖ ist und gemeinsam mit uns die notwendigen Reformen angeht, desto höher
wird eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger sein können.
Reformen anpacken
Ebenso ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel, der betont, dass man notwendige Reformen anpacken
und insbesondere im Bereich des Arbeitsmarktes und der Pensionen die richtigen Maßnahmen setzen muss. Der
ÖVP geht es um Ehrlichkeit und Gerechtigkeit in der Politik.
"Dazu gehört selbstverständlich auch die Generationengerechtigkeit. Das Pensionssystem ist ohne
tatsächliche Steigerung des faktischen Pensionsalters nachhaltig nicht finanzierbar - das ist Fakt und kein
Geheimnis. Im Unterschied zur SPÖ nennt die ÖVP Probleme beim Namen und geht Lösungen an, statt
heile Welt zu spielen. "
Alleine der Bundes-Zuschuss zu den Pensionen steigt von rund 9,7 Milliarden Euro im Jahr 2013 auf 13,5 Milliarden
Euro im Jahr 2019, die Menschen verbringen derzeit im Schnitt 38 Jahre in der Arbeitswelt, aber 43 Jahre in Ausbildung
und in Pension. Es braucht daher ein ehrliches, transparentes Pensionsmonitoring, das nicht auf reiner statistischer
Schönfärberei beruht, um die richtigen Maßnahmen für die Zukunft zu entwickeln
Nicht Abwarten und Wegschauen
Wenn die gesetzten Maßnahmen keine ausreichende Wirkung zeigen, wird man handeln müssen. Die Lebenserwartung
steigt erfreulicherweise immer weiter an und die Menschen sind immer längere Zeit in Pension. Den dadurch
steigenden Kosten wird man aber durch Abwarten und Wegschauen sicher nicht erfolgreich begegnen können.
Beim Frauenpensionsantrittsalter wird die Realität die gesetzlichen Regelungen überholen, wenn man
weiter einfach nur die Hände in den Schoß legt und wartet, dass sich alles von selbst löst. Die
Politik hat die Verantwortung, auch unpopuläre Themen anzugreifen und anzugehen. Deshalb haben wir von Beginn
an eine Steuerreform in zwei Etappen vorgeschlagen: Je mutiger und ehrlicher die SPÖ ist und gemeinsam mit
uns die notwendigen Reformen angeht, desto höher wird eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger
sein können, so ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel.
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Hundstorfer: Frauenpension-Antrittsalter wird nicht vorgezogen
Ausgaben für Pensionen eher unter Plan
Wien (skl) - "Im Bereich der Pensionen haben wir in den vergangenen fünf Jahren die umfassendsten
Reformen seit Einführung des ASVG umgesetzt. Beispielsweise die Invaliditätspension Neu, das Pensionskonto,
die Verschärfungen bei der Langzeitversichertenregelung oder bei der Korridorpension. Diese Reformen wirken
bereits sehr gut: 2014 hat sich das faktischen Pensionsantrittsalter um mehr als 13 Monate erhöht und die
Anträge auf Invaliditätspensionen haben sich seit 2010 um rund 31 Prozent verringert", unterstrich
Sozialminister Rudolf Hundstorfer zu den ÖVP-Forderungen nach weiteren Einschnitten ins Pensionssystem. "Die
Anpassung des Frauenpensionsantrittsalters an jenes der Männer werden wir keineswegs vorziehen, sondern wie
geplant ab 2024 durchführen", so Hundstorfer zu einer immer wiederkehrenden ÖVP-Forderung.
"2014 haben wir zudem bei den Ausgaben des Bundes für das Pensionssystem bis auf 0,2 Prozent trotz schlechter
Konjunktur eine Punktlandung geschafft. In den Jahren zuvor konnten wir sogar deutlich unter dem Bundesvoranschlag
bleiben - 2013 um 413 Mio. Euro, 2012 um 553 Mio. Euro und 2011 um 1,13 Mrd. Euro. Nach den vorliegenden Prognosen
sind die erwartenden Abweichungen vom Budgetrahmen 2015 zu 90 Prozent konjunkturbedingt. Wenn also von Seiten der
ÖVP der Vorwurf laut wird, dass die 'Schätzungen' zu den Ausgaben des Bundes für die Pensionen nicht
stimmen, dann wohl eher zum Vorteil des Bundeshaushaltes", sagte Hundstorfer. Für die Erstellung der
Budgets sei übrigens der Finanzminister hauptverantwortlich. Bei den 'Schätzungen' für die zu erstellenden
Budgets stützt sich der Finanzminister auf die Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute, nicht auf Annahmen
der SPÖ.
"Ich gehe davon aus, dass die Vorgänger des derzeitigen Finanzministers sehr vorsichtig in ihren Budgeterstellungen
waren. Mit den Pensionsreformen haben wir wesentliche Schritte gesetzt, um auch in Zukunft unser Pensionssystem
finanzierbar zu halten", schloss Hundstorfer.
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Grüne finden Mitterlehner-Vorstoß bei Frauenpensionen "beschämend"
Schwentner/Aslan: Frühere Anhebung des Frauenpensionsalters verursacht höhere
Kosten
Wien (grüne) - "Von einem Minister sollten wir schon erwarten können, dass er mit dem Rechenstift
umgehen kann", meint Judith Schwentner, Sozialsprecherin der Grünen, zum von ÖVP-Obmann Mitterlehner
zum hundertsten Mal aufgewärmten Märchen von den teuren Frauenpensionen. "Eine Anhebung des Frauenpensionsalters
vor 2024 spart dem Staat kein Geld und erhöht die ohnehin schon höchste Arbeitslosigkeit der zweiten
Republik. Aber wer auf dem Rücken von Frauen Politik machen will, braucht offenkundig weder Fakten noch seriöse
Argumente."
Über die gesamte Bezugsdauer einer Pension hinweg gerechnet liegt die Ersparnis bei der Anhebung des Frauenpensionsalters
bei wenigen Zehntelprozent pro Jahr. Im Gegenzug steigen die Kosten für Arbeitslosengeld und Notstandshilfe
exorbitant. "Die Kosten einer früheren Anhebung des Frauenpensionsalters lassen sich also klar beziffern",
sagt Schwentner.
"Dem Minister sollte einmal bewusst werden, dass eine Männerpensionen über die gesamte Bezugsdauer
hinweg mit Euro 81.000 aus Steuermitteln gefördert werden, während eine Frauenpension vom Staat trotz
längerer Bezugsdauer nur Euro 58.600,- aus Steuern erhalten", zeigt die Frauensprecherin der Grünen,
Berivan Aslan, auf. "Dass Mitterlehner eine Steuerreform auf Kosten jener finanzieren will, die ohnehin weniger
aus Steuermittel erhalten, ist beschämend." "ÖVP-Abgeordnete Aubauer hat erst vor wenigen Wochen
erklärt, eine frühere Anhebung des Frauenpensionsalters sei in der ÖVP kein Thema. Mitterlehner
sollte sich mit seinen Parteikolleginnen absprechen, ehe er das Märchen von den teuren Frauenpensionen zum
101. Mal aufwärmt", rät Schwentner.
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Dietrich: Höheres Frauenpensionsalter bringt noch höhere Frauenarbeitslosigkeit
Frauen tragen bereits die größte Last im Generationenvertrag
Wien (str) - "Zum jetzigen Zeitpunkt, wo wir in Österreich eine Rekordarbeitslosigkeit haben,
bedeutet eine sofortige Anhebung des Frauenpensionsalters nichts anderes als ein weiteres Ansteigen der Frauenarbeitslosigkeit.
Angesichts der Almosen, die Frauen durchschnittlich als "Pension" bekommen, würde man mit der Angleichung
des Pensionsalters tausende Frauen auf einen Schlag in die Altersarmut schicken", warnt Team Stronach Klubobfrau
Waltraud Dietrich vor dem jüngsten ÖVP-Vorschlag.
Mitterlehner und Co hätten offensichtlich übersehen, dass jede Frau, die nach 1968 geboren wurde, ohnehin
bis zum 65. Lebensjahr arbeiten muss, erinnert Dietrich. Dieser unüberlegte Vorschlag zur Finanzierung der
Steuerreform sei "sozial nicht tragbar, denn es sind schon jetzt die Frauen, die den Großteil der Last
im Generationenvertrag tragen müssen", macht Dietrich aufmerksam. Dass diese Idee von einer Familienpartei
komme, zeige, dass die ÖVP schon lange keine glaubhafte Vertretung des Bürgertums mehr sei; vielmehr
handle es sich hier um einen verzweifelten Rundumschlag des schwarzen Koalitionspartners anlässlich der brennenden
Frage nach einer Gegenfinanzierung der Steuerreform. "Wir vom Team Stronach empfehlen der Regierungspartei,
sich endlich mit den Vorschlägen des Rechnungshofs über die gewaltigen Einsparungsmöglichkeiten
in der Verwaltung und bei den Förderungen zu beschäftigen, anstatt wehrlose Opfer zu suchen, auf deren
Rücken sie ihre ökonomische Unfähigkeit abladen können", so die Klubobfrau.
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Loacker: Nicht reden, endlich handeln
"Hohle Phrasen, die Taten vermissen lassen"
Wien (neos) - Überrascht zeigt sich NEOS-Sozialsprecher von der Forderung von Vizekanzler Mitterlehner
zum Frauenepensionantrittsalter: "Der Meinungsschwenk beim Frauenepensionsantrittsalter in der ÖVP ist
vollkommen unglaubwürdig. Wir pochen auf eine frühere Anhebung, seitdem wir im Parlament sind. Doch gerade
die ÖVP hat diese Anträge stets mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt. Dass hier jetzt Mitterlehner
die Forderung unterstützt, zeigt mit welchen Stil die ÖVP Politik macht. Es geht ihr nicht um die Sache,
sondern nur um die Provokation von Koalitionsstreitigkeiten. Würde es ihnen tatsächlich an der Sache
liegen, hätten sie etliche Möglichkeiten gehabt, die Angleichung des Antrittsalters vorzunehmen."
Mit den Stimmen der ÖVP wurde die Initiativen von NEOS zur früheren Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters
bereits am 12. März 2014, am 27. März 2014 und zuletzt am 3. Dezember 2014 abgelehnt.
"Die gegenwärtige gesetzliche Regelung benachteiligt Frauen. Sie sind am Arbeitsmarkt einfach früher
alt als ihre männlichen Kollegen. Dadurch werden sie frühzeitig von Aufstiegsmöglichkeiten oder
Weiterbildungsmöglichkeiten ausgeschlossen. Den Frauen werden die besten Jahre am Arbeitsmarkt genommen",
konkretisiert Loacker die Forderung zur früheren Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters. "Der ÖVP
geht es nur um Kosteneinsparungen. Uns geht es aber um Gerechtigkeit, denn Frauenpensionen sind besonders niedrig.
Die durchschnittliche Alterspension von Frauen betrug ohne Zulagen laut Sozialbericht 2013 nur 899 Euro, für
Männern 1.500 Euro. Damit erhalten Frauen um 40 Prozent weniger Pension als Männer. Das liegt an der
geringen Zahl an Versicherungsjahren und geringen Beiträgen. Eine sofortige Angleichung würde die Frauenpensionen
wesentlich erhöhen und eine wesentliche Maßnahme zur Gleichstellung von Frauen am Arbeitsmarkt darstellen.
Aber auch die soziale Absicherung von Frauen in der Pension würde sich verbessern."
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