Anschober: Auch Hamburg unterstützt Oberösterreich im Kampf gegen Gentechnik!
Linz (lk) - Oberösterreich hat in den vergangenen Wochen einen Riesenerfolg erreicht – das Selbstbestimmungsrecht
der Regionen ist nach 11 Jahren Engagement aus OÖ in der EU durchgesetzt, jede Region kann nun selbstständig
über den Einsatz von GVO-Saatgut entscheiden. OÖ hat die EU von unten verändert.
Das Netzwerk der Regionen gegen einen Anbau von GVO-Saatgut bleibt aber weiterhin aktiv, denn es gibt noch einiges
zu tun. Jetzt wird es stark um eine verbesserte Kennzeichnung, um die rechtliche Umsetzung des Selbstbestimmungsrechts
und um den Widerstand gegen TTIP gehen, damit nicht über diese Hintertür Gentechnik auf unsere Felder
und Teller kommt. "Daher werden wir die Allianz weiter stärken, um noch mehr Kraft für diese großen
Weichenstellungen zu haben", plant Oberösterrreichs Landesrat Rudi Anschober.
Umso erfreulicher ist, dass nun auch die Hansestadt Hamburg – schon als 63. Region und als 10. Region innerhalb
Deutschlands, mit dabei ist. Damit vertritt das GVO-Netzwerk europaweit mittlerweile rund 187 Mio. Bürger/innen,
das sind rund 37% der EU-Bevölkerung.
Neue Initiativen beim nächsten GVO-Netzwerk-Treffen im Mai
Beim kommenden Treffen der GVO-freien Regionen von 6.-8. Mai in Berlin werden nicht nur die Gefahren und Handlungsmöglichkeiten
von TTIP erläutert, sondern Oberösterreich bringt auch einen Punkt zur Kennzeichnung ein.
LR Anschober: „Durch die EU-Entscheidung für das GVO-Selbstbestimmungsrecht haben wir einen echten Meilenstein
erreicht. Nun müssen wir die Augen offen halten, sodass die europäischen Konsumentinnen und Konsumenten
nicht über die Hintertür mit GVO-Lebensmitteln konfrontiert werden. Ich habe daher schon Baden-Württemberg
und Niedersachsen über eine mögliche Initiative zur Einführung einer Kennzeichnung von tierischen
Produkten, bei denen die Tiere mit GVO gefüttert wurden, informiert.“
OÖ. Engagement gegen GVO seit 11 Jahren
LR Anschober: „Vor über 11 Jahren haben wir von Oberösterreich aus durch die Gründung einer Allianz
der Regionen für ein Selbstbestimmungsrecht bei GVO den politischen Prozess zur heutigen Lösung in Gang
gesetzt. Davor gab es ein klares Nein der EU und des EuGH zu einem Selbstbestimmungsrecht, heute hat sich Oberösterreich
zu einem Gutteil durchgesetzt. Für Oberösterreich und viele weitere Regionen mit einer klaren Haltung
gegen GVO ist dies der entscheidende Schritt zu Rechtssicherheit und langfristige GVO-Freiheit!“
Die Initiative war damals eine der ersten der neu gestarteten schwarzgrünen Regierungskoalition: Der damalige
Agrarreferent Stockinger und Anschober sind nach Brüssel aufgebrochen, um eine Allianz der Regionen für
ein Selbstbestimmungsrecht in Sachen Gentechnik zu gründen. Erster Partner war die Toskana, Schritt für
Schritt wurden Bündnispartner gewonnen. Heute sind es 63 Regionen, die in der Allianz verbunden sind.
|