Produktion von Austro-Schneeketten, Weichen, Farben und IT-Lösungen
im Gebirgsstaat Colorado
Los Angeles/Wien (pwk) - Colorado ist der flächenmäßig achtgrößte US-Bundesstaat
- etwa dreimal so groß wie Österreich, allerdings mit nur 5 Millionen Einwohnern - und teilt mit Österreich
das Faible für Wintersport und Hightech. Bereits zum vierten Mal werden in Colorado Ski-Weltmeisterschaften
ausgetragen. "Wer allerdings mit dem auf durchschnittlich über 2.000 m Höhe gelegenen Bundesstaat
einen nur auf Tourismus ausgerichteten Bundesstaat assoziiert, irrt", betont Rudolf Thaler, österreichischer
Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles: "Colorado ist eine 294 Mrd. USD Wirtschaft mit einem Durchschnittseinkommen
von 57.500 USD und ein Innovationshub. Die Wirtschaft floriert dank Diversifikation. Die bedeutendsten Wirtschaftssektoren
sind Space-Industrie, Bio Science, Clean Tech, Broadcasting, Telekommunikation und Tourismus."
Ziel von Gouverneur John Hickenlooper ist es, Colorado zum führenden Zentrum für Innovationen in der
Weltraumwirtschaft und zur Welthauptstadt für erneuerbare Energien zu machen. Thaler: "Colorado ist nach
Kalifornien das zweitgrößte Zentrum für private Weltraumunternehmen und hat einen der diversifiziertesten
Space-Cluster der USA." Die Delta IV Rakete, mit der die NASA Orion Kapsel einen erfolgreichen Test für
zukünftige Marsflüge absolvierte, wurde von Lockheed Martin im Großraum Denver hergestellt. Neben
beispielsweise Lockheed Martin, Sierra Nevada Corporation, United Launch Alliance gibt es zahlreiche kleine Unternehmen
im Aerospace Bereich. "The Centennial State" ist das US-Forschungszentrum für erneuerbare Technologien
und damit interessanter Kooperationspartner für Unternehmen im Wind- und Solarbereich. Colorado ist sehr rohstoffreich
und verfügt über eine der größten Naturgasreserven weltweit.
Schneeketten, Weichen, Farben, IT, etc.
"Colorado ist eine interessante Destination für österreichische Unternehmen", so Thaler.
Die Dichte an österreichischen Aktivitäten ist im Gebirgsstaat Colorado relativ breit gefächert.
In der 'Steel City' Pueblo produzieren pewag Austria Schneeketten und voestalpine Nortrak Weichensysteme. Ein Swarco-Unternehmen
fertigt in der Hauptstadt Denver hochwertige Lacke. Ebenso vertreten sind Nous Guide, Ruag, Siemens Convergence
Creators und Skidata. Technologieführer Doppelmayr ist mit seinen Liftanlagen in Colorados Skiresorts präsent.
Vor der WM-Saison wurde die seiner Art längste Kombibahn Nordamerikas fertiggestellt. Auf universitärer
Ebene gibt es eine Kooperation zwischen der Montanuniversität Leoben und der "School of Mines" in
Boulder. Das Österreichische Weltraum Forum arbeitet mit der Mars Society in Denver an der Verbesserung der
NASA Weltraumanzüge. Das "Who is Who" der österreichischen Wintersportindustrie trifft sich
alljährlich bei Nordamerikas größter Wintersportmesse SIA in Denver und zeigt alles, was auf und
abseits der Piste für Wintersportler in der nächsten Saison "in" ist. Colorado importierte
2014 Waren aus Österreich im Wert von 173,9 Mio. USD. Nach Österreich lieferte Colorado 2014 Waren im
Wert von knapp 10 Mio. USD.
Führender "Business State"
Colorado liegt US-weit an fünfter Stelle im "Best States for Business" Ranking der Zeitschrift
Forbes. Hinsichtlich Lebensqualität, Wirtschaftsklima und Wachstumsperspektiven gehört es zu den besten
zehn US-Bundesstaaten und bei der Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften belegt es Platz 1.
Über 38% der Bevölkerung verfügen über eine College-Ausbildung. Colorado ist einer der Standorte
im Rahmen der Industrieoffensive von Präsident Barack Obama, die die Forcierung innovativer Fertigungstechniken
vorantreibt. Die hohe Lebensqualität und gut ausgebildete Mitarbeiter bewogen das in Los Angeles angesiedelte
österreichische Unternehmen Nous Guide Inc. eine weitere Niederlassung in Denver zu eröffnen. Für
CEO Alexander Stickelberger punktet Colorado mit guten Technikschulen, einer geringen Fluktuationsrate und Kunden
im Bereich Bau, Ölgeschäft und Zuliefererunternehmen, die als Abnehmer der Mobility Lösungen seines
Unternehmens in Frage kommen.
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