Eisenstadt (diözese) - Die weltweit begangene Gebetswoche für die Einheit der Christen erlebte im
Burgenland ihren Höhepunkt in einer gemeinsamen Andacht der Oberhäupter der katholischen und der evangelischen
Kirche. Der traditionelle Ort dieser Andacht, die Zisterzienserinnenabtei Marienkron, feiert in diesem Jahr runden
Geburtstag.
Mindestens einmal im Jahr werden Christen in aller Welt erinnert an Jesu Gebet für seine Jünger, "damit
sie alle eins seien [...], damit die Welt glaube" (vgl. Joh 17,21). Sie kommen in den Kirchen aller Länder
zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christen zu beten. Im Burgenland markierte eine gemeinsame Andacht
von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und dem evangelischen Superintendenten Manfred Koch im Kloster
Marienkron in Mönchhof diese weltweite Gebetswoche. Mit ihnen beteten und feierten u.a. Pfarrerin Ingrid Tschank,
Dechant Gabriel Kozuch, P. Michael Weiss sowie Priorin Sr. Ancilla mit den Zisterzienserinnen der Abtei.
Zsifkovics: Von allen Kirchen das Beste nehmen
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics erinnerte in seiner Einleitung an Frère Roger Schutz, eine
der Lichtgestalten der Ökumene, und an dessen Bitte an alle Christen, in ihr Leben das Beste aus den großen
christlichen Kirchen hinein zu nehmen. Dieses jeweils Beste sei in der Orthodoxen Kirche die spürbare Freude
über die Gegenwart des Auferstandenen, in den Reformationskirchen das Vertrauen in das verlässliche Wort
Gottes und in der Katholischen Kirche die unersetzliche Gegenwart Christi in der Eucharistie und der damit verbundenen
Vergebung und Versöhnung.
"Ökumenisches Schmalzbrot" und Kuscheldecken aus dem Kloster
Die Ökumenische Feier in der Klosterkirche der Abtei Marienkron hat bereits eine lange Tradition. In diesem
Jahr war sie auch Anlass, der Errichtung des Klosters im Jahre 1955 zu gedenken. Wie im Vorjahr, kam auch diesmal
die Kollekte aus der liturgischen Feier dem Jugendheim in Rechnitz, in dem unbegleitete minderjährige Asylwerber
untergebracht sind, zugute. Die jungen Menschen dort bekommen auch wunderschön gestrickte Kuscheldecken aus
dem Kloster. Das an die Andacht anschließende "ökumenische Schmalzbrot" ist ebenso lange geübter
Brauch und sorgte auch diesmal dafür, dass das gemeinsame Beten für die christliche Einheit ein Fest
froher Begegnung wurde.
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