Schaden: Museum der Moderne, Unipark, Haus für Mozart besondere Hebeübungen
Salzburg (stadt) - Die Stadt Salzburg ehrte am 09.02. Landeshauptmann a.D. Franz Schausberger mit der Wappenmedaille
in Gold für besondere Verdienste. Bürgermeister Heinz Schaden bezeichnete das Museum der Moderne, das
Haus für Mozart, die Vereinbarung zur Finanzierung von Kulturstätten im Ausmaß von 100 Millionen
€, das neue Stadion sowie den Unipark Nonntal als besondere Hebeübungen in der Ära Schausberger. Als
Besonderheit hob das Stadtoberhaupt außerdem hervor, dass der ehemalige Landeshauptmann seine Habilitation
erfolgreich abschließen konnte, während er „voll im politischen Geschäft gestanden ist“.
„Die Wissenschaft war für mich eine Lockerungsübung“, antwortete Schausberger darauf mit einem Bonmot.
Ihm sei klar gewesen, dass ohne den Bund nichts durchzubringen sei. Deshalb habe er erfolgreich seine Kontakte
in Wien spielen lassen. „Jeder Politiker versucht zu gestalten. Ohne die gute Zusammenarbeit von Stadt und Land
wären viele Projekte nicht möglich gewesen.“ Anders als in anderen Bundesländern habe die Stadt
Salzburg, mit rund einem Drittel der Bevölkerung im Zentralraum, eine dominierende Rolle auch in der Landespolitik.
„Die Landespolitik kann und darf sich daher nicht von der Stadtpolitik abkoppeln“, so Schausberger.
Univ.-Doz. Dr. Franz Schausberger, geboren am 5. Februar 1950 in Steyr, Oberösterreich, war von 1996
bis 2004 Landeshauptmann von Salzburg.
Er studierte von 1968 bis 1973 an der Universität Salzburg (Philosophie Pädagogik und Geschichte) und
promovierte mit einer Arbeit über den Philosophen Nicolai Hartmann. In den folgenden Jahren verfasste Schausberger
zahlreiche historische und politikwissenschaftliche Publikationen.
Von 1994 bis 1996 war Schausberger Lektor am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität
Linz. 1996 habilitierte er sich an der Universität Salzburg mit einer Arbeit über die Nationalsozialisten
in den österreichischen Landtagen zum Universitätsdozenten für Neuere Österreichische Geschichte.
Am 1. Juli 2008 wurde ihm von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Westungarischen Universität
in Sopron der Titel „Universitätsprofessor“ verliehen.
Seine politische Laufbahn in der ÖVP führte ihn von 1979 bis 1996 in den Salzburger Landtag. 1996 wurde
er zum Salzburger Landeshauptmann gewählt und hatte diese Funktion bis 2004 inne.
Seit 1996 ist Schausberger Mitglied des Ausschusses der Regionen der EU (AdR) und seit 2004 Vorsitzender der AdR-Kommission
für Konstitutionelle Angelegenheiten und Regieren in Europa. Im Dezember 2004 gründete er die Gemeinnützige
Stiftung Institut der Regionen Europas (IRE) und agiert seither als deren Vorstand.
Im Jahr 2000 wurde Dr. Franz Schausberger mit dem Großen silbernen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste
um die Republik Österreich ausgezeichnet. 2004 erhielt er das Großkreuz des Ehrenzeichens des Landes
Salzburg.
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