Klug unterzeichnete Partnerschaft mit Amtskollegen Mikser - Klug: "Digitalen Raum als
Kriegsschauplatz ernstnehmen"
Wien (bmlvs) - Cyber- und IT-Experten des Österreichischen Bundesheeres werden künftig in Estland
das Erkennen und Abwehren von Cyber-Attacken trainieren. Ein entsprechendes Übereinkommen wurde von Verteidigungsminister
Gerald Klug und seinem estnischen Amtskollegen Sven Mikser beim Verteidigungsministertreffen in Riga unterzeichnet.
"Der digitale Raum hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Kriegsschauplatz entwickelt. Wir müssen
die Bedrohungen, die hier auf uns lauern, ernst nehmen und die passenden Antworten parat haben", so Klug.
Estland betreibt mit der sogenannten "Cyber Defense Exercise Range" eine der modernsten digitalen Übungsanlagen
in ganz Europa.
Die estnische "Cyber Range" funktioniert wie ein Schieß- und Übungsplatz für den digitalen
Raum. Diese technische Plattform -bestehend aus Computerkomponenten - ging 2012 in Betrieb und ermöglicht
das Üben von taktischen Verfahren in einer virtuellen Umgebung.
Auf diese Art und Weise können Cyber-Soldaten und IT-Fachleute mit realistischen Szenarien konfrontiert werden;
von einfachen Aufgabenstellungen bis hin zu komplexen Hoch-Stress-Szenarien. Simulationsprogramme ermöglichen
etwa das Einspielen von Viren, Serverattacken oder Trojaner die realitätsnah bekämpft werden können.
Das zugrundeliegende Computernetzwerk selbst nimmt dabei keinen realen Schaden.
Die gemeinsame Ausbildung ist ein weiter Schritt um die Cyber-Defence-Ausbildung zu vereinheitlichen und das Niveau
europaweit zu steigern. Estland wird dadurch zu einem zentralen Partner Österreichs beim Aufbau einer Cyber-Verteidigung.
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