Landesrat Dr. Rezar: Berufsförderungsinstitut (BFI) als Garant für qualitativ hochwertige
Jugendausbildung
Eisenstadt (blms) - Die burgenländische Wirtschaft braucht qualifizierte Arbeitskräfte. Um dieser
Anforderung gerecht zu werden, der gegebenen Situation auf dem Lehrlingssektor und dem nach wie vor bestehenden
Facharbeitermangel erfolgreich entgegenzuwirken, aber auch um Jugendlichen neue Perspektiven zu bieten, wurde im
Jänner 2009 das Modell „Lehre mit Matura“ ins Leben gerufen. Konkret konnte mit dieser Initiative, die an
den Standorten Eisenstadt, Oberpullendorf und Oberwart gestartet wurde, Lehrlingen die Möglichkeit geboten
werden, parallel zu ihrer Facharbeiterausbildung, die Reifeprüfung abzulegen. Das Südburgenland wird
dabei vom Berufsförderungsinstitut (BFI) abgedeckt. Alle Lehrlinge, deren Lehrbetrieb in den Bezirken Oberwart,
Güssing oder Jennersdorf liegt, besuchen die Lehrgänge zur Matura im BFI Oberwart. „Dieses Ausbildungsmodell
hat bei den burgenländischen Unternehmen und Lehrlingen sehr großes Interesse hervorgerufen. ‚Lehre
mit Matura’ ist auf den Bedarf der jungen Burgenländer und der Wirtschaft zugeschnitten - das zeigt der positive
Zuspruch der TeilnehmerInnen“, so Landesrat Dr. Peter Rezar in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit BFI-Landesgeschäftsführer
Peter Maier in Oberwart.
Bisher haben 21 Lehrlinge die Matura im BFI absolviert. Im Moment werden vier Jahrgänge mit insgesamt 74 Lehrlingen
geführt, die in den Fachgegenständen Deutsch, Mathematik, Englisch und einem Fachgegenstand unterrichtet
werden. Dazu BFI Geschäftsführer Peter Maier: „Interessant ist, dass die Lehrlinge aus insgesamt 29 verschiedenen
Berufsbereichen, also aus fast allen Sparten, kommen. Wir versuchen sehr individuell auf die Bedürfnisse der
einzelnen, jungen Menschen einzugehen, wodurch die drop out-Quote, also die Zahl derjenigen, die die Ausbildung
vorzeitig abbrechen, sehr gering ist.“
„Wir stehen mit unseren Fachleuten mit Rat und Tat zur Seite, um alle AbsolventInnen zu einem positiven Abschluss
zu bringen. Seit Ende Jänner 2015 sind wiederum 19 neue Lehrlinge, aufgeteilt auf 10 Burschen und neun Mädchen,
bei uns“, ergänzte Bereichsleiter Christoph Greiner. Interessierte Lehrlinge und deren Lehrbetriebe melden
sich direkt im BFI und erhalten ein umfangreiches Beratungsgespräch mit den ExpertInnen. Damit sind die Regeln
und Abläufe von Anfang an klar und alle können sich speziell dem Lehrstoff widmen. Jeden Freitag, also
30 Mal im Jahr, verbringen die jungen Leute im BFI und bereiten sich auf die Matura vor.
Dazu Landesrat Dr. Rezar abschließend: „Durch diese Zusammenarbeit mit dem BFI ist dieses Modell, mit dem
die Durchlässigkeit des Bildungssystems weiter erhöht wird, flexibel und kann bei zunehmendem Interesse
ausgeweitet werden. Das Land Burgenland hat in den vergangenen Jahren in seinen bildungspolitischen Maßnahmen
- egal ob Lehre oder Schule - einen besonderen Schwerpunkt auf Jugendausbildung gelegt. ‚Lehre mit Matura‘ ist
eine Kombination davon. Mit dieser Ausbildungsschiene haben wir die Lehre deutlich aufgewertet, denn wir wollen,
und das ist das Ziel der Politik im Burgenland, dass die jungen Menschen in unserem Land die besten Bildungschancen
haben.“
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