Trilaterales Arbeitsgespräch - Absichtserklärungen über zukünftige Initiativen
vereinbart
Wien (bpd) - "Ich freue mich, dass ich zwei Ressortkolleginnen aus Ländern begrüßen
darf, mit denen es im kulturellen Bereich eine rege Zusammenarbeit gibt", sagte Kulturminister Josef Ostermayer
am 19.02. anlässlich von Arbeitsbesuchen seiner Amtskolleginnen aus Luxemburg und Liechtenstein im Bundeskanzleramt.
Aurelia Frick ist Ministerin für Äußeres, Bildung und Kultur in Liechtenstein, Maggy Nagel Ministerin
für Kultur und Wohnungsbau in Luxemburg. Die Beziehungen mit beiden Ländern seien laut Ostermayer ausgezeichnet
und vielfältig. Alle drei Länder seien auch bemüht, die bereits guten Kooperationen im Filmbereich
weiter zu forcieren.
Laut einer heute erfolgten Absichtserklärung solle die Zusammenarbeit zwischen Luxemburg und Österreich
auf den Gebieten Kunst und Kultur durch ein neues Arbeitsprogramm weiter gestärkt werden. Dabei werde man
vor allem die Bereiche Film, Bibliotheken, Denkmalpflege und Creative Industries in den Mittelpunkt rücken.
In einer ebensolchen Erklärung war man sich zwischen Liechtenstein und Österreich einig, weitere Initiativen
auf den Gebieten der Kunst und Kultur anzuregen und umzusetzen, die die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern
vertiefen und ausbauen würden.
"Künstlerinnen und Künstler nutzen immer wieder gerne die Möglichkeit eines gegenseitigen Austausches
im Rahmen des Artist-in-Residence-Programmes", nahm der Kulturminister auf vergangene und zukünftige
Projekte Bezug, die durch wechselseitige Einladungen seitens der zuständigen Ressortverantwortlichen der jeweiligen
Länder zustande kommen. Aber das sei nur ein Beispiel für die vielen Kooperationen, die in den vergangenen
Jahren die Förderung des Kunstbetriebes zwischen den drei Ländern vorangetrieben hätte.
"Im multilateralen Bereich möchte ich das Kulturstraßenprogramm des Europarates hervorheben",
lobte Ostermayer etwa die Tatsache, dass seitens des luxemburgischen Kulturministeriums das Europäische Institut
für Kulturstraßen finanziell unterstützt werde. "Das Bundeskanzleramt wird ab April 2015 die
offizielle Vertretung Österreichs im Governing Board der Europäischen Kulturstraßen übernehmen
und seine Kandidatur zur Mitgliedschat im Bureau des EPA einbringen", so der Kulturminister, wodurch man "der
Bedeutung dieses großartigen Programms der Europäischen Kulturstraßen Ausdruck verleihen"
werde. "Bei Liechtenstein denken viele an die Sammlung Batliner in der Albertina, eine Dauerleihgabe aus Vaduz,
die für Wien und Österreich von überaus großer Bedeutung ist", verwies Ostermayer auch
auf die Fürstlichen Sammlungen Liechtenstein, deren Leihgaben schon bei vielen wunderbaren Ausstellungen zu
sehen gewesen seien.
Abschließend bedankte sich Kulturminister Ostermayer bei beiden Ministerinnen für die aufschlussreichen
Gespräche. Alle waren sich darüber einig, dass auch in den nächsten Jahren Kooperationen zwischen
den drei Ländern im Kulturbereich eine wichtige Säule der bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit
sein würden. Weiters wurde auch das Freihandelsabkommen TTIP mit den USA angesprochen. Bundesminister Ostermayer
betonte, dass Kunst und Kultur nicht nur nach wirtschaftlichen Kriterien bewertet werden dürfen. "Die
Auswirkungen von TTIP auf das differenzierte, europäische Fördersystem sind derzeit nicht absehbar. Deshalb
ist es entscheidend, bereits jetzt zu handeln und den Schutz für Kunst und Kultur explizit vorzusehen."
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