Stadtentwicklungsplan "Eisenstadt 2030"
Eisenstadt (magistrat)´- In seiner letzten Sitzung im Jahr 2014 fasste der Gemeinderat der Landeshauptstadt
Eisenstadt den einstimmigen Beschluss für den neuen Stadtentwicklungsplan "Eisenstadt 2030". Nun
wurde der fertige Bericht in seiner Gesamtheit auch der Bevölkerung präsentiert, die tatkräftig
in den vergangenen zwei Jahren an der Entstehung beteiligt war.
Vor zwei Jahren, Anfang 2013, war mit der Erarbeitung des STEP gestartet worden. In mehreren Phasen - von der
Informations-, Ideen- und Feedbackphase bis hin zur Abstimmungsphase - wurde die Eisenstädter Bevölkerung
in einem großen Bürgerbeteiligungsprojekt eingebunden und der Plan für Eisenstadt 2030 erarbeitet.
"Die Beteiligung der Bevölkerung an der Erarbeitung des STEP war unglaublich groß und übertraf
sämtliche Erwartungen", freut sich Bürgermeister Mag. Thomas Steiner über den regen Zuspruch
der Eisenstädter. Sowohl die Workshops in den einzelnen Stadtbezirken sowie der mehrstündige STEPWorkshop
als auch die Sitzungen des BürgerInnenbeirates wurden sehr gut angenommen.
Bürgerbeteiligung die landesweit seinesgleichen sucht
Bei allen Veranstaltungen die die Erstellung des STEP betroffen haben, konnten 1.100 Bürger gezählt
werden. Allein in der Ideenphase wurden 250 Vorschläge eingebracht. Hinzu kommen noch die Eingaben, die per
"Ideenpostkarten" (wurden dem Amtsblatt im Frühjahr 2013 beigelegt und konnten bei den Workshops
ausgefüllt werden) gemacht wurden: Hier kamen über 400 Ideen zusammen. Hochgerecht haben die Bürgerinnen
und Bürger rund 2.300 Stunden zur Erstellung des STEP beigetragen. Nach der Beschlussfassung durch den Gemeinderat
erfolgte am 19.02. die Präsentation für die Bevölkerung. Rund 150 Personen folgten der Einladung
in den E_Cube, um die Details des fertigen STEP aus erster Hand zu erfahren und sich das über 70 Seiten umfassende
Werk mit nach Hause zu nehmen. Für alle anderen steht der Endbericht natürlich auch auf der Homepage
der Stadtgemeinde als Download zur Verfügung.
Der Stadtentwicklungsplan "Eisenstadt 2030" ist ein wesentliches Orientierungsinstrument für
die Stadtplanung in Eisenstadt. Zukünftige Einzelentscheidungen orientieren sich auf fachlicher Ebene an den
Vorgaben und Zielen des Stadtentwicklungsplans. Die Umsetzung in den einzelnen Handlungsfeldern wird laufend evaluiert
und auf die Erfüllung der Zielvorgaben geprüft. Dadurch bleibt der Stadtentwicklungsplan Eisenstadt 2030
ein lebendiges Instrument.
Bürgerbeteiligung wird fortgesetzt
Durch geeignete Formen der Beteiligung sollen die Bürgerinnen und Bürger dabei weiterhin an Qualitätssicherung
und Evaluierung teilhaben. Konkret wurden Ziele für die Stadtentwicklung definiert. Es sind dies die quantitativen
Ziele, die von einem maximalen jährlichen Bevölkerungswachstum von 1,3 % bis 2030 ausgehen, die räumlichen
Ziele mit der Festlegung von dauerhaften bzw. temporären Siedlungsgrenzen und der daraus resultierenden Verortung
von Untersuchungszonen, in denen öffentliche und private Interessen in einem gemeinsamen kooperativen Verfahren
konkrete Ergebnisse (Widmungsentwurf und Raumordnungsvertrag) ergeben sollen. Für die qualitativen Ziele wurden
zu konkreten Themen (Siedlungsentwicklung; Arbeit und Wirtschaft; Verkehr; Grün- und Freiraum; Zusammen leben
in Eisenstadt, soziale Infrastruktur und Bildung; Bewegung und Sport; Eisenstadt in der Region; Kultur, Tourismus
und Identität; Technische Infrastruktur, Klima und Energie) Handlungsfelder erarbeitet, die in konkrete Maßnahmen
übergehen sollen.
Konkrete Maßnahmen: Mikro ÖV-System, Radweg und Belebung Oberberg
"Alles in allem haben wir mit dem neuen Stadtentwicklungsplan einen Leitfanden in der Hand, der unser
Tun in den kommenden Jahren maßgeblich bestimmen wird", so Bürgermeister Steiner. Schon heuer wird
ein Hauptaugenmerk auf die ersten Umsetzungsschritte, die sich aus dem STEP ergeben haben, gelegt.
Im Budget 2015 wurde eine Rücklage von 2 Millionen Euro eingestellt, die etwa zur Hälfte für die
Umsetzung von Projekten aus dem STEP vorgesehen sind. "Konkret gehen wir in die Detailplanung für die
Installierung eines Mikro ÖV Systems in Eisenstadt. Außerdem wird entlang des Krautgartenweges ein neuer
Radweg mit einer Länge von ca. 700 Metern errichtet und es wird ein Projekt zur Belebung von Oberberg bzw.
dem Jüdischen Viertel gestartet.
Auch soll die Erstellung des Planes ‚Barrierefreies Eisenstadt' intensiv weiter gehen", erklärt Bürgermeister
Steiner abschließend.
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