Aktive Rolle Tirols und Einbindung der Regionen bei Alpenraumstrategie
Brüssel/Innsbruck (lk) - Bei einem Arbeitsgespräch am 18,02, mit EU-Regionalkommissarin Corina
Cretu in Brüssel betonte Tirols Landeshauptmann Günther Platter einmal mehr die aktive Rolle Tirols bei
der Erarbeitung der Alpenraumstrategie und des dazugehörigen Aktionsplans: „Tirol hat sich von Beginn an für
die Erhaltung eines lebenswerten Alpenraums eingesetzt und war gemeinsam mit Südtirol und Trentino sowie Bayern
Motor für diese Initiative. Uns ist es wichtig, eine zukunftsfähige überregionale Alpenraumstrategie
umzusetzen. Deshalb bringen wir unser Know-how, unsere Netzwerke und vor allem unsere Vorstellungen ein.“ LH Platter
wies bei dem Treffen auf die Notwendigkeit eines eigenen Koordinators als Gesicht der Makroregion Alpen, Zuständigen
für das Tagesgeschäft und Schnittstelle zur Europäischen Kommission hin.
Außerdem berichtete LH Platter von der positiven Entwicklung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.
„Wir haben in den letzten Jahren sehr große Fortschritte in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
gemacht“, bezeichnete der derzeitige Euregio-Präsident die Europaregion als „Vorzeigeprojekt“ in der EU und
verwies auf eine Vielzahl von Projekten in den Bereichen Jugend, Wissenschaft oder Kultur. Besonders hervor hob
Platter die gemeinsamen Aktivitäten anlässlich „100 Jahre Erster Weltkrieg“. „Der Erste Weltkrieg war
eine europäische Tragödie, die unzählige Menschenleben forderte. Unsere Botschaft lautet ‚Nie mehr
wieder‘“, nahm LH Platter Bezug auf die Europäische Union als Friedensprojekt.
Die Alpenstrategie (EUSALP)
Auf Initiative der Alpenregionen erteilte der Europäische Rat der Europäischen Kommission den Auftrag,
bis Juni 2015 eine makroregionale Strategie der EU für den Alpenraum auszuarbeiten. Dadurch soll ein intelligentes,
ökologisch verträgliches und sozial gerechtes Wachstum dieses Kernraumes Europas ermöglicht werden.
Insgesamt fünf EU-Mitgliedsstaaten (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien und Slowenien), zwei
Drittstaaten (Schweiz und Liechtenstein) sowie 48 Alpenregionen mit über 70 Millionen EinwohnerInnen – davon
14 Millionen im eigentlichen Berggebiet – sind an der Alpenraumstrategie beteiligt.
Neben dem Ostseeraum, der Donauregion und dem adriatisch-ionischen Raum liegt nunmehr für den Alpenraum die
vierte offiziell anerkannte Makroregionale Strategie der EU vor.
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